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Kein Quark: Probiotische Hautpflege ist der neue Beauty-Hype

Foto: Collins Nai
Jahrelang hat uns die Werbeindustrie weismachen wollen, dass Frauen, wenn sie unter ihresgleichen sind, sich vor allem über ein Thema unterhalten: ihre Verdauung. Immer sind wir aufgebläht und fühlen uns nicht so ganz. Die Rettung? Darmwohlbefinden! Der Weg? Probiotische Lebensmittel!
Probiotika sind lebende Mikroorganismen, also Bakterien, die die Darmflora unterstützen. Das ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch für die Haut – womit wir nun beim Thema wären. Denn nach Aktivkohle, Enzym-Peelings und Hyaluronsäure hat die Beauty-Industrie ein neues Wundermittel gefunden: probiotische Hautpflege.
Ebenso wie der Darm ist auch die Haut Lebensraum für zahlreiche, lebende Mikroorganismen, also Bakterien. Dieser als Mikrobiom oder auch Mikroflora bekannte Bakterienteppich erhält den natürlichen Säureschutzmantel der Haut und stärkt sie gegen freie Radikale, Krankheitserreger und bösartige Bakterien (etwa Entzündungsbakterien). Gleichzeitig stärken sie die Hautzellen und machen so weniger anfällig für sichtbare Zeichen von Stress oder Müdigkeit. In anderen Worten: Deine natürliche Bakterien-Barriere ist der Türsteher deiner Haut.
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Mit probiotischer Hautpflege unterstützt du die guten Bakterien auf deiner Haut bei ihrer Arbeit. Die neuen probiotischen Cremes und Pflegeprodukte enthalten lebende Mikroorganismen, also Bakterien, die beim Auftragen aktiviert werden, an die Hautzellen andocken und diese aktiv fördern. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um Produkte auf Basis von Milchsäurebakterien, denen dann unterschiedliche Wirkstoffe wie Vitamine oder Hyaluronsäure zugesetzt werden.

Probiotisch ist nicht gleich probiotisch

Wie immer, wenn es um einen Hype geht, wird auch der Begriff „probiotisch“ sehr großzügig verwendet und nicht immer handelt es sich bei Kosmetika, die mit diesem Feature werben, auch wirklich um probiotische Produkte. Pro biotisch übersetzt sich aus dem Griechischen sinngemäß mit „für das Leben“. Die Weltgesundheitsorganisation fasst unter Probiotika Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel oder Lebensmittel zusammen, die tatsächlich lebende Bakterien enthalten. Viele Firmen, die ihre Cremes als probiotisch anpreisen, verkaufen in Wirklichkeit mikrobiotische Produkte. Auch mikrobiotische Extrakte können das Wachstum gesunder Bakterien auf der Haut ankurbeln und die Hautflora stimulieren und stabilisieren, weshalb sie nicht unbedingt schlechter sind. Es ist nur ein bisschen gelogen, da sie per Definition eben nicht probiotisch sind.
Neben der Verwendung von Hautpflegeprodukten mit lebenden Bakterien kannst du deine Beauty-Routine auch von innen heraus unterstützen, indem du deine Ernährung durch die Einnahme von probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln unterstützt oder zu Lebensmitteln und Gerichten greifst, die reich an Probiotika sind. Hierzu zählen Kefir, Kimchi, Apfelessig, Kombucha, Sauerkraut und stinknormaler Joghurt. Denn der Darm ist nicht nur das zweite Gehirn des Menschen und ein unheimlich wichtiger Teil seines Immunsystems, er reguliert auch den Abtransport von Giften und Schadstoffen aus dem Körper und sollte daher immer gut geölt und in Gang gehalten werden.
Wie du echte, probiotische Produkte erkennst? Hier gilt es, die Liste der Inhaltsstoffe sorgfältig durchzulesen und nach Lactobacillus plantarum oder Bifidobacterium longum Ausschau zu halten.

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