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Auch schonmal ein zuckendes Augenlid gehabt? Das steckt dahinter

Elliot Salazar
Jeder kennt es und es ist immer wieder merkwürdig: Da sitzt man, nichts ahnend, im Büro (oder irgendwo) und plötzlich zuckt das Augenlid. In der Regel ist es auch nur ein Teil eines Lids, nervig ist es trotzdem. Vor allem, weil sich dieser Minimalspasmus so unkontrollierbar und willkürlich anfühlt, und man ihn selbst sehr viel intensiver wahrnimmt als von außen ersichtlich. In den allermeisten Fällen sind solche Zuckungen harmlos, wie Dr. Wayne Cornblath von der Michigan Universtiät in einem Interview mit dem TIME Magazine berichtet. „Solche Zuckungen hat jeder einmal. In der Regel reibt man sich die Augen ein paar Mal und dann ist es schnell wieder vorbei.“ Wer häufig zuckende Augenlider erlebt, sollte seinen Kaffeenkonsum kontrollieren und eventuell reduzieren. Auch wenn genauere Details zu zitternden Lidern noch immer ungeklärt sind, konnte die kanadische York Universität Zusammenhänge zwischen Koffeinkonsum und dem Auftreten des Spasmus erfassen. Koffein begünstigt das Ausschütten von bestimmten Hormonen, wie Serotonin und Noradrenalin, welche wiederum sämtliche Muskeln und Nerven sensibilisieren und ihr Reaktionsvermögen um ein Vielfaches steigern. Somit könnte es neben einer gefühlten allgemeinen Hyperaktivität oder Rastlosigkeit eben auch zu unkontrollierten Krämpfen des Augenlids kommen. Außerdem, so erklärt Dr. Cornblath, kann der Tick auch durch fehlenden Schlaf und fehlende Hydrierung verursacht werden, aber auch durch gängige Übeltäter wie gesteigerte Nervosität, Überreizung und zu viel Stress, so der Hamburger Augenarzt Professor Dr. Gisbert Richard. Genügend Schlaf und der Verzicht auf Nikotin seien oft überaus hilfreich, außerdem gäbe es zahlreiche Studien, die dafür sprechen, dass autogenes Training bei häufigem Auftreten von Augenlidzucken hilft, so Dr. Richard gegenüber der Apotheken-Umschau. Wer die kurzen nervösen Krämpfe im Auge oft bei der Arbeit erlebt, sollte sich vornehmen, regelmäßige Computerpausen einzulegen, um einen starren Blick zu vermeiden. Auch die zusätzliche Aufnahme von Mineralstoffen wie Magnesium und Kalzium kann temporär aushelfen. Einen Arzt aufsuchen sollte man auf jeden Fall, wenn die Zuckungen über mehrere Wochen anhalten, oder gar eine Rötung der Bindehaut auftritt. Auch Muskelspasmen in anderen Teilen des Gesichts, etwa Zucken und Taubheit in einer Gesichtshälfte, weisen unter Umstände auf ein längerfristiges Problem hin und sollten ärztlich behandelt werden.

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