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Knapp ein Drittel der Jugendlichen verhütet nicht regelmäßig – warum?

Der Verein Jugend gegen AIDS e.V. hat pünktlich zum #WeltAidsTag eine neue Umfrage zum Thema Jugendsexualität veröffentlicht. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit der deutschen Dating-App LOVOO und mit Unterstützung der WHO durchgeführt. Insgesamt wurden über 6100 Jugendliche aus sieben verschiedenen Ländern in Europa zu verschiedenen Themen wie Verhütunf und Geschlechtskrankheiten befragt. Die Ergebnisse geben Anlass zur Sorge, denn offenbar existieren große Lücken in der sexuellen Bildung.

Sexuelle Bildung zeigt große Lücken auf

29,7 % der Befragten gaben an, dass sie ohne Kondom Sex haben. Das bedeutet, dass sich fast ein Drittel der Jugendlichen einem Risiko von sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheiten aussetzt. 47% der Jugendlichen sagen, dass ein Kondom zu „unbequem“ sei. Rund 14% aller Teilnehmer*innen gestand, dass sie noch nie hätten – weder mit Kondom, noch mit der Pille oder anderen Verhütungsmethoden. Interessant ist diesem Zusammenhang auch, dass die Befragten aus den neuen Bundesländern häufiger nur schlecht oder gar nicht verhüten.
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Aber auch national ist das Wissen über sexuell übertragbare Krankheiten mangelhaft. Nur 25% alle Teilnehmer beantworteten explizite Fragen über STI's (sexually transmitted infections) richtig. Woran kann das liegen?
Die Umfrage liefert auch hierfür einige interessante Ansätze und Ergebnisse. Verglichen mit anderen Ländern in der EU wie beispielsweise Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Österreich oder der Schweiz, sind die Deutschen zwar im Schnitt am frühesten aufgeklärt (nämlich mit 11 Jahren), aber auch hier gaben nur 55% der Befragten an, dass sie in diesem Alter überhaupt aufgeklärt wurden. Auch die Orte, an denen Aufklärung stattfindet, haben sich verschoben. Während Aufklärung früher primär in der Schule oder dem Elternhaus stattfand, findet diese nun immer öfter im Internet und der digitalen Welt statt. 15% gaben sogar an, dass sie durch Pornos aufgeklärt wurden. Nur 30% sagten, dass sie noch von ihren Lehrern in der Schule aufgeklärt würden.

Aufklärungsarbeit muss auch in der digitalen Welt stattfinden

„Die Ergebnisse sind ein Weckruf an alle die denken, dass Aufklärung heute keine Rolle mehr spielt. Jeder denkt zwar, er sei aufgeklärt, aber kratzt man ein bisschen an der Oberfläche merkt man: wir haben noch viel zu tun!“, kommentiert Daniel Nagel, Vorsitzender des Vorstands von Jugend gegen AIDS, die Studie. Und auch Eric Jangor, VP Marketing von LOVOO nimmt Stellung: „Unsere Studie zeigt, dass junge Menschen in Europa nicht ausreichend aufgeklärt sind. Ist das unsere Schuld? Wir glauben: teilweise ja! Aufklärung muss dort stattfinden, wo die Leute darüber sprechen –vor allem auf digitalen Plattformen wie LOVOO. Deswegen kämpfen wir erneut gemeinsam mit Jugend gegen AIDS e.V. für einen offeneren Umgang mit Sex und Verhütung und für Safer Dating“.
Klar ist, dass Jugendliche noch immer zu wenig über Risiken von sexuell übertragbaren Krankheiten wissen, dass sich die Orte der Aufklärung verändert haben, aber auch, dass Krankheiten wie Aids weiterhin eine reale Gefahr darstellen.

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