Heute Morgen hat mich mein Wecker nicht nur aus dem Schlaf gerissen, er hat auch einen ziemlich guten Sextraum vorzeitig beendet. Der Mann meiner Träume? Ein Ex. Der Inhalt? Halb Erinnerung, halb Fantasie. Eigentlich hatte ich in letzter Zeit nicht wirklich an ihn gedacht, obwohl er vor ein paar Monaten versucht hat Kontakt aufzunehmen (und dann direkt wieder verschwunden ist … typisch Schütze). Und das letzte, woran ich vor dem Einschlafen gedacht hatte, war wahrscheinlich mein übervoller Terminkalender. Mit Erotik hatte das auf jeden Fall nichts zu tun. Deswegen frage ich mich, was wohl der Grund für meinen Sextraum war. Und gibt es sowas überhaupt? Einen Grund?
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Nicht unbedingt, sagt der Sozialpsychologe Dr. Dylan Selterman, der sich auf Traummuster und -verhalten spezialisiert hat. „Ich bin mir nicht sicher, ob erotische Träume irgendetwas bedeuten oder etwas symbolisieren, denn wir haben dafür keine Beweise“, so Dr. Selterman. „Wahrscheinlicher ist es, dass wir von Sex träumen, weil wir über Sex nachdenken, wenn wir wach sind. Die Kontinuitätstheorie (…) geht davon aus, dass Träume unsere Gedanken und Verhaltensweisen des Wachzustands spiegeln.“
Laut Therapeutin und Lifecoach Hilda Burke können Sexträume auch ein Abbild unterbewusster Wünsche sein: „Wenn wir schlafen, ist da nur unser Unterbewusstsein… unsere Sehnsüchte, unsere Bedürfnisse“. Und manchmal zeigen sie sich auf eigenartige Art und Weise. Wenn du zum Beispiel träumst, Sex mit deinem Boss zu haben, liegt das vielleicht daran, dass du seine oder ihre Karriere inspirierend findest – aber nicht unbedingt, weil du ihn oder sie attraktiv findest, erklärt Burke.
Na gut, so ganz genau wissen wir also immer noch nicht, warum wir Sexträume haben. Aber ist das wirklich so wichtig? Viel wichtiger ist doch, ob es etwas gibt, das wir machen können, damit wir einen dieser aufregenden, superheißen Träume bekommen, oder? Und tatsächlich gibt es da ein paar Dinge, die du mal ausprobieren könntest – und die verrate ich dir jetzt.
Bauchschläfer
Kein Witz: Eine Studie aus dem Jahr 2012 fand heraus, die Wahrscheinlichkeit, dass die Teilnehmer*innen im Traum mit einem bekannten Person Sex haben ist höher, wenn sie auf dem Bauch schlafen. Der Nachteil: Auch die Wahrscheinlichkeit, im Traum erstickt, eingesperrt oder bewegungsunfähig zu sein war bei den Bauchschläfer*innen höher.
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Sexuelle Fantasien
Natürlich kannst du auch in der Straßenbahn deinen Sexfantasien nachhängen und mit etwas Glück, träumst du in der folgenden Nacht dann auch davon. Die Wahrscheinlichkeit, das letzteres eintrifft, erhöht sich aber natürlich, wenn Sex das letzte ist, woran du vorm Einschlafen denkst.
Masturbieren
Gibt es eine bessere Möglichkeit, Sex in deine Gedanken zu holen, als einen Orgasmus zu haben, bevor du einschläfst?
Klarträume
Laut Verfechtern von Klarträumen ist möglich, zu lernen, die eigenen Träume zu manipulieren. Dafür musst du im Traum realisieren, dass du träumst und dann kannst du deine nächtlichen Handlungen im Dämmerzustand kontrollieren. Wenn Klartraum ein ganz neuer Begriff für dich ist, fange mit deinen Händen an, rät Robert Waggoner, Präsident der International Association for the Study of Dreams und Autor des Buchs Lucid Dreaming - Gateway to the Inner Self. Schau dir bevor du einschläfst deine Hände an und sag dir selbst immer und immer wieder: „Wenn ich im Schlaf meine Hände sehe, wird mir bewusst, ich träume“.
Traumtagebuch
Die Chancen stehen gar nicht so schlecht, dass du bereits mehr Sexträume hast, als du denkst – nur, dass du die meisten sofort wieder vergisst. Deshalb versuch doch mal, direkt nach dem Aufwachen alles aufzuschreiben, an das du dich erinnern kannst. Das kannst du zum Beispiel auf deinem Smartphone machen oder auf einem Blatt Papier, es gibt aber sogar richtig schöne Traumtagebücher, die auch noch hübsch aussehen auf deinem Nachttisch.
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