Mehr denn je sind wir in unserem Alltag auf allen Kanälen von Werbung umgeben. Darunter finden sich viele gute Kampagnen, die kreativ, intelligent und klug umgesetzt sind – und manchmal mehr Kunst als Werbung sind. Aber es gibt eben auch schlechte Exemplare, auf die wir im Jahr 2017 wirklich getrost verzichten können. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Es geht hier nicht darum, dass Werbungen mit nackter Haut per se sexistisch sind. Wenn das Produkt in irgendeiner sinnvollen (!) Relation zum Körper oder der Haut steht, ist das durchaus legitim. Was aber bitte haben Holzterrassen, Bier oder Autos mit nackten Frauenbrüsten zu tun? Ganz genau: nichts. Einige der unmöglichsten „Sex sells“- Marketing-Kampagnen findet ihr zum Beispiel hier.
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Damit wir in Zukunft weniger Sexismus auf Plakaten, Litfaßsäulen oder im Netz sehen, hat sich die Protestorganisation Pinkstinks jetzt etwas einfallen lassen. Auf der frisch gelaunchten Website www.werbemelder.in kann jeder, der sich tierisch über eine frauenfeindliche Werbung aufregt, diese melden und damit öffentlich an den Pranger stellen. Auf dem Monitoringportal könnt ihr anhand einer Deutschlandkarte bereits sehen, wo in Deutschland entsprechende Werbung gemeldet wurde.
Das Ganze funktioniert so: Ihr macht ein Foto, ladet es auf der Website hoch und meldet die Werbung damit. Das Portal prüft die gemeldete Werbung anschließend, um zu differenzieren, ob es sich um Sexismus oder nur um ein Spiel mit Stereotypen handelt. Erst danach wird die Werbung auf der Karte öffentlich ausgespielt. Das Projekt wird derzeit übrigens vom Bundesfamilienministerium gefördert.
Bleibt zu hoffen, dass Werbetreibende selbst schnallen, dass sexistische Werbung ihnen langfristig schadet.
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