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Das Ding mit der Hoffnung und warum es gut ist, dass sie doch manchmal stirbt

Dieses Ding mit der Hoffnung. Eigentlich hofft doch ab und zu mal jeder. Ich hoffe zu viel und zu sehr. Ich hoffe wahnsinnig doll. Jeder Augenblick in meinem Leben ist mit einem winzig kleinen Bisschen Hoffnung bestückt. Morgens hoffe ich, dass ich noch ein paar Minuten länger schlafen kann, dass meine Waage endlich mal wieder ein paar Gramm weniger anzeigt oder dass ich trotz Trödeln den Bus noch schaffe und rechtzeitig in letzter Sekunde auf Arbeit ankomme.
In anderen Momenten hoffe ich, dass mir der süße Tinder-Typ, den ich gestern Abend gematcht habe, schreibt. Denn ich werde ihm nicht schreiben. Wenn er dann tatsächlich geschrieben hat, dann hoffe ich, dass er nach einem Date fragt. Gleichzeitig hoffe ich, dass er cool ist, aber trotzdem kein Fuck-Boy. Das hoffe ich selbst dann noch, wenn wir nach dem 2. Date doch schon miteinander geschlafen haben und er nicht die Anstalten macht, sich zu melden.
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Auch in der Uni begleitet sie mich. Die Hoffnung, dass ich es schaffen werde. Dass ich endlich etwas erreichen kann. Die Hoffnung, dass ich die anderen stolz machen werde und ein bisschen auch mich selbst. Ich hoffe, dass ich wieder wunderbare Menschen kennenlerne, mit denen ich nicht nur zusammen lernen, sondern auch Spaß haben kann.

In einem Film bin ich mal auf das Zitat gestoßen „Hoffnung ist der Rettungsring derjenigen, die wissen, dass sie verlieren werden.“

In einem Film bin ich mal auf das Zitat gestoßen „Hoffnung ist der Rettungsring derjenigen, die wissen, dass sie verlieren werden.“ Sehr oft versuche ich, den Wahrheitsgehalt dieser Zeilen zu prüfen. Und wenn ich jetzt wieder darüber nachdenke, dann stimme ich ihnen immer mehr zu.
Wenn etwas gut ausgehen soll, dann muss man nicht darauf hoffen, dass es gut ausgeht. Dinge, die gut sind, brauchen keine Hoffnung.
Deswegen bist Du nicht gut – und das mit Dir wird zwar ein Ende nehmen, aber kein gutes. Denn ich hoffe. Ich glaube, auf Dich habe ich in den letzten Monaten am meisten gehofft. Obwohl ich ganz tief im Inneren wusste, dass ich mich an einen Rettungsring klammere.
Oft habe ich mir immer wieder eine Deadline gesetzt, wie lange ich es aushalten könnte, ohne mich wieder bei Dir zu melden. Habe mich gefragt, wie viel Zeit vergehen müsste, bis wir uns wiedersehen könnten. Wie viele Monate und wie viele Menschen dazwischen liegen müssten, bis etwas Gras über Deinen Mist und über meine Verachtung gewachsen ist.

In dieser Zeit war sie stets an meiner Seite. Die Hoffnung, dass vielleicht vor dem Schlafengehen Dein Name auf meinem Bildschirm auftaucht.

In dieser Zeit war sie stets an meiner Seite. Die Hoffnung, dass vielleicht vor dem Schlafengehen Dein Name auf meinem Bildschirm auftaucht. Oder wenn nicht, dann vielleicht am nächsten Morgen, wenn ich schon geschlafen habe, wenn Du mir besoffen geschrieben hast.
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Nachdem die Hoffnung so langsam verschwand und ich der Deadline immer näher kam, musste ich mir etwas Neues überlegen.
Also übernahm ich den Part, den ich mir von Dir gewünscht hätte. Ich schickte besoffene Nachrichten und bekam eben solche zurück. Ich dachte mir immer wieder, ich hätte ja nichts mehr zu verlieren.
Schließlich gesellt sie sich wieder munter an meine Seite; die Hoffnung, dass Du mich genauso wiedersehen willst. Sie wächst und wächst und wächst. Paart sich dennoch mit Zweifeln und Skepsis. Doch die Hoffnung scheint stärker zu sein. Denn, obwohl sich mein mieses Bauchgefühl bestätigt hat, habe ich noch immer die Hoffnung, dass ich Dich retten könnte.
An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich Dich überhaupt nicht mehr als diesen einen besonderen Menschen an meiner Seite haben möchte. Ich möchte einfach nur nicht die Hoffnung aufgeben, dass Du doch gar nicht so kaputt bist, wie Du zu sein scheinst.

Ich möchte einfach nur nicht die Hoffnung aufgeben, dass Du doch gar nicht so kaputt bist, wie Du zu sein scheinst.

Ich habe mir eine allerletzte Deadline gesetzt. So richtig klar komme ich damit noch nicht, denn ich weiß ganz genau, dass ich damit nur hinausschiebe, das Offensichtliche zu erkennen oder viel mehr: das Offensichtliche zu akzeptieren. Sobald diese letzte Deadline erreicht ist, muss ich mich auch von meinem treuesten Begleiter verabschieden; muss lernen, ohne meinen Rettungsring zu schwimmen und in den Fluten zu überleben.
Und genau davor habe ich die allergrößte Angst. Für sich selbst zu entscheiden, dass man etwas endlich und endgültig aufgibt, das ist die eine Sache. Aber gleichzeitig muss man sich dabei auch noch vergegenwärtigen, dass damit alles vorbei ist. Komplett vorbei. Keine Hoffnung, kein Rettungsring. Es gibt kein Zurück.
Mit diesem Gedanken werden meine Bauchschmerzen immer schlimmer, mein Herzschlag immer schneller. Meine Hoffnung aufzugeben lässt mich erfrieren und im gleichen Atemzug, der mir bei all den hässlichen Motten statt Schmetterlingen in meinem Bauch noch gelingt, weiß ich, dass es mich stark machen wird. Frei zu kommen von ihr, der Hoffnung, lässt mich freikommen von Dir.
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