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Bliss aus Love Is Blind ist glücklich – und das erforderte Mut

Foto: bereitgestellt von Netflix.
Achtung: Kleine Spoiler für das Wiedersehen von Love Is Blind, Staffel 4 voraus!
Wenn Reality-TV-Moderator:innen von der „bisher dramatischsten Staffel“ sprechen, ist das meistens eine grenzenlose Übertreibung (ja, wir meinen dich, Bachelor-Franchise). Bliss Poureetezadi, Teilnehmerin bei Love Is Blind, machte in der vierten Staffel der Netflix-Dating-Show aber wirklich extrem dramatische Erfahrungen. Zumindest, wenn du eine Trennung, eine kaputte Verlobung, eine Wiederversöhnung und eine darauffolgende Ehe als „dramatisch“ bezeichnen würdest. (Wir schon.)
Die 33-jährige Bliss verliebte sich in den Love-Is-Blind-Kabinen („pods“) in den Anwalt Zack Goytowksi. Die beiden teilten eine Liebe für Eulen und Songs von Lee Ann Womack – doch brach Zack Bliss das Herz, als er sich anstatt für sie für eine andere Teilnehmerin, Irina Solomonova, entschied. Um es kurz zu fassen: Das mit Zack und Irina funktionierte einfach nicht, und nach einem katastrophalen Mexiko-Urlaub beendeten die beiden ihre Verlobung. Damit war Zacks Reise bei Love Is Blind allerdings noch nicht vorbei. Zurück in Seattle meldete er sich bei Bliss und bat sie um ein Treffen. Kurz darauf verlobten sie sich – und heirateten am Ende der Show sogar. Und trotz dessen, was Leute online von Bliss’ Entscheidung und ihrer Beziehung mit Zack halten, ist sie bis heute seit über einem Jahr glücklich mit ihm verheiratet, wie sie während der chaotischen Reunion-Folge diesen Montag verriet. 
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Während des Wiedersehens gewährte uns das Paar einen Einblick in ihr Leben als Frischverheiratete. Sie zeigten Videos davon, wie sie in ihrer Wohnung in Seattle miteinander tanzten und Zack Bliss etwas vorsang. Bliss erzählte außerdem, dass sie es „nicht erwarten [könne], eine Familie mit Zack zu gründen“ (obwohl sie damit noch etwas warten).
Trotz der Meinungen, die andere Leute (inklusive Bliss’ Vater) über Bliss’ Entscheidung hatten, Zack zu heiraten, zählt letztlich nur, dass sie selbst glücklich ist. Bliss hat ihre eigenen Entscheidungen getroffen, ohne sich dabei von außen beeinflussen zu lassen – und das erfordert viel Mut.
Dabei hätten wir von ihr ohnehin nie etwas anderes erwartet. Schon seit der ersten Folge war klar, dass Bliss – im Gegensatz zu einigen anderen Teilnehmer:innen (*räusper* Irina und Micah *räusper*) – nicht nur ein ganz klares Bild von sich selbst hat, sondern auch eine genaue Vorstellung davon, was sie sich von einem Partner wünscht
Für Bliss bedeutete das vor allem einen Partner, der erkennen würde, wie toll sie ist. „Mir wurde klar, dass ich jemanden brauche, der mein Gehirn, meinen Intellekt und meine Meinungen versteht“, erzählt Bliss gegenüber Refinery29. 
Diese Fähigkeit, gezielte und bewusste Entscheidungen für sich selbst zu treffen, zeigte Bliss schon früh in der Show. Von Anfang an stellte sie klar, dass die Partner:innenwahl genau das sein kann: eine Wahl. In Episode 2 sprach Bliss gegenüber ihrer Freundin Chelsea Griffin von ihrer Angst, nicht „gut genug“ für die Liebe zu sein – sagte aber auch, sie würde sich deswegen nicht automatisch auf jeden Einlassen. „Ich warte auch auf die Liebe, bis ich 50 bin, wenn es sein muss. Und ich kriege auch alleine Kinder“, erzählt sie. Kurz vor ihrer Trennung betonte sie gegenüber Zack, es ginge in einer Beziehung nicht nur darum, total verliebt zu sein, sondern auch darum, sich das Leben aufzubauen, das man sich für sich selbst wünscht. „Wenn du mit jemandem zusammen bist, geht es meiner Meinung nach darum, dir ein gemeinsames Leben mit dieser Person aufzubauen – so, wie ihr es euch beide vorstellt.“
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Während der kurzen Trennungsphase (von ein paar Wochen) zwischen Zacks Entscheidung für Irina und Bliss’ letztlicher Wiedervereinigung mit Zack war sie „sehr traurig“ und darum bemüht, ihren Liebeskummer zu verdauen. „Letzten Endes müssen sich beide darin sicher sein, dass die andere Person der oder die Richtige ist“, sagt sie. „Ich entschied mich nach der Trennung dafür, damit abzuschließen, und war schon dabei, alles zu verarbeiten.“
Als sie sich entschied, sich nach Zacks Rückkehr aus Mexiko mit ihm zu treffen, war schon ab dem Moment, in dem Bliss das Restaurant in Seattle betrat, klar zu erkennen, dass die Bindung zwischen ihnen nicht nur echt gewesen, sondern immer noch da war. „Ich hatte in den Pods so eine tiefe Beziehung zu Zack aufgebaut“, erzählt Bliss. „Ich liebte ihn wirklich schon damals. Und ich glaube an zweite Chancen. Ich hatte außerdem das Gefühl, ihm wirklich vertrauen zu können. Er war nie unehrlich zu mir. Selbst wenn ich etwas nicht hören wollte, was er mir zu sagen hatte, war er immer ehrlich zu mir.“
„Ich habe mich immer darum bemüht, anderen zu verzeihen und nachsichtig zu sein. Es war also eine tolle Gelegenheit für mich, das auch hier zu tun und so zu sein, wie ich gern wäre“, sagt sie weiter.
Einige in ihrem engsten Umfeld hinterfragten ihre Entscheidung allerdings. Am lautesten war dabei wohl Bliss’ Vater, der seine Zweifel sogar noch wenige Momente vor der tatsächlichen Hochzeit äußerte. Kurz bevor er seine Tochter zum Altar führte, sagte er ihr: „Denk dran, dass du eine Person bist, die sehr viel zu bieten hat“, und: „Gib dich nie mit weniger zufrieden, als du verdienst.“ Dahinter steckten gute Absichten. Es war lieb gemeint (und sorgte für eine rührende Szene) – und war absolut nachvollziehbar. „Ich hatte damit gerechnet, dass er so reagieren würde“, erzählt Bliss. „Weil ich seinen Charakter kenne, hätte es mich total überrascht, wenn er sich anders verhalten hätte. Ich bin eben seine Tochter.“
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Bliss blieb ihrem Vater gegenüber aber standhaft und versicherte ihm, sie sei eine erwachsene, intelligente Frau, die ihre eigenen Entscheidungen treffen könne. Sie sagte ihm: „Ich würde nicht heiraten, nur um zu heiraten.“
„Ich liebe und respektiere meinen Dad, aber letztlich tue ich das, was für mich das Beste ist“, sagt Bliss. „Es gab viele Momente in meinem Leben, in denen ich meinen Instinkten nicht vertraut oder zugehört habe, was mich dann zu etwas führte, was für mich nicht das Richtige war. Ich wusste jetzt also, dass ich mich auf mein Bauchgefühl verlassen kann.“
Letztendlich, meint Bliss, wollen ihre Eltern aber auch einfach nur, dass ihre Tochter glücklich ist. „Wenn sie mich glücklich sehen – wenn sie erkennen, dass ich das Richtige für mich getan habe –, weiß ich immer, dass sie mich dabei unterstützen. Auch, wenn sie es nicht unbedingt in Worte fassen.“ (Während der Reunion verriet Bliss, dass Zack und ihr Vater inzwischen „beste Kumpel“ sind.)
Letztlich „ist unsere Story eine Geschichte über zweite Chancen“, meint Bliss. „Ich fühlte mich in den Kabinen von Zack geliebt, und ich denke, dass er damals schon wusste, dass ich die Richtige für ihn war. Und mal ehrlich: Wir haben alle schon Fehler gemacht und eine zweite Chance gebraucht. Wir alle verdienen zweite Chancen.“
Heute, über ein Jahr nach dem Ja-Wort, würde Bliss nichts an ihren Erfahrungen während Love Is Blind ändern wollen – oder daran, wie sie sich währenddessen verhielt. In der Welt des Reality-TV kann es manchmal ganz schön unehrlich zugehen, aber Bliss blieb authentisch. „Das ist etwas, worauf ich mitunter am meisten stolz bin: Ich bin mir selbst treu geblieben“, erzählt sie. „Selbst in den Momenten, in denen ich mich ein bisschen schnippisch benommen habe – wie in der Szene mit Irina und der Kerze in Episode 2 –, war ich ganz ich selbst. So bin ich eben. Und niemand ist perfekt.“
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