Schon mal den Begriff Agender gehört? Er bezeichnet einen Menschen, für den das Geschlecht kein Teil der Identität ist. Wie bei Patrick Abbatiello. Der Student aus Portland hat sich nun das Recht eingeklagt, in offiziellen Dokumenten sein Geschlecht von männlich auf agender umzutragen. Außerdem gilt ab jetzt der Name Patch, ein Mononym, das keine Auskunft übers Geschlecht gibt.
Das erste Mal in der Geschichte der USA hat ein Gericht in Portland (Oregon) eine Person als geschlechtslos anerkannt und ihm gestattet, den Namen deshalb zu ändern.
„Ich habe mir nicht ausgesucht, geschlechtslos zu sein – ich bin es halt einfach", sagt Patch nach der Gerichtsentscheidung gegenüber NBC News. Mit sechs hat er für sich gewusst, dass er geschlechtlos ist: „Ich habe mich nie gefühlt, als ob ich Teil des Geschlechtsspektrums bin. Ich passte nicht in die Männlich-weiblich-Unterscheidung und auch nicht dazwischen hinein."
Deutschland ist hinterher: Noch gibt es für offizielle Dokumente nur die Option, sich als „männlich" oder „weiblich" zu bezeichnen. Seit 2013 ist es zumindest möglich, das Geschlecht eines intersexuellen Kindes im Geburtenregister vorübergehend leer zu lassen.
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