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So gehen Frauen in der Selbst-Isolation mit ihrer Körperbehaarung um

Photographed by Megan Madden.
Erst als ich anfing, diesen Beitrag zu schreiben, fiel mir auf, dass ich meine Beine seit Beginn der Selbst-Isolation vor zwei Monaten nicht mehr rasiert habe. Jetzt, da die Zeit irgendwie nur noch ein Konstrukt zu sein scheint und ich nicht mal weiß, welchen Wochentag, geschweige denn welches Datum wir haben, habe ich es einfach… vergessen. Meine Bikinizone ist mittlerweile auch zu einem haarigen Urwald mutiert. Ich hatte eigentlich in der Woche, in der die Kosmetikstudios zugemacht haben, einen Termin fürs Waxing – du kannst dir also vorstellen, wie es untenrum bei mir aussieht.
Derzeit hat bei vielen von uns die Pflege der Körperbehaarung nun einmal keine so hohe Priorität. Waxing ist – genau wie mein Balayage, die regelmäßige Maniküre und Botox – nur eines der vielen Extras, auf die ich während der Selbst-Isolation gerne verzichte, damit wir COVID-19 in Schach halten können.
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Doch je mehr ich über meine Einstellung nachdenke, desto mehr frage ich mich, wie es anderen Frauen gerade so geht. Steh ich mit meiner halbherzigen Herangehensweise zur Haarentfernung gerade allein da? Deshalb habe ich andere Frauen – und einen Mann, denn seine Antwort war wirklich gut – gefragt, wie sie mit ihrer Körperbehaarung in der Selbst-Isolation umgehen. Und das waren ihre Antworten.
„Da ich nur mit meiner Katze zusammenlebe und sehr helles Haar habe, lasse ich meine Körperbehaarung frei wachsen. Außerdem habe ich das Glück, dass meine Haare sehr dünn und weich sind, also muss ich mich sowieso schon selten darum kümmern – nur die Achseln werden regelmäßig enthaart.“ — Sara
„Ich habe meine Beine seit Beginn der Selbst-Isolation nur einmal rasiert, weil die Stoppeln irgendwann unangenehm juckten und an meiner Jogginghose rieben. Danach fühlte ich mich ehrlich gesagt so viel besser. Aber dann ist mir eingefallen, wie viel Geld ich jetzt sparen kann, wenn ich mir nicht ständig neue Rasierer kaufe; jetzt lasse ich meine Haare wieder wachsen. Ich zupfe nur hin und wieder mal meine Augenbrauen und die Oberlippe, weil ich mich manchmal bei Zoom-Calls oder FaceTime wegen der Haare im Gesicht unsicher fühle. Manchmal bekomme ich sogar Panik, weil mir bewusst wird, dass ich eventuell keinen Termin für meine Augenbrauen bekommen kann. Die Studios werden wahrscheinlich für Wochen ausgebucht sein.“ — Melissa
„Ich habe meine Beine zum ersten Mal seit Wochen rasiert, nachdem ein Mann, dem ich auf Instagram folge, ein Foto von seinem neuen Corona-Bart gepostet hatte. Meine Beinhaare waren länger als seine Stoppeln.“ — Candice
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„Früher habe ich meine Beine jeden Tag rasiert. Jetzt mache ich das nur noch etwa einmal pro Woche. Das liegt wahrscheinlich am Stress und an der Angst vor der Pandemie. Ich lasse meine Körperpflege etwas schleifen. Außerdem trage ich zu Hause so ziemlich nur noch Jogginghosen – und Leggings, wenn ich joggen gehe. Dadurch muss ich mich sowieso weniger rasieren. Wenn es wieder wärmer wird und ich kurze Shorts zum Laufen tragen kann, werde ich mich definitiv wieder täglich rasieren.“ — Karen
„Ich habe letztens erst meiner besten Freundin die Bikinizone und die Achselhöhlen mit Zuckerpaste gewachst. Das ist weniger schmerzhaft. Wir haben dazu ‘Like My Style‘ von 50 Cent gehört, um das Adrenalin in die Höhe zu treiben (denn sie hatte etwas Angst, dass es wehtun wird). Eine Woche später habe ich auch mir selbst ein Waxing verpasst. Meine Achselhöhlen sind dunkel, und wenn ich mich rasiere, bekomme ich gleich Rasurpickel und Narben. Aber dank der Selbst-Isolation haben wir die Chance, zu experimentieren. Jetzt haben wir alle drei Wochen Wachsabende am Dienstagabend. Hoffentlich haben wir bis zum Ende der Selbst-Isolation keine Haare an unserem Körper.“ — Rabia
„Ich habe mir ALLES weggelasert. Das war eine richtig gute Investition.“ — Meghan
„Zur Hölle ja, es geht alles wie gewohnt weiter. Eine meiner größten Ängste ist es, ins Krankenhaus zu müssen, ausgezogen zu werden und das medizinische Personal mit ungezähmten Körperhaaren zu schockieren.“ — Patrick
„Meine Beine und Achseln sind nicht so behaart. Für meine Bikinizone gehe ich aber normalerweise alle acht Wochen zum Waxing. Mein letzter Termin wurde wegen des Virus abgesagt. Daraufhin habe ich mir einen Bikini-Trimmer gekauft. Ich habe ihn aber noch nicht getestet, und vielleicht werde ich ihn auch nie benutzen – ich bin single und erwarte in der nächsten Zeit sowieso keine Besucher für da unten.“ — Vanessa
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„Seit dem Lockdown habe ich mich nicht mehr um meine Körperbehaarung gekümmert. Ich pflege nur noch mein Gesicht. Vor der Selbst-Isolation habe ich mir die Haare mit einem Laser entfernen lassen, aber jetzt zupfe ich sie weg und verwende Wachsstreifen für mein Gesicht.“ — Isabella
„Seitdem ich zwölf oder 13 bin, rasiere ich meine Beine und Achseln zweimal in der Woche. Ich mache das nicht wegen des gesellschaftlichen Drucks, sondern weil ich mich so einfach besser fühle. Da ich im neunten Monat schwanger bin und derzeit nur Umstandshosen und Leggings trage, fühlt es sich gut an, darunter zumindest haarfrei zu sein.“ — Anya
„Gepriesen sei die Laserhaarentfernung. Jetzt nutze ich nur noch einen Laser für Zuhause, um die ein oder zwei Achselhaare, die mir noch übrig geblieben sind, zu entfernen. Ich lebe endlich ein tolles (haarloses) Leben.“ — Lisa
„Zuerst dachte ich, es wäre in Ordnung, die Haare einfach wachsen zu lassen und mich dann darum zu kümmern, sobald die Studios wieder geöffnet werden. Ich dachte mir, wenn ich meinem Freund, den ich wegen des Social Distancings sowieso nicht persönlich sehe, Nacktfotos schicke, hätte er sicher nichts gegen ein paar kleine Härchen hier und da. Aber meine wurden immer länger und irgendwann war ich nicht mehr so selbstbewusst. Deshalb habe ich meine Schwester gefragt, ob sie mir beim Waxing helfen kann. Danach habe ich mich wirklich besser gefühlt – wer hätte gedacht, dass Haarentfernung so viel mit der eigenen Psyche zu tun hat?“ — Cassie
Ich lasse mir eigentlich alles Lasern und mein nächster Termin war schon längst überfällig. Nur leider begann dann der Lockdown und ich konnte nicht mehr hin. Jetzt habe ich ziemlich Angst, dass meine Haare wieder wachsen und der ganze Fortschritt verloren geht. Wenn du zur Laserhaarentfernung gehst, darfst du deine Haare nicht waxen. Deshalb rasiere ich mich so lange, bis ich wieder einen Termin in meinem Studio bekomme.“ — Christina

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