Man sollte ja annehmen, dass bei all den Kampagnen und Aktionen gegen Fat-Shaming, die mittlerweile existieren, bei den meisten Leuten endlich angekommen ist, dass es egal ist, wieviel wir wiegen. Denn die Hauptsache ist nun mal, dass wir uns in unserer eigenen Haut wohlfühlen. Und dieser Wohlfühlzustand ist eben individuell unterschiedlich und kann nicht wie eine Schablone von oben herab auf jeden übergestülpt werden. In der Realität findet Bodyshaming, also das Mobben von über - aber auch untergewichtigen Menschen, de facto noch immer statt. Es scheint so, als sei dieses Phäomen fest in der Gesellschaft verankert.
Insbesondere junge Frauen müssen sich auf diversen Social Media Kanälen wie Twitter oder Instagram täglich extrem abwertender Kommentare über ihre Körper aussetzen, die, wenn man ehrlich ist, in die Kategorie ”bösartige Beschimpfungen" gehören. Nicht selten (und das ist das perfide daran) stammt die heftige Kritik ebenfalls von Frauen.
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Die 20-jährige Studentin Sara Petty aus Ohio hat sich ausgiebig mit dieser Thematik beschäftigt und beschlossen ihren eigenen Körper einzusetzen, um ein wirkungsvolles Statement gegen Fat-Shaming zu setzen. Petty bezeichnet sich selbst als leicht übergewichtig, fühlt sich aber vedammt wohl in ihrem Körper und hat kein Problem damit ihn stolz zu zeigen. Auf Twitter postete sie deshalb mehrere Fotos von sich in verschiedenen Outfits, die man bei einem Gewicht ab 90 Kilo ”angeblich“ besser nicht mehr tragen solle. Eines in Leggings, eines im Bikini sowie mit bauchfreiem Crop Top.
Auch wenn die Reaktionen vielleicht ein wenig provoziert waren, Petty packte die unfairen und verletzenden Kommentare der User direkt neben die Fotos, um zu verdeutlichen, worum es hier genau geht. Von „Sorry, aber wer einen fetten Arsch hat, sollte sich nicht in Leggings zwängen." bis hin zu „Achtung an alle Frau über 90 Kilo: Tut uns und der Welt einen Gefallen und werft kurze Shorts in den Müll!" ist da so einiges zu lesen. Abgesehen davon, dass solche Kommentare nicht nur völlig daneben sind, bringen sie niemanden auch nur in irgendeiner Weise weiter.
Petty allerdings steht mit einem erstaunlichen Selbstbewusstsein drüber und hat die perfekte Antwort auf die Problematik parat „Mädels, tragt zur Hölle einfach das, was ihr tragen wollt!" und weiter „Ich hoffe, dass die Frauen begreifen, wie wichtig es ist, dass wir aufhören, uns gegenseitig runterzumachen. Es gibt sowieso schon so viel, womit wir Frauen kämpfen müssen, da müssen wir uns nicht noch gegenseitig das Leben schwer machen!" YES – dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
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Girls: Wear whatever the hell you want. pic.twitter.com/AjeudTM9rH
— Sara (@_spetty) 9. März 2016
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