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Wie 3 Kosmetikerinnen gegen ihre Akne ankämften & siegten

Photographed by Tory Rust.
Wenn du mit Akne zu kämpfen hast, dann standest du bestimmt schon mehr als einmal vor dem Spiegel und hast dich gefragt, warum gerade du die nervigen Pickel haben musst. Manchmal wirkt es so, als hätten alle um dich herum superschöne Haut und nur du musst dich mit diesem frustrierenden Problem rumschlagen. Aber du bist nicht allein damit – glaub mir! Tatsächlich ist Akne sogar eine der häufigsten Hautkrankheiten in Deutschland. Models, Schaupieler*innen und sogar Kosmetiker*innen – es kann jede*n treffen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir offen über unsere Akne sprechen, unsere Erfahrungen miteinander teilen und uns gegenseitig unterstützen. Im Folgenden plaudern drei Kosmetikerinnen aus dem Nähkästchen und erklären, was ihnen geholfen bei ihrer Akne geholfen hat.
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Beruf: Kosmetikerin und Gründerin der Porespective Hautklinik und Produkte
Ursache für ihre Akne: Absetzen der Anti-Baby-Pille
Was geholfen hat: Ernährungsumstellung, der richtige Mix an Pflegeprodukten und die Pickel nicht aufkratzen
„In meiner Schulzeit hatte ich immer diesen einen Monsterpickel, der bestimmt mit der Pubertät zu tun hatte. Dann begann ich mit 17 Jahren die Pille zu nehmen und hatte bis in meine frühen 20er keine Probleme mehr. Als ich die Pille später absetzte, kam die Akne dann auf einmal zurück. Ich ließ mir wöchentlich Kortison-Injektionen spritzen und behandelte meine Haut mit Fruchtsäure-Peelings, aber nichts half. Also fing ich wieder an, die Pille zu nehmen und die Akne war ganz schnell wieder verschwunden.
Mit Mitte 30 wollten mein Mann und ich versuchen, ein Kind zu bekommen, also setzte ich die Pille nach 15 Jahren wieder ab – und natürlich kam die Akne wieder zurück. Da war ich also und verkaufte Akne-Medikamente an Dermatolog*innen (Chasen war damals Pharma-Vertreterin für Akne-Produkte) und erschien selbst zu Gesprächen mit einem Gesicht voller Pickel. Die Dermatolog*innen, meine Klient*innen, empfahlen alle andere Behandlungsmethoden, um meine Haut von der Akne zu befreien. Von Retin-A bis zu oralen Antibiotika hab ich alles ausprobiert, aber nichts hat wirklich funktioniert. Jahrelang informierte ich mich in medizinischen Fachzeitschriften über neue Behandlungsmethoden. Ich verfolgte klinische Studien und ging zu den besten Ärzt*innen des Landes, um die Akne loszuwerden, aber das brachte alles nichts. Also entschloss ich mich dazu, eine Ausbildung zur Kosmetikerin zu machen und nachdem ich meine Lizenz erhielt, eröffnete ich meine eigene Akne-Klinik in Texas.
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Zwei Jahre lang führte ich meine eigene klinische Studie durch. Ich fing an, verschiedene Produkte auszuprobieren, zuerst an mir selbst und dann gab ich sie auch meinen Kund*innen.

Die harten Geschütze (Chemikalien) klärten die Hautoberfläche und ich sorgte dann für die innere Reinigung.

Alissa Chasen
Ich bekam meine Haut durch eine eher ungewöhnliche Methode wieder rein. Und zwar mit einem Pflegemittel-Cocktail – meiner ultimativen Reinigungskombi: ein Peeling-Serum und ein verschreibungspflichtiges Benzoylperoxid. Zudem fing ich an, gesund zu leben und zu essen. Das bedeutet keine Milchprodukte, keine Erdnüsse, kein Seetang, kein Zucker und kein Gluten. Außerdem achte ich darauf, nicht zu viele Bakterien mit meiner Haut in Kontakt zu bringen. Smartphones, die Barthaare des Freundes, Make-up und Pinsel, Kissen, Handcreme und Co. sind Überträger von Bakterien und das habe ich immer im Kopf.
Die harten Geschütze (Chemikalien) klärten die Hautoberfläche und ich sorgte dann für die innere Reinigung. Es hat für mich und 100 Prozent der Kunden, die zu mir gekommen sind, funktioniert. Solange man bereit war, das Programm strikt zu befolgen.
Das Wichtigste ist, dass du die Pickel in Ruhe lässt. Drücke sie nicht aus oder lass es zumindest von einem Profi machen. Und vergiss nicht: Du bist nicht allein! Es gibt Möglichkeiten, die Akne loszuwerden. Versuche es zuerst mit guten Produkten und gesunder Ernährung. Auf Chemiekeulen kann man immer noch zurückgreifen, aber wieso sollte man versuchen, eine Fliege mit einer Schrotflinte zu töten?“
Beruf: Kosmetikerin und Gründerin von Ziip Beauty
Ursache für ihre Akne: zyklische Hormonschwankungen
Was geholfen hat: Vitamin-A-Zusätze, klärendes Gesichtswasser und Stromtherapie
„Als Teenager hatte ich selten Hautprobleme. Erst mit 20 brach bei mir mindestens zweimal im Monat zystische Akne aus. Ich hatte riesige Furunkel im ganzen Gesicht, die meist von heut auf morgen auftauchten. Natürlich versuchte ich, sie auszudrücken und das führte zu Narben. Ich nutzte alle gängigen Mittel: Antibiotika, Benzoylperoxide und Kortison-Injektionen. Ich testete unzählige Diäten und Produkte aus, merkte aber schnell, dass es nicht an den Produkten, sondern an meinen Hormonen lag. Während meiner Periode und bei jeder Ovulation hatte ich mit neuen Pickeln zu kämpfen – selbst mit Ende 30 noch.
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Bis heute fällt es mir schwer, mit meiner Akne umzugehen. Ich bin sauer auf mich, weil ich mich nicht schon früher darum gekümmert habe und wenn sie wieder kommt, würde ich mich am liebsten Zuhause verstecken, weil ich mich schäme. Leider ist zystische Akne sehr schwer zu behandeln. Ich muss die Haut von den Bakterien reinigen, noch bevor die Pickel erscheinen.

Natürlich versuchte ich, sie auszudrücken und das führte zu Narben.

Melanie Simon
Ich würde nicht sagen, dass ich die Akne losgeworden bin. Ich habe sie eher gezähmt und das liegt an meiner Routine. Sobald ich merke, dass sich die Pickel bilden, nehme ich Vitamin-A-Kapseln ein bis ich keine Anzeichen mehr erkennen kann. Wenn du die Vitamine probieren möchtest, darfst du sie nicht länger als 12 Tage im Monat einnehmen, da sie bei längerer Einnahme giftig für den Körper sein können.
Als nächstes benutze ich mein Ziip-Gerät, um das Gesicht zu reinigen. Das Gerät sondert Strom in die Haut und verringert so die Akne. Außerdem beugt sie neuer Pickelbildung vor. Danach verwende ich immer ein Gesichtswasser mit Milchsäure, das ich mindestens eine Minute einwirken lasse, bevor ich zum Schluss eine pflegende Creme auftrage. Ich empfehle meinen Kund*innen von Sonnencreme auf eine getönte Tageslotion mit Lichtschutzfaktor umzusteigen. Das sorgt für einen ebenmäßigen Teint und schützt die Haut.
Mein Tipp: Suche nicht nach einer Heilung, sondern lerne mit deiner Akne umzugehen. Sobald du das gelernt hast, kannst du sie in Schach halten. Und das ist genauso gut.“
Name: Kelly Viavattine
Beruf: Kosmetikerin bei Kate Somerville in L.A.
Was geholfen hat: Blaulicht-Therapie und Ernährungsumstellung
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„In meiner Jugend hatte ich sehr reine Haut – bis in meine späten 20er hatte ich keine Probleme mit Pickeln und Co., doch mit 28 fing ich an, unter Erwachsenen-Akne zu leiden. Das war schwer für mich, da ich gerade erst meine Ausbildung zur Kosmetikerin beendet hatte und neu bei Kate Somerville war.
Ich erinnere mich an diese eine Klientin, die zu mir kam, um ihre zystische Akne behandeln zu lassen und als sie mein Gesicht sah sagte sie: ‚Wie willst du meine Akne behandeln, wenn deine Haut so aussieht?‘ Das war hart. Ich war schockiert und schämte mich und danach wurde ich richtig wütend. Diese Begegnung entfachte bei mir den Drang, jeder Person mit Akne helfen zu wollen, damit sich niemand so fühlen musste.
Viele Frauen haben mit hormonalen Veränderungen in ihren 20ern zu kämpfen – und ich glaube so war es auch bei mir. Vier bis sechs Monate lang litt ich unter der Akne, bis ich die Blaulicht-Therapie ausprobierte

Als sie mein Gesicht sah sagte sie: ‚Wie willst du meine Akne behandeln, wenn deine Haut so aussieht?‘

Kelly Viavattine
Zweimal die Woche ließ ich meine Haut jeweils mit blauem und roten Licht bestrahlen. Insgesamt 16 Behandlungen in zwei Monaten waren notwendig, aber weil ich so konsequent war, bin ich die Akne losgeworden. Blaues Licht kann die Akne-Bakterien (Propionibacterium Bakterien) abtöten und verhindert so neue Pickelbildung.
Sechs Jahre später hatte ich zwar wieder einen kleinen Akne-Ausbruch, aber es war nicht mal ansatzweise so schlimm wie damals. Es lag an der falschen Ernährung: Zu viel Zucker und Milchprodukte brachten meine Akne zurück. Jetzt achte ich wieder auf meine Ernährung und mache weiter mit meiner Lichttherapie. Das hält die Akne in Schach.
Ich wünschte, ich hätte damals gewusst, dass meine Haut irgendwann besser aussehen würde als jemals zuvor. Es ist eine Achterbahnfahrt. Es kann sowohl emotional als auch physisch schmerzhaft sein und belastet das Selbstbewusstsein. Akne kann jede Person treffen – egal ob jung oder alt. Aber es gibt Dinge, die du dagegen tun kannst.

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