Nackt zu schlafen, hat viele offensichtliche Vorteile – wie z.B. die Tatsache, dass du dir so das Geld für einen Pyjama ersparst. Wenn du deine Nachtruhe gerne unbekleidet verbringst, bist du damit auch nicht allein: 41 Prozent der Deutschen meinen, dass es sich textilfrei besser schläft. Außerdem scheinen es eher jüngere Personen zu sein, die Gefallen daran finden: Zwischen 18 und 24 Jahren sind noch fast die Hälfte aller Schläfer:innen fürs Nacktschlafen, ab 65 Jahren nur noch ein gutes Drittel.
Abgesehen von deiner jeweiligen Vorliebe gibt es auch ein paar echte, wissenschaftlich untermauerte Gründe, warum es besser für dich sein könnte, im Adams- bzw. Evakostüm zu schlafen – insbesondere, wenn du dein Bett mit einem Partner oder einer Partnerin teilst. Wenn du also noch unschlüssig bist, ob du dein Nachthemd an den Nagel hängen solltest, haben wir im Folgenden acht Gründe für dich gesammelt, die dich vom Nacktschlafen überzeugen werden.
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Nackt zu schlafen, verbessert deinen Schlaf
Nach Angaben des Sleep Help Institute lässt sich deine Körpertemperatur besser regulieren, indem du unbekleidet schläfst. Die hat viel damit zu tun, wie schnell wir einschlafen und wie tief wir schlafen. Wenn sie zu hoch ist, kann das den Schlaf-Wach-Rhythmus stören und die Melatoninproduktion (das Hormon, das den Schlaf reguliert) verringern. Und jede:r, der:die schon einmal schlecht geschlafen hat, weiß, dass sich Schlafmangel auf das Energie-Level, die Stimmung, den Appetit und die Konzentration auswirken kann.
Gut für die Haut
Dermatolog:innen zufolge versorgt das Nacktschlafen die Haut mit Feuchtigkeit und hält sie geschmeidig – vor allem, wenn du zudem einen Luftbefeuchter benutzt.
Gut für die Vagina – zumindest einigen Expert:innen zufolge
Auch wenn nicht alle Gynäkolog:innen dieser Meinung sind, meinen einige, dass nacktes Schlafen das Risiko von Pilzinfektionen verringern könnte. Wir wissen, dass das Tragen von eng anliegender Unterwäsche aus nicht atmungsaktiven Materialien die Wahrscheinlichkeit, sich einen Pilz einzufangen, erhöht. Textilfrei zu schlafen, ist vielleicht nicht unbedingt vorteilhafter als das Tragen von Baumwollunterwäsche, aber es schadet auch nicht – und es ist auf jeden Fall besser, als deine Nachtruhe in Elastan zu verbringen.
Gut für die Spermaproduktion
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Unbekleidet zu schlafen, ist nicht nur für Menschen mit Vaginas empfehlenswert. Eine Studie ergab, dass Cis-Männer, die „unten ohne“ oder mit Boxershorts ins Bett gingen, eine etwas höhere Samenproduktion aufwiesen als jene, die in Unterhosen schliefen.
Möglicherweise gut für deine Beziehung
Eine Umfrage ergab, dass 58 Prozent der Menschen, die nackt schliefen, angaben, mit ihrer Beziehung zufrieden zu sein. Bei Pyjama-Träger:innen waren es 48 Prozent. Bei jenen, die Nachthemden tragen, waren es 43 Prozent und bei Einteiler-Fans betrug der Prozentsatz 38. Obwohl diese Faktoren zwar vielleicht miteinander verknüpft sind, muss das aber nicht bedeuten, dass Nacktschlafen die Ursache für eine gute Beziehung ist (was bedeutet, dass wir vielleicht ganz einfach eher nackt schlafen, wenn wir bereits in einer glücklichen Beziehung sind). So oder so ist es aber einen Versuch wert, stimmt's?
Kann stressreduzierend wirken
Schlafforscherin Dr. Kerstin Moberg hat herausgefunden, dass das Nacktschlafen mit einem Partner oder einer Partnerin zu einem Anstieg von Oxytocin führen kann. Das ist ein Hormon, das Stress und Ängste abbaut. Das funktioniert allerdings nur, wenn dir die Person, neben der du schläfst, wirklich am Herzen liegt.
Nackt zu schlafen, verbessert deine Körperwahrnehmung und macht dich glücklicher
Eine Studie hat ergeben, dass es sich positiv auf die Körperwahrnehmung, das Selbstwertgefühl und sogar unsere allgemeine Lebenszufriedenheit auswirkt, wenn wir mehr Zeit im Adams- bzw. Eva-Kostüm verbringen. Das Gute daran: Es gibt keinen einfacheren Weg, viel Zeit nackt zu verbringen, als unbekleidet zu schlafen.
Sorgt für gute Laune in der Früh
Zum Schluss noch einmal zusammengefasst: Hüllenlos zu schlafen, hilft dabei, die Körpertemperatur zu regulieren, was zu einem tieferen Schlaf führen kann. Generell gilt: Wenn wir zumindest einen Teil der Nacht tief schlafen, fühlen wir uns am Morgen besser. Einen der tiefsten Schlafzustände erreichen wir während der REM-Schlaf-Phase. Diese Art von Schlaf trägt dazu bei, dass wir uns beim Aufwachen frisch und energiegeladen fühlen, da unser Körper sie braucht, um sich zu erholen. Außerdem werden neue Erkenntnisse durch REM-Schlaf im Gedächtnis gespeichert.