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Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich checke schon vor der Arbeit meine Feeds und Emails. Dann starre ich auf Arbeit acht Stunden lang auf den Bildschirm. Und wenn ich abends nach Hause komme, binge ich noch irgendeine Serie auf Netflix. Besonders angenehm ist das für die Augen natürlich nicht. Tatsächlich fühlen sie sich am Ende des Tages oft wie zwei Rosinen an, die in einer leeren Schüssel umherrollen. Wenn ich dann im Bett liege, scheint die Müdigkeit verflogen zu sein. Meine Augen wirken irgendwie unruhig. Genauso wie meine Gedanken.
Der Grund dafür könnte das blaue Licht sein, das uns von den Screens unserer Smartphones, Laptops und Tablets entgegen strahlt. Aber ist das wirklich so schlimm? Und wenn ja, solltest du dir – unabhängig von deiner Sehstärke – eine Brille mit Blaulichtfilter besorgen? Welche Hersteller und Labels bieten das überhaupt an? Im Folgenden versuche ich, etwas Licht ins Dunkel zu bringen (thihi) und verrate dir außerdem, wo du stylische und vor Blaulicht schützende Brillen finden kannst.
Vor- und Nachteile von blauem Licht
Blaues Licht kann sich positiv auf die Konzentration, die Leistungsfähigkeit, das psychische Wohlbefinden und den Vitaminhaushalt auswirken. Hintergrund ist, dass der Körper durch blaues Licht Serotonin ausschüttet (das Glückshormon), aber auch Cortisol (ein Stresshormon). Dieser Mix hält uns wach und aktiv. Deshalb werden beispielsweise auch Lichttherapien bei Winterdepressionen eingesetzt.
Wenn du dem Licht jedoch auch abends oder nachts ausgesetzt bist, kann dein Körper nicht richtig zur Ruhe kommen. Es kommt dann zu Einschlafstörungen, weil nicht genügend Melatonin (das Schlafhormon) produziert wird. Zudem steht blaues Licht im Verdacht, die Augen schädigen zu können. Das kann sich dann schlimmstenfalls in schmerzhaften Entzündungen der Binde- und Hornhaut äußern, sowie in chronischen Schädigungen der Augenlinse (Grauer Star bzw. Katarakt) und der Netzhaut (Makuladegeneration). Aber wie gesagt: kann. Genaue Zahlen und Untersuchungen scheint es hier noch nicht zu geben. Du musst deinen Laptop also nicht direkt aus dem Fenster werfen und auf Papier und Stift umsteigen. Abgesehen davon kommt es, wie bei vielen Dingen, auch hier auf die Menge “des Gifts“ an.
Im Vergleich zum Licht von klassischen Glühbirnen enthalten die LED-Hintergrundbeleuchtungen einen deutlich höheren Anteil am sogenannten HEV-Licht (High Energy Visible). Allerdings ist die Menge, die auf deine Augen trifft, immer noch geringer, als das Licht, was du tagsüber unter freiem Himmel siehst. Auf der anderen Seite darfst du nicht vergessen, dass du direkt auf den Bildschirm blickst – und zwar oft über Stunden. Das Außenlicht gelangt dagegen nur indirekt in die Augen. „Fakt ist, dass eine einstündige Einstrahlung des blauen Lichts an einem normalen, bedeckten Tag auf unsere Augen draußen 30x höher ist, als wenn wir eine Stunde drinnen an einem Display arbeiten,“ erklärt der Glashersteller Zeiss auf seiner Website. Jedoch kommt hinzu, dass sich die Pupillen weiten, wenn es abends dunkel wird. Dadurch kann noch mehr HEV-Licht ins Auge eindringen.
Also was denn nun? Ist ein Blaulichtfilter nötig oder nicht?
Falls du am Computer arbeitest, gern mal zockst oder leidenschaftlich gern Filme schaust, fragst du dich jetzt bestimmt, ob du dir eine Brille mit Blaulichtfilter zulegen solltest. Leider kann ich dir darauf auch keine eindeutige Antwort geben, denn die Meinungen gehen auseinander. Auf der einen Seite scheint die Belastung für die Augen gar nicht so schlimm zu sein. Auf der anderen empfinden manche Menschen das Licht einfach als anstrengend oder störend. Sie fühlen sich beispielsweise schnell geblendet, wenn ihnen nachts beim Autofahren jemand mit Xenon- oder LED-Scheinwerfern entgegenkommt. Oder vielleicht kennst du auch das Gefühl, dass es im Dunkeln anstrengender ist, einen Film zu schauen. Das könnte dann daran liegen, dass die Blau-Sensitivität steigt, je dunkler es wird.
Auch tagsüber könnte es sinnvoll sein, eine Brille mit Blaulichtfilter zu tragen – besonders, weil deine Augen ohnehin schon sehr durch die Arbeit (oder das Vergnügen) am Bildschirm gestresst werden. Wir vergessen dann nämlich oft, zu blinzeln, wodurch die Hornhaut nicht so gut benetzt wird und die Augen trockener werden. Und das kann sich wiederum negativ auf die Sehleistung auswirken. Kleiner Tipp am Rande: Dagegen hilft, öfter mal in die Ferne zu schauen und sich Pausen zu gönnen.
Fazit: Weil Smartphones, Computer, LEDs und Co. – aus menschheitsgeschichtlicher Sicht – eher Neuerscheinungen sind, scheint es in diesem Feld bisher relativ wenig eindeutige Untersuchungen zu geben. Also liegt es erst Mal bei dir, ob du deinen Augen eine Extraportion Schutz gönnst oder nicht. Falls du eh schon eine Brille trägst, würde ich sagen, dass nichts dagegen spricht, sich für die Filteroption zu entscheiden. Und selbst, wenn du keine Sehschwäche hast, kann es nicht schaden, sich ein Modell ohne Stärke, aber mit Blaulichtfilter zu besorgen. Im schlechtesten Fall hast du Geld für etwas investiert, das gar nicht zwingend nötig war. Im besten Fall stellst du in 60 Jahren fest, dass deine Augen viel besser sind als die deiner Blaulichtfilter-kritischen Freund*innen.
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