Oh, Akne – du fiese Hautkrankheit, die du uns das Selbstbewusstsein raubst. Niemand ist vor dir gefeit. Und wenn wir denken, dass du endlich fort ist, zeigt ein neues Problem seine hässliche Fratze – die gefürchteten Aknenarben. Meist tauchen sie auf, nachdem der lästige Pickel abgeklungen ist, und die unschönen Narben können über Monate bestehen bleiben. Manche benötigen sogar eine weitergehende Behandlung.
Also haben wir uns an die Dermatologen Dr. Ted Lain und Dr. Julia Tzu gewandt, um uns professionellen Rat in Sachen Aknenarben zu holen. „Akne-Narbenbildung entsteht, wenn wiederkehrende Entzündungen aus tieferen, zystischen Wunden das Kollagen in der Haut beschädigen“, sagt Dr. Tzu. „Normales, gesundes Gewebe wird hier durch ausgedünntes Narbengewebe ersetzt, was sich als Mulde entlang der Hautkontur manifestieren kann.“
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Nicht alle Aknenarben sind gleich. Genau genommen gibt es zwei verschiedene Arten: Atrophe Narben, die mal rechteckig oder tief und klein im Durchmesser sind, und hypertrophe Narben, die wiederum Bergen und Tälern ähneln.
Auch kann die Langlebigkeit von Aknenarben sehr vom jeweiligen Hauttyp abhängen. „Bei Menschen mit dunklerem Hauttyp wie zum Beispiel Indern*innen, Afro-Amerikanern*innen und Asiaten*innen produziert die Haut mehr Pigmente“, sagt Dr. Lain. „Wenn sich dann die Haut entzündet, ist ein erhöhtes Pergamentaufkommen die Folge.“
Auch das Alter spielt eine Rolle. „Schwindet in unserem Körper der Anteil von Kollagen und subkutanem Fett, fehlt der Haut die strukturelle Unterstützung, wodurch Aknenarben stärker hervortreten“, ergänzt Dr. Tzu.
Aber es gibt auch gute Nachrichten. Fälschlicherweise glauben nämlich viele Menschen, dass die roten Punkte (wissenschaftlich als postentzündliche Röte bekannt) Aknenarben sind. Dr. Lain weiß es zum Glück besser: „Wenn der Aknepickel weg ist, die Röte aber weiterhin bestehen bleibt, muss es sich nicht unbedingt um eine Narbe handeln. Es kann auch einfach nur Röte sein, die mit der Zeit wieder nachlässt.“
Eine andere Sache, die viele Leute nicht ahnen, ist, dass es eine Menge Maßnahmen gibt, die das Problem eher verschärfen. Wir haben mit der Hilfe von Dr. Lain und Dr. Tzu eine Liste von Dingen erstellt, mit denen du sofort aufhören musst. Außerdem geben wir dir noch Tipps, wie du Aknenarben künftig besser vorbeugen kannst. Für pikante Details bitte hier weiterlesen:
Du beseitigst das Problem nicht an der Wurzel
Das Beste, was du machen kannst, um die Narbenbildung zu minimieren, ist, jede Art von bestehender Akne wirksam zu behandeln. „Wenn man von milder bis moderater Akne betroffen ist, die nicht mit Hormonen zusammenhängt, helfen bei mehr als 50 Prozent der Leute rezeptfreie Mittel aus der Apotheke“, sagt Dr. Lain. „Aknemittel, die Benzoylperoxid oder Alphahydroxysäure enthalten, eignen sich tendenziell gut. Sollten diese jedoch nicht oder nicht ausreichend wirken, empfiehlt es sich, einen Dermatologen aufzusuchen.”
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Wenn es um das effektive Bekämpfen von Akne geht, ist eine gute Hautpflegeserie ist ein Muss. „Eine schlechte Hautpflege kann sogar zu noch mehr Akne, künftiger Narbenbildung und Irritationen führen“, sagt Dr. Tzu. „Zu starke Seife, irritierende Waschgels, zu häufiges Waschen oder Produkte, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgen zu sollen, aber in Wirklichkeit die Poren verstopfen, machen die Sache auch nicht besser.“
Du drückst den Pickel aus
Wir wissen alle, dass man Pickel nicht ausdrücken darf, aber, Hand aufs Herz, wir haben es alle schon einmal getan. Gut, wir machen es nie wieder, wirklich nicht. „Das Ausdrücken führt zu einer sekundären Infektion oder zu noch mehr Entzündung, was beides zu Narbenbildung führen kann“, sagt Dr. Lain. „Es ist wichtig, dass die Leute die Finger aus dem Gesicht lassen. Anstatt selbst Hand anzulegen, sollte man zur Akne-Behandlung einen Profi aufsuchen.“
Du trägst keinen Lichtschutzfaktor
„Zuviel Sonne kann die Narbenbildung begünstigen“, sagt Dr. Lain. „Es sind vor allem Frauen, die auf Lichtschutzmittel in Feuchtigkeitscremes oder Make-up setzen, statt eine spezielle Sonnencreme aufzutragen.“ Falls du das nicht schon tun solltest, empfiehlt Dr. Lain, dringend einen Lichtschutzfaktor in die Hautpflege zu integrieren. „Ich mag Elta MDs UV Clear Broad Spectrum SPF 46. Sie hilft dabei, Rötungen zu reduzieren, da sie einen sehr hohen Schutzfaktor und weitere wertvolle Inhaltsstoffe enthält“, sagt er. „Auch mag ich Cetaphils DermaControl Oil Control Moisturizer SPF 30, weil er sich hervorragend für Teenager eignet.“ Und für die mit Melanin gesegnete Crew unter euch, empfiehlt Dr. Lain Boldens SPF 30 Brightening Moisturizer.
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Deine DIYs haben für dich größeren Schaden als Nutzen
Do-it-yourself-Masken und -Behandlungen können für die Haut Wunder bewirken, aber übermotivierte DIYler*innen können es auch übertreiben, was dann zu Hautirritationen und Entzündungen führen kann. „Ich habe schon Menschen erlebt, die sich Zitronensaft auf ihre Narben auftragen“, sagt Dr. Tzu.
Dr. Lain sagt, dass im Hausgebrauch vor allem chemische Peelings nach hinten losgehen. „Wegen eines Mangels an Wissen und Erfahrung laufen viele dieser Behandlungen auf Verätzungen hinaus“, warnt er. „Trotz guter Absichten haben die Betroffenen es dann noch mit einem weiteren Problem zu tun, was die Behandlung dann zusätzlich erschwert.“
Wie man Narbenbildung am besten vorbeugt und vermindert
Abgesehen davon, dass du deine Finger aus dem Gesicht lassen, einen speziellen Sonnenschutz auftragen und eine geeignetes Akne-Mittel in deine Pflegeroutine einfließen lassen solltest, gibt es einige Produkte und Vorgehensweisen, die dir bei deinen Aknenarben helfen.
Rezeptfreie Cremes, die Narben verblassen lassen, funktionieren in der Regel gut auf hyperpigmentierten Narben, die nicht allzu tief gehen. Dr. Lain verschreibt denen, die ihre Narben aufhellen wollen, normalerweise eine verblassende Creme wie Retin-A, in Kombination mit Hydrochinon, Kojisäure oder Süßholz. „Retinoide können bei der Bildung von Kollagen unterhalb der Zellen helfen“, sagt Dr. Lain. Aber sowohl er als auch Dr. Tzu weisen darauf hin, dass Oberflächenbehandlungen nicht immer die Wunder bewirken, auf die die Patienten hoffen.
Wirkungsvoller sind Laser-Behandlungen, chemische Peelings oder Subcision in Spiel, bei der die obere Hautschicht von der tiefer liegenden Bindegewebsschicht getrennt wird. Diese Maßnahmen können kostspielig sein, aber die Patienten*innen sind in der Regel sehr zufriedn mit den Ergebnissen.
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Deutlich günstiger als die Laser-Behandlung ist das Micro-Needling, eine Technik, bei der Collagen unterhalb der Narbe gebildet wird. Allerdings sind dafür eine Vielzahl von Sitzungen notwendig, um die Narben seichter werden zu lassen.
Ebenso kann korrigierendes Make-up dabei helfen, Aknenarben zu kaschieren. Wenn du lediglich ein paar kleine Narben verschwinden lassen möchtest, „kann grünstichiges Make-up das Rot sehr gut abdecken“, sagt Dr. Tzu. Unser Favorit unter den Röte reduzierenden Concealern? Das Urban Decays Correcting Fluid in Grün. Auch ist die neue Bye Bye Redness Correcting Cream von It Cosmetics verblüffend wirkungsvoll – sogar ganz ohne Grünstich.
Narbenbildung durch Akne kann jeden treffen. Zum Glück gibt es sogar noch mehr nicht-invasive Behandlungsalternativen, die helfen können, ihr Auftreten zu minimieren – nur musst du herausfinden, welche Methode für dich die richtige ist. Jede Haut ist anders und daher gibt es nicht die eine Behandlung, die zu jedem passt. Mit ein wenig mehr Information kommen wir aber klarer und ebenmäßiger Haut hoffentlich einen Schritt näher.
Hier das passende Video:
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