Die Forschung bezüglich der Wirkung von Marihuana steckt zwar derzeit noch immer in den Kinderschuhen, nach und nach werden aber mehr und mehr Eigenschaften der Substanz bekannt. So soll das Ganze laut jüngsten Erkenntnissen einen faszinierenden Effekt auf unsere Sexleben haben können.
Laut einer Studie, die letzten Monat bei Pharmacological Research veröffentlicht wurde, hat Marihuana nicht nur eine luststeigernde Wirkung, sondern lässt uns auch den Akt an sich bewusster genießen, berichtet Business Insider.
Forscher in Tschechien und Italien hatten hierfür Studienergebnisse aus den 70ern und 80ern auf ihren Zusammenhang zwischen dem Konsum von Marihuana und Sex hin analysiert.
In einer Studie aus dem Jahr 1970 etwa hatte die Hälfte der Teilnehmer, die in den sechs Monaten zuvor etwa 50 Joints geraucht hatten, angegeben, dass sie dadurch häufiger Lust auf Sex habe und 70% erklärten, dass sich ihr Sexleben dadurch generell verbessert hatte. Bei einem Konsum weniger als einmal in der Woche ließ sich hingegen kein Effekt feststellen.
Bei einer Studie aus dem Jahr 1983 ließen sich ähnliche Ergebnisse feststellen und eine weitere von 1982 ergab noch viel Spannenderes: So hatte Marihuana bei mehr als 70 % der Befragten eine aphrodisierende Wirkung und ganze 81 % gaben an, dass der Sex besser sei, wenn sie stoned sind. Zwischen Männern und Frauen unterschieden sich die Ergebnisse nicht.
Für regelmäßige Konsumenten sind diese Resultate wohl keine große Überraschung. Eine andere Studie hatte ergeben, dass 80 % der Männer und 71 % der Frauen gezielt vor dem Sex kifften.
„Wenn es um Sex geht, können geringe Dosen von Cannabis einen positiven Effekt haben“, schließen die Studienleiter aus ihren Ergebnissen. Obwohl nicht vollkommen geklärt werden konnte, warum Gras einen solchen positiven Effekt auf das Sexleben haben kann, nehmen die Forscher an, dass die Wirkung etwas mit den Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn zu tun hat, die sowohl beim Konsum von Marihuana stimuliert werden, als auch mit unserem sexuellen Lustempfinden verbunden sind.
Laut den Verfassern der Studie könnten zukünftig Medikamente entwickelt werden, die eben diese Rezeptoren ansprechen, um sexuelle Funktionsstörungen zu beheben. In der Zwischenzeit müssen wir uns wohl aber weiterhin mit einem kleinen Trip nach Amsterdam begnügen...
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