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Wie du erkennst, ob du einen Scheidenpilz hast, und wie du ihn wieder los wirst

Photographed by Kate Anglestein.
Hefepilzinfektionen sind die häufigsten Infektionen im Vaginalbereich und definitiv auch die nervigsten. Drei von vier Frauen leiden mindestens einmal in ihrem Leben eine solche Scheidenpilzinfektion, die meisten jedoch weitaus öfter als einmal.
Wir sind also alle verflucht.
Es gibt so viele Gründe, wieso deine Scheide juckt oder seltsamen Ausfluss produziert, aber wenn es an einem Scheidenpilz liegt, gibt es dafür normalerweise eine sehr einfache Behandlung. Trotzdem solltest du wahrscheinlich mal bei deinem Frauenarzt/deiner Frauenärztin vorbeigehen oder ihn/sie wenigstens mal anrufen – Googlen zählt nicht –, denn es gibt immer auch eine kleine Möglichkeit dafür, dass es sich um etwas anderes handelt, wie etwa eine ernstere Geschlechtskrankheit oder sogar Diabetes. Ärzte können mit einem schnellen Abstrich genau sehen, worum es sich bei der vermeintlichen Infektion handelt, und dich angemessen beraten. Aber jetzt erstmal ein paar Infos zum Scheidenpilz.
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Was ist eine Scheidenpilzinfektion?
Einem Scheidenpilz liegen als Ursache in der Regel sogenannte Hefepilze zugrunde, von denen der Körper zu viele produziert. Normalerweise ist die Flora der Vagina ausgeglichen - Hefepilze und Bakterien existieren in einem balancierten Verhältnis zueinander. Jedoch kann diese Balance manchmal gestört werden und deine Vagina produziert auf einmal mehr Hefe, um zu kompensieren – das löst eine Scheidenpilzinfektion aus.
Wie fühlt sich ein Scheidenpilz an?
Normalerweise erkennt man einen Scheidenpilz daran, dass es im Vaginalbereich vor allem stark juckt und brennt – manchmal schwillt die Vagina auch an und wird rot. Scheidenpilze werden oftmals auch von einem dicken, weißlichen Ausfluss begleitet, der ein bisschen aussieht wie Hüttenkäse und neutral riecht (also anders als bei der bakteriellen Vaginose zum Beispiel). Manchmal verspürt man auch Schmerzen oder ein Brennen beim Sex oder Pinkeln, weil die Scheide so entzündet ist.
Was ist die Ursache einer Scheidenpilzinfektion?
Antibiotika können Scheidenpilze auslösen, weil sie die (guten) Bakterien töten, die normalerweise im Vaginalbereich alles ausbalancieren. Falls dir dein Arzt Antibiotika wegen eines anderen Infekts verabreicht hat, solltest du diese trotzdem nehmen. Sprich aber deinen Arzt darauf an und lass ihn wissen, dass du auch Medikamente zur Behandlung eines Scheidenpilz brauchst.
Schwangere sind anfälliger für Infektionen, weil die Hormonveränderungen sich in den vaginalen PH-Wert einmischen. Manche Menschen mit gefährdetem Immunsystem, etwa jemand mit HIV, kann wiederkehrende Scheidenpilzinfektionen bekommen, weil das Immunsystem sie nicht vollständig abwehren kann.
Wie wird man den Scheidenpilz los?
Es gibt Vaginalzäpfchen und Cremes, die man rezeptfrei in der Apotheke kaufen kann. Erstere enthalten ein Anti-Pilz-Medikament, das man mit wie einen Tampon in die Scheide einführt. Es löst sich langsam auf und behandelt die Infektion innerhalb von zwei oder drei Tagen. Beide Medikamente hinterlässt leichte Rückstände, was zwar nervt, aber völlig normal ist. Es gibt auch Medikamente in Tablettenform, die die Infektion in einer Dosis stoppen.
Während du die Infektion behandelst, solltest du auf eine gesunde vaginale Umgebung achten – solltest man ja eigentlich immer. Dazu gehört es, Unterwäsche aus Baumwolle statt Nylon oder Polyester zu tragen, um deinen Intimbereich trocken zu halten, und verschwitzte und enge Sportklamotten sofort auszuziehen. Verzichte auf jegliche Vaginalduschen, Seifen oder Hygieneprodukte, die deine gesunden Bakterien vernichten könnte - die braucht deine Vagina nämlich, um alles in Balance halten zu können.
Was passiert, wenn die Infektion zurückkommt?
Obwohl es normal ist, dass man mehr als einmal im Leben so einen Scheidenpilz abbekommt, solltest du mit deinem Arzt Kontakt aufnehmen, wenn der Pilz gar nicht erst geht oder in kurzen Abständen wiederkommt. Es kann sein, dass man einen sehr behandlungsresistenten Hefepilz im Vaginalbereich hat, aber nur ein Arzt kann dir darüber professionelle Auskunft geben. Wiederkehrende Scheidenpilze können auch Anzeichen eines größeren Problems sein, wie etwa Diabetes, also solltest du wirklich deinen Doktor konsultieren.

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