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Warum der Mond an deiner Schlaflosigkeit schuld sein könnte

Illustration: Natalia Bagniewska.
Illustration: Natalia Bagniewska.
In unserer von Wellness besessenen Welt haben wir schnell einmal das Gefühl, dass wir nicht alles richtig machen. Unsere Nachtruhe ist dabei einer der wichtigsten Bereiche der Selbstfürsorge, der ständig zu kurz kommt. Dadurch, dass die meisten von uns im Moment von zu Hause aus arbeiten und uns weniger als vor dem Ausbruch der Pandemie bewegen, ist unser Schlaf ganz schön in Mitleidenschaft gezogen worden.
Wir sind uns zwar bewusst, dass wir mindestens acht Stunden schlafen sollten – oder was auch immer Goop zufolge gerade als die Richtlinie in Sachen Schlaf schlechthin gilt –, aber das Leben kann uns einen Strich durch die Rechnung machen. Deshalb versuchen wir, unsere Bildschirmzeit zu reduzieren und beruhigende Podcasts zu hören, und trotzdem fühlt es sich wie Versagen an, wenn wir nicht schlafen können. Zum Glück können wir dir verraten, dass es noch einen anderen, außerweltlichen Faktor gibt, der an diesen schlaflosen Nächten schuld sein könnte: der Mond.
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Die überraschende und erfreuliche Nachricht ist: In einer Studie wurde vor Kurzem festgestellt, dass unsere Schlafqualität mit dem Mond in Zusammenhang stehen könnte – ja, tatsächlich!
Forscher:innen an der Universität Uppsala in Schweden haben kürzlich eine Forschungsarbeit im Fachjournal Science of The Total Environment veröffentlicht, in der die Auswirkungen der verschiedenen Mondphasen auf den Schlaf untersucht wurden. Die Untersuchung umfasste 852 Proband:innen, die von den beteiligten Forscher:innen über mehrere Jahre hinweg beobachtet wurden.
Diese stützten sich auf Polysomnographie-Messungen, um den Schlafbeginn, die -dauer und die -qualität zu analysieren. Dabei wurden verschiedene Parameter während des Schlafs untersucht, darunter Augenbewegungen, Gehirn- und Muskelaktivität und der Herzrhythmus. Und falls du zu jenen Menschen gehörst, die glauben, dass sie ihren Schlaf mithilfe ihrer Smartwatches und Co. gut kennen, solltest du wissen, dass diese Geräte den Schlaf in der Regel auf andere Weise aufzeichnen – nämlich, indem sie die Herzfrequenz, Bewegungen, Geräusche und die Körpertemperatur überwachen.
Worin sich diese Studie wesentlich von anderen bisherigen Untersuchungen unterscheidet: Sie berücksichtigt die Mondzyklen. Während der zunehmenden Phase nimmt der beleuchtete Teil des Mondes von 50,1 Prozent auf 99,9 Prozent zu – kurz bevor wir einen Vollmond zu sehen bekommen. Zum gegenteiligen Fall kommt es während der abnehmenden Phase. Diese tritt kurz nach dem Vollmond auf. Der erleuchtete Teil des Mondes nimmt dann ab.
Die beteiligten Forscher:innen stellten fest, dass Proband:innen während der zunehmenden Phase des Mondzyklus weniger schliefen. Dabei handelt es sich um ein Phänomen, das sich eher auf Männer auszuwirken schien. „Wir haben herausgefunden, dass Männer, deren Schlaf nachts während der zunehmenden Phase des Mondzyklus aufgezeichnet wurde, eine geringere Schlafeffizienz und eine längere Wachzeit nach dem Einsetzen des Schlafs aufwiesen als jene, deren Schlaf nachts während der abnehmenden Phase gemessen wurde“, schrieb Neurowissenschaftler Christian Benedict.
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Die Forschungsergebnisse zeigten, dass Frauen während der zunehmenden Mondphase im Durchschnitt fast 12 Minuten weniger schliefen als bei abnehmendem Mond. Männer hingegen schliefen während der zunehmenden Phase 20 Minuten weniger, ihre Schlafeffizienz war um 3,4 Prozent geringer, sie wurden häufiger wach und die Länge der Schlafzyklen wurde stärker beeinträchtigt.
Wie genau verursacht der Mond also diese Veränderungen? Das ist immer noch nicht ganz klar. Die führende Theorie der Forscher:innen ist, dass das zusätzliche Licht, das der Mond während der zunehmenden Periode reflektiert, für Schlafstörungen verantwortlich sein könnte.
Natürlich handelte es sich bei der Studie um eine Beobachtungsstudie, was bedeutet, dass die beteiligten Wissenschaftler:innen nicht genau messen konnten, wie sich der Mond auf den Schlaf auswirkt. Aber es ist schon ein verdammt großer Zufall, oder? Wie dem auch sei, es könnte sich als hilfreich erweisen, nicht so hart mit dir selbst ins Gericht zu gehen, wann immer du nicht schlafen kannst. Studien haben ergeben, dass Stress unbestreitbar zu einer schlechten Schlafqualität und schlechter Laune allgemein beiträgt. Vielleicht hilft es, die Schuld auf den Mond zu schieben, damit du ruhiger schlafen kannst. Das ist jedenfalls unsere Schlussfolgerung.
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