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Bei diesen Symptomen solltest du jetzt einen Chlamydien-Test machen

Foto: Ashley Armitage
Weltweit gibt es mehr als 30 verschiedene, sexuell übertragbare Krankheiten (STIs). Dazu gehören auch Chlamydien, die in Europa und in Deutschland tatsächlich immer häufiger vorkommen. Offenbar herrscht ein weit verbreitetes Unwissen über die bakterielle Infektion vor. Wie kann das sein?
Das Problem: Nach wie vor gibt es zu wenig Aufklärung über Chlamydien, viele Menschen wissen nicht einmal, welche Ansteckungswege es gibt und wie sie sich schützen können. Da in viele Fällen keine auffälligen oder schmerzhaften Symptome mit der Infektion einhergehen, bleibt sie oft unerkannt. Das kann langfristige und zum Teil irreparable Schäden nach sich ziehen.
Deshalb haben wir bei R29 uns vorgenommen, künftig noch viel mehr zur Aufklärung von sexuell übertragbaren Krankheiten beizutragen. Hier erfahrt ihr, was Chlamydien eigentlich sind, wie ihr sie erkennen, therapieren und euch künftig besser vor ihnen schützen könnt:
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Was sind Chlamydien & wer ist betroffen?

Eine Chlamydien-Infektion wird durch die Übertragung eines bestimmten Bakteriums verursacht. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich hierbei vor allem um das Bakterium Chlamydia trachomatis. Darüberhinaus existieren aber noch weitere Bakterien-Untergruppen, wie die Chlamydia pneunomiae und Chlamydia psittaci, die außerdem zu Entzündungen der Nasennebenhöhlen und Bronchien sowie zu Lungenentzündungen führen können.
Untersuchungen haben ergeben, dass weltweit bis zu zehn Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben von einer Chlamydien-Infektion betroffen sind. Besonders anfällig sind offenbar junge Leute egal welchen Geschlechts. Die Zahl der Neuinfizierungen in der Altersgruppe der unter 20-Jährigen stieg in den letzten zehn Jahren besorgniserregend an. In Sachsen besteht mittlerweile sogar eine Meldepflicht, wenn man betroffen ist.

Wie werden Chlamydien übertragen?

Generell können Frauen und Männer Chlamydien gleichermaßen übertragen und in sich tragen. Zu den Hauptübertragungswegen zählen dabei Vaginal- und Analsex sowie die gemeinsame Nutzung von Sexspielzeugen. Potenzielle Ansteckungsgefahr besteht immer dann, wenn es um den Austausch von Körperflüssigkeiten geht. Gerade der Muttermund kann sich bei ungeschütztem Sex leicht infizieren, weshalb Frauen besonders gefährdet sind. „Auch Babys können sich während der Geburt bei ihrer Mutter infizieren“, merkt Dr. med. Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte an.
Geschlechtsverkehr, und Babys können sich während der Geburt bei ihrer Mutter infizieren.

Welche Symptome & Anzeichen weisen auf Chlamydien hin?

Viele Menschen bemerken zunächst gar nicht, dass sie sich eventuell mit Chlamydien angesteckt haben, da sie keine oder nur sehr geringe Beschwerden haben. Das Problem dabei: Wenn man infiziert ist, aber es nicht weiß, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es beim Sex zu einer unbemerkten Weitergabe der Bakterien kommt. Dennoch gibt es einige Anzeichen, die auf eine mögliche Infektion hinweisen und ihr unbedingt ernst nehmen solltet.
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Du hast Schmerzen beim Sex
• Du hast Schmerzen und/oder Brennen beim Pinkeln
• Du spürst einen Juckreiz an der Scheide, am Penis oder Po
• Dein Ausfluss ist ungewöhnlich/hat sich in letzter Zeit verändert
• Du hast Zwischenblutungen
Solltest du eines dieser Symptome bemerken, suche am besten auf dem schnellsten Wege ärztliche Hilfe, um eine mögliche Infektion abzuklären. Auch wenn die Anzeichen nach einer Weile wieder geringer werden oder ganz verschwinden, Chlamydien können sich sehr lange im Körper halten.
Mehr zum Thema Geschlechtskrankheiten findet ihr hier:

Wo kann ich einen Chlamydien-Test machen?

Um eine Chlamydien-Infektion auszuschließen, solltet ihr regelmäßig einen Chlamydien-Test machen. So einen Test könnt ihr ganz regulär bei eurer*m Gynäkolog*in durchführen lassen, mehr als ein Abstrich oder eine Urinprobe sind dazu nicht nötig. Wenn daraufhin Antikörper oder andere Chlamydien-Partikel nachgewiesen werden, liegt in der Regel auch eine Infektion vor. In Anbetracht der jährlichen Neu-Ansteckungen ist es ratsam, einmal pro Jahr einen Chlamydien-Test zur Vorsorge vorzunehmen – in jedem Fall dann, wenn bei deiner*m Sexpartner*in eine Infektion festgestellt wurde oder ihr Beschwerden habt. Die Krankenkassen übernehmen ein Chlamydien-Screening für sexuell aktive Frauen unter 24 einmal jährlich kostenfrei.

Wie werden Chlamydien behandelt?

Was passiert, wenn mein Test positiv ist? Das ist erst einmal kein Grund zur Sorge. So lange eine Infektion frühzeitig erkannt wird, sind Chlamydien eigentlich gut behandelbar. In der Regel verschreiben Ärzt*innen ein Antibiotikum, das über einen längeren Zeitraum eingenommen werden muss, auch dann, wenn die Beschwerden schnell wieder verschwinden. Man kann es nicht oft genug sagen: Ihr solltet euch an die Vorgaben halten, da ein vorzeitiges Absetzen der Medikamente zu einer erneuten Vermehrung der Bakterien führen kann. Noch ein Wermutstropfen: Während der Behandlung solltet ihr auf Sex verzichten – so lange, bis eine Weitergabe der Bakterien definitiv ausgeschlossen werden kann.
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Was passiert, wenn Chlamydien nicht behandelt werden?

Wie bereits erwähnt, bemerken viele Menschen eine Chlamydien-Infektion nicht einmal, da sie (fast) keine Beschwerden haben. „Bei Frauen bleibt eine Infektion häufig symptomlos. Die Chlamydien bleiben aber in der Gebärmutter und den Eierstöcken und verkleben die Eierstöcke, was zu einer dauerhaften Unfruchtbarkeit führen kann“ mahnt Albring. Männer hingegen setzen sich dem Risiko von Hoden- oder Nebenhodenentzündungen aus, die jedoch seltener zu Unfruchtbarkeit führen als bei Frauen. Manche der Bakterienarten können sich auch in Gelenken absetzen und dort schmerzhafte Entzündungen verursachen. Außerdem wurde festgestellt, dass mit einer Chlamydien-Infektion bei ungeschütztem Sex auch die Ansteckungsgefahr von HIV ansteigt. Also Leute, geht regelmäßig zur Vorsorge, macht Tests und lasst euch, wenn nötig, richtig behandeln, um Neuansteckungen zu vermeiden.

Wie kann ich mich besser vor Chlamydien schützen?

Sicherlich fragt ihr euch, was ihr selbst tun könnt, um eine mögliche Chlamydien-Infektion von vornherein auszuschließen. Expert*innen sind sich einig, dass nach wie vor kein 100 prozentiger Schutz möglich ist. Trotzdem kann das Risiko einer Ansteckung enorm reduziert werden, wenn kontinuierlich und konsequent Kondome benutzt werden. Und wenn Sexspielzeuge aller Art zum Einsatz kommen: auch die bitte nur mit Kondom und das Kondom immer schön wechseln. Oft vergessen, aber genauso wichtig zu bedenken ist dies beim Oralsex. Hier könnt ihr ebenfalls auf Kondome oder sogenannte Dental Dams, also Lecktücher, zurückgreifen.

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