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Kurz verstehen: Warum die Rehabilitierung Schwuler ein wichtiges Zeichen ist

Noch bis 1994 galt schwuler Sex laut Paragraph 175 als Straftat. Doch nun hat die Bundesregierung einen Gesetzesentwurf von Heiko Maas verabschiedet, der es vorsieht, betroffene Männer zu rehabilitieren. Bis jetzt galten Verurteilte als vorbestraft und stigmatisiert. Doch die Vorstrafen werden nun aufgehoben und noch lebende Opfer mit einer Summe von 3.000 € pro Urteil und 1.500 € je angefangenes Jahr Freiheitsentzug, entschädigt.
Wie Spiegel Online berichtet, nennt Heiko Maas die Urteile ein „eklatantes Unrecht.“ Weiter führt er auf der offiziellen Pressekonferenz aus: „Der Rechtsstaat ist in der Lage seine Fehler zu korrigieren, denn für Gerechtigkeit ist es nie zu spät.“ Doch bis zu diesem Punkt war es ein weiter Weg: Viele Rehabilitierungsgegner formierten sich nachdem das Thema zum ersten Mal aufkam und stempelten es als albern ab, ehemals verfolgte Homosexuelle zu entschädigen. Aus diesem Grund ist es ein wichtiges Zeichen, das die Bundesregierung gesetzt hat.
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Auch, wenn keine Entschädigung das widerfahrene Unrecht je ungeschehen machen kann und es zu lange gedauert hat, bis sich eine Regierung dem Thema annahm – das Urteil hat Signalwirkung. Es wäre wünschenswert, wenn nun auch an anderen Stellen so weiter gearbeitet wird: Zum Beispiel ein klares Verbot von „Homo-Heilern“. Konversionstherapien sind nämlich in Deutschland im Jahr 2017 immer noch erlaubt.
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