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Wie & wieso du bei Erregung feucht wirst (und es auch bleibst)

Foto: Daantje Bons
Wenn’s um Sex geht, hat „feucht werden“ nichts mit Spaß in der Dusche oder am Strand zu tun – sondern mit der natürlichen vaginalen Lubrikation, dem Vaginalsekret.
Wenn du eine Vagina hast, weißt du vermutlich, dass sie normalerweise immer ein bisschen feucht ist. Jeden Tag produzieren die Drüsen in den Wänden der Vagina eine Flüssigkeit, die Bakterien und abgestorbene Zellen aus deinem Körper spült – so reinigt sie sich selbst. Dieser Ausfluss ist klar bis milchig-weiß, und wenn du nicht hormonell verhütest, verändert er sich während deines Menstruationszyklus und ist rund um deinen Eisprung herum für gewöhnlich dünnflüssiger, klarer und klebriger.
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Das Sekret dient aber nicht nur der Reinigung: Wenn du erregt bist, produziert dein Körper damit ein natürliches Gleitmittel, das jegliche Art der vaginalen Penetration erleichtert – sei es nun beispielsweise mit den Fingern, dem Penis oder einem Sextoy.

Aber was ist denn dieses Vaginalsekret überhaupt?

Gut zu wissen: Das körpereigene Gleitmittel, das bei Erregung produziert wird, unterscheidet sich von deinem alltäglichen Ausfluss. Das Erregungssekret stammt zum Großteil aus den Bartholinschen Drüsen, die an den kleinen Vulvalippen rund um den Scheideneingang liegen, wohingegen „normaler“ Ausfluss im Gebärmutterhals entsteht. Noch dazu werden deine Vulvalippen selbst feucht: Sobald Blut in deine Genitalien strömt, fängt die Vulva an zu „schwitzen“ und produziert so zusätzliche Feuchtigkeit. 

Wie kann ich dafür sorgen, dass ich feucht(er) werde?

Da hilft vor allem eins: Vorbereitung – in Form des Vorspiels. Und dabei gilt: Mach, was dir gefällt. Küssen, Petting, „Trockensex“, Dirty Talk – bist du so schon vor der Penetration erregt, ist für optimale Gleitbedingungen gesorgt. 
Zumindest in der Theorie, denn viele Menschen produzieren trotz starker Erregung nicht genug Gleitflüssigkeit, um die vaginale Penetration angenehm(er) zu machen. Das nennt sich Nichtübereinstimmung der Erregung und ist bei Menschen mit einer Vagina nicht selten. „Dabei kommt es zu einer Unstimmigkeit zwischen dem Erregungsgefühl und den natürlichen Genitalfunktionen“, erklärt die Sexualpädagogin und Autorin Emily Nagoski. „Es ist ein gängiges Phänomen, das fast jeder Person mit Vagina einmal im Leben passiert.“
Zu einer schwachen Lubrikation können viele Faktoren beitragen – wie zum Beispiel hormonelle Verhütungsmethoden, Stillen, Medikamente wie Antihistamine und Antidepressiva, Rauchen oder sogar zu wenig getrunkenes Wasser
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Was kann ich tun, wenn ich einfach nicht feucht werde?

Klar kann es frustrierend sein, wenn der Körper einfach nicht so will wie der Kopf – aber zumindest für dieses Problem gibt es eine ganz simple Lösung: Gleitgel. Und selbst denen, die keine Schwierigkeiten damit haben, feucht zu werden, können Gleitmittel sogar noch besseren Sex bescheren. 
Das findet auch Nagoski. „Wie feucht ist feucht genug? Die meisten Körper produzieren gerade mal genug Flüssigkeit für ein paar Minuten Penetration – deswegen sollte eigentlich jede:r, der:die penetrativen Sex hat, Gleitgel verwenden.“

Welches Gleitgel ist die beste Wahl?

Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten – das ist mehr eine Sache des Geschmacks und der sexuellen Aktivität, die du planst. Wenn dabei zum Beispiel ein Kondom aus Latex zum Einsatz kommt, solltest du beim Kauf des Gleitgels unbedingt darauf achten, dass es eines auf Wasserbasis ist, um das Risiko eines gerissenen Kondoms zu reduzieren.

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