Ob du ein langjähriger Fan bist oder darüber nachdenkst, dich kurz vor deinem Sommerurlaub zum allerersten Mal waxen zu lassen: Es ist kein Geheimnis, dass Waxing nicht gerade das angenehmste Beauty-Treatment ist. Trotzdem ertragen viele Menschen die Anspannung vor und die schmerzhaften Sekunden während des Waxing-Termins, weil sie finden, dass es sich lohnt – wir sagen nur: seidenglatte Haut und rasierfreie Wochen.
Um das Ganze etwas leichter für dich zu machen, haben wir zwei Expertinnen nach Tipps und Erfahrungen mit Waxing gefragt: die Bliss Hollywood-Kosmetikerin Michelle Lee Baker und die Markenbotschafterin vom European Wax Center, Melanie Coba.
Spoiler: Die eine Wunderwaffe, die bei allen wirkt, gibt es leider nicht. Der Haartyp, das Schmerzempfinden und die Anfälligkeit für eingewachsene Haare ist schließlich von Person zu Person unterschiedlich. Aber ein paar hilfreiche Tipps und Tricks gibt es trotzdem.
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Vor dem Waxingtermin
Es gibt ein paar Sachen, die du vor deinem Waxingtermin machen kannst, damit sich der Schmerz in Grenzen hält und das Ergebnis so ist, wie du es dir wünscht.
Tipp Nummer eins: Notiere dir deine Waxingtermine. „Am besten ist es, wenn die Abstände zwischen den Behandlungen etwa gleich groß sind. Wenn du dich zu früh oder zu spät waxen lässt, ist es wahrscheinlicher, dass die Haare unter der Hautoberfläche brechen“, erklärt Melanie Coba. „Wenn es bricht, wächst es schneller ein. Wir empfehlen deswegen bei Gesichtsbehandlungen einen Abstand von zwei bis drei Wochen, bei den Achseln zwei Wochen, bei der Bikinizone und allen anderen Regionen etwa drei bis vier Wochen“. Diese Zeitangaben sind aber nur Richtwerte – sie können je nach Haarwachstum variieren.
Bitte zupfe oder stutze deine Haare nicht zwischen zwei Terminen. „Es ist zwar schwer der Versuchung zu widerstehen, aber wenn du die Haare selbst zupfst, kann das mehr schaden als nützen. Dabei könntest du die Haut kaputt machen und es kann zur Narbenbildung oder Hyperpigmentierung kommen“, so Coba. „Wenn du die Haare zwischendurch abschneidest, könnten sie zu kurz für den nächsten Termin sein, sodass das Wachs nicht richtig greifen kann“. Wenn sie zu lang sind, ist das übrigens kein Problem, denn die*der Kosmetiker*in kann sie einfach vor der Behandlung trimmen.
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Mit Spray Tans oder Selbstbräuner solltest du übrigens bis nach dem Waxing warten. „Frisch gewaxte Bereiche nehmen die Pigmente besser auf als Haut mit normaler Behaarung. Für ein ebenmäßiges, langanhaltendes Ergebnis ist es deswegen besser, sich nach dem Waxing zu bräunen“, so Coba. Allerdings solltest du es nicht unmittelbar nach deinem Termin machen, weil die Haut dann noch zu empfindlich ist.
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Wenn du ein Bikiniwaxing planst, gibt es noch einen weiteren Punkt, den du beachten solltest: deinen Zyklus. „Waxing geht schnell und muss – je nach Körperpartie – auch gar nicht so sehr schmerzen. Es kann zum Beispiel helfen, den Termin nicht ans Ende deines Zyklus zu legen, da du dann empfindlicher bist. Besser eignen sich dagegen die ersten Tage des Zyklus“.
So erträgst du die Schmerzen beim Waxing
Stell dich vorher gedanklich auf das Waxing ein und verkrampfe während der Behandlung nicht. „Wir sagen unseren Kund*innen immer, dass sie versuchen sollen, zu relaxen, weil bei uns nur lizensierte Spezialist*innen arbeiten“, sagt Coba und ergänzt, dass das European Wax Center beispielsweise durch vier Schritte für weniger Schmerzen sorgt: Nach der Reinigung wird ein schützendes, beruhigendes Öl aufgetragen, dann erfolgt das Waxing und anschließend wird ein spezielles Serum aufgetragen, das gegen das Einwachsen der Haare und die Entstehung von Pickeln hilft und die Haut beruhigt und pflegt. Ähnlich läuft es auch in anderen Studios ab.
Doch zurück zu den Schmerzen: Auch, wenn du noch so tief ein- und ausatmest und versuchst, dich zu entspannen, tut es weh. Leider. Wie sehr, das hängt natürlich auch von deinem persönlichen Schmerzempfinden ab. „Obwohl jede Person anders reagiert, hat es auch viel mit der Einstellung zu tun. Außerdem wird es mit der Zeit besser. Wenn du dich regelmäßig waxen lässt, gewöhnt sich zum einen die Haut daran und zum anderen werden die Haare feiner, wodurch der Schmerz und die Wahrscheinlichkeit von Hautirritationen abnimmt“.
Die richtige Pflege nach dem Waxing
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Die Pflege nach der Behandlung ist fast noch wichtiger als eine sorgsame Vorbereitung. „Um eingewachsenen Haaren und Pickeln vorzubeugen und die Haut sauber zu halten, eignen sich zum Beispiel Produkte mit Teebaumöl, weil sie antibakteriell wirken“, so Baker. Außerdem gibt es spezielle Lotionen und Cremes, die du verwenden kannst, wie Dr. Severin Women Bio Body After Shave Balsam, Decléor Post-Épilation Anti-Repousse & Apaisante oder Biomed Eingewachsene Haare ade Creme. Sie pflegen die Haut, spenden Feuchtigkeit und sollen das Einwachsen der Haare verhindern.
Ansonsten empfiehlt Baker, zwei bis drei Mal pro Woche Peelings zu machen. „So bleibt die Haut weich und geschmeidig. Je widerspenstiger und härter die Haare sind, desto schmerzhafter ist das Waxing nämlich“. Wenn du kein Peeling kaufen möchtest, kannst du es auch einfach selbst machen: Kaffeesatz, Meersalz oder Zucker eignen sich wunderbar. Zusammen mit Oliven- oder Kokosöl kannst du ganz einfach eine Paste anrühren – frei von unnötigen Zusätzen.
Zum Schluss hat Coba noch ein paar Hinweise gegeben, die vielen nicht bewusst sind. „Warte ein paar Stunden, bevor du unter die heiße Dusche springst, um Reaktionen zu vermeiden – vor allem, wenn du dich noch nicht so oft waxen lassen hast und es deine Haut noch nicht gewohnt ist. Du solltest also extra vorsichtig und liebevoll mit ihr umgehen”. Außerdem solltest du dich von der Sonne fernhalten und superenge Kleidung vermeiden, denn Schweiß kann auch zu Hautirritationen führen.
„Nach dem Waxing ist deine Haut sehr empfindlich und die Poren sind noch offen und damit anfälliger für Bakterien. Ruh ich einfach den Rest des Tages ein bisschen aus, nachdem zu zum ersten Mal beim Waxing warst”, empfiehlt Coba. Wenn das mal nicht die perfekte Ausrede für einen gepflegten Netflix-Marathon ist!
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