Hier gibt’s jede Woche Highlife in Tüten.
Wer ist Frau P.? Die Berliner Autorin treibt es gern bunt, bekennt immer Farbe und wird (was sie selbst ärgert) immer noch rot. Sie ist laut, ihr Rostkehlchen-Lachen (lieblich ist anders…) unüberhörbar. Sie hasst Langeweile, Ja-Sager und Männer ohne Eier. Dafür liebt sie Rührei mit Speck.
„YES!“ – drei Buchstaben auf seine Frage. Kann man sich in jemanden verlieben, den man nur einmal in seinem Leben gesehen hat? JA. Wenn sich etwas richtig anfühlt, ist alles auf einmal ein großes JA. Außerdem bin ich in Hollywood, da ist doch irgendwie sowieso alles wie im Film. Und die Liebe spielt immer eine Rolle.
Im Soho House in West Hollywood steht Christoph Waltz 007-like mit Anzug an der Bar, ich habe passenderweise sofort „Suit & Tie“ von Justin Timberlake im Ohr. Der wäre mir eindeutig lieber als einer (welcher auch immer) der Jonas Brothers, der zwei Tische weiter hektisch in seinem iPhone rumtippt. Direkt daneben checken zwei Rapper in RUN-DMC-Montur am Laptop über Headphones ihre neuen Songs. „It’s like that“ am Sunset Boulevard. Plötzliches Gekreische: Der Hair-Stylist von Tom Hanks fällt meiner Freundin Sophie um den Hals, die beiden kennen sich aus New York. Er glaubt, mich zu erkennen, aber ich kenne ihn nicht. Amazing! Awesome! Oh my Gosh! Vom Nebentisch kommt eine Film-Produzentin wegen Feuer für ihre Menthol-Zigarette dazu, wir machen diesen L.A.-Smalltalk – und erfahren ganz nebenbei (und ganz selbstverständlich), dass sie im März mit Helen Mirren ein 40-Millionen-Dollar-Projekt in Sydney dreht. Anna steckt uns ihre Karte zu: „Give me call, if you are around!“
Welcome to the Jungle! Wir sitzen beflügelt in der Stadt der Engel – mit Blick auf den Sonnenuntergang über Los Angeles. Was für eine Kulisse, alles nicht von dieser Welt. Und wer kommt denn da plötzlich auf uns zugeflogen? Diese drei teuflisch gut aussehenden Jungs. Alle Anfang 30, schätze ich mal. „Die hat uns der Himmel geschickt“, flüstert Sophie mir engelsgleich zu. „Es gibt einen Gott“, sage ich mit diabolischem Grinsen. Und als sich einer der drei Europäer mit de Angelis (also „von den Engeln“) vorstellt, glaube ich es wirklich.
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GLÜCK IST, WENN DER VERSTAND TANZT, DAS HERZ BEBT UND DIE AUGEN LIEBEN
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Ich weiß nicht, wie es genau passierte. It just happened, wie man so treffend im Amerikanischen sagt. Die Gang aus New York kam gerade vom Deserttrip in Indio, wie uns ihre VIP-Armbänder verrieten. Genau wie wir! Sophie und ich waren noch auf einem absoluten High von diesem einzigartigen Festival mit den Rolling Stones, Paul McCartney, Roger Waters, The Who, Bob Dylan und Neil Young (obwohl die beiden letzteren eher ein Downer waren…).
Ich hatte bei „Oldchella“, wie das dreitägige Musik-Event im Coachella Valley genannt wird, jeden Abend geheult vor Glück. Wenn der Verstand tanzt, das Herz bebt und die Augen lieben. Bei Pink Floyds „Wish You Were Here“ liefen die Tränen… vor Sehnsucht. Ich schrieb im schwachen Moment dem Falschen, wie es eben manchmal so ist, wenn der Verstand schwach und das Herz stark ist. Die emotionale Durststrecke schiebe ich einfach mal auf die Wüste…
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Sag JA zu neuen Abenteuern
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Zurück vom Deserttrip traf mich scheinbar der Richtige. Mein Herzschlag erhöhte sich beim beachtlichen Schlagabtausch zwischen Alexander und mir. Ich mag es, wenn Männer einen schnellen Geist und Wortwitz haben. YES! Nach 30 Minuten fragte er mich, ob wir zusammen essen gehen. NO! Ab einem gewissen Alter lässt man für einen Mann nicht mehr alles stehen und liegen – schon gar nicht seine Freundin, erst recht nicht am letzten gemeinsamen Abend in Kalifornien.
Aber wir tauschten die Nummern aus, schrieben seitdem jeden Tag, bis er fragte: „Hast Du gebucht?“ YES. Denn das Leben ist zu kurz für Irgendwann. Klar weiß ich auch nicht, ob sich das Wagnis lohnt, seinetwegen über New York zurückzufliegen. Für ein Date (wenn man es denn überhaupt so nennen kann bzw. will). Aber wen interessieren schon Geschichten über etwas, was man nicht getan hat? Sagt JA zu neuen Abenteuern, gebt dem Zufall eine Chance!
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