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Die Wissenschaft bestätigt: 'Hangry' zu sein ist eine echte Emotion

Photographed by Alexandra Gavillet.
Wenn du nach einem Meeting-Marathon oder einem langen Flug mal wieder so richtig 'hangry' bist und dein*e Partner*in, deine Freunde, Kolleg*innen oder Familienmitglieder keine Sympathie für dich haben, kannst du sie ab sofort einfach mit Wissenschaft übertrumpfen.
Denn laut Sophie Medlin, Ernährungsexpertin und Professorin am King's College in London, gibt es tatsächlich eine medizinische und logische Verbindung zwischen Hunger und Wut.
„Die Wissenschaft hat bereits anerkannt, dass Hunger zur erhöhter Reizbarkeit führen kann“, sagte sie in einem Radiointerview mit BBC Radio 4. „Die wundervolle Welt der sozialen Medien hat diese beiden Wörter miteinander verbunden und den Begriff 'hangry' erfunden.“ Was tatsächlich im Körper passiert, erklärt sie ebenfalls: „Fällt der Blutzuckerspiegel wird mehr Cortisol und Adrenalin ausgestoßen. Das sind unsere Kampf- und Stresshormone.“
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So entsteht der Gemütszustand 'hangry'

Die Kettenreaktion geht wie folgt weiter: Diese beiden Hormone sind dafür verantwortlich, dass sich kleine, proteinähnliche Moleküle bilden. Diese sogenannten Neuropeptide verändern die Art und Weise, wie das Gehirn operiert. Sprich, sie ändern unser Gemüt.
„Die Trigger im Hirn für Hunger sind dieselben wie die für Wut, Stress und impulsives Verhalten. Darum rufen sie dieselben Emotionen hervor.“ Mit dieser Aussage bestätigt Medlin aktuelle Forschungsarbeiten, die ebenfalls Verbindungen zwischen Blutzuckerwerten und Hormonen feststellten. Im Detail geht es um das Neuropeptid Y, dessen Ausschüttung eine Steigerung der Aggressivität feststellen lässt.
Wenn du dich also das nächste Mal selbst mit dem Krankheitsbild 'Hanger' diagnostizierst, kannst du dir ja glücklicherweise auch direkt an der nächsten Straßenecke die Heilung besorgen: einen saftiger Burger oder doch lieber Veggie-Falafel im Pitabrot. Als Nachtisch gibt es ein freudiges Lächeln gratis dazu.
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