Es ist mittlerweile allseits bekannt, das guter Schlaf essentiell ist. Die Auswirkungen einer erholsamen (oder eben nicht erholsamen) Nacht auf die Leistungsfähigkeit und die Laune haben wir alle an so manchen Morgen schon erlebt. Doch jetzt hat eine Studie der Florida State University (FSU) herausgefunden, dass ausgewogener Schlaf sich sogar in Eheverhältnissen positiv bemerkbar macht. Befragte Eheleute, die behaupteten gut geschlafen zu haben, befanden auch ihre Partnerschaften am nächsten Tag sehr viel öfter als „gut“ als diejenigen, die nach eigenen Angaben eine unruhige Nacht hinter sich hatten.
Die Studie, veröffentlicht im US-amerikanischen Journal of Family Psychology, hat 68 Ehepaare über einen Zeitraum von sieben Tagen ein Schlaftagebuch führen und parallel ihre Beziehungen, anhand von Faktoren wie Haushaltsteilung & gemeinsam verbrachter Freizeit, bewerten lassen.
Womöglich ist es gar keine große Überraschung, dass die meisten Befragten sich nicht groß von tagtäglichen Problemchen haben ärgern lassen, wenn sie nur ausgeschlafen genug waren. Anders gesagt: Genug Schlaf sorgt für weniger Reizbarkeit.
Dass mehr Schlaf weniger launisch macht, sollte zwar ohnehin klar sein, doch seit kurzer Zeit belegt es auch die Wissenschaft: Nachdem das Robert-Koch-Institut 2013 im Rahmen einer Schlafstudie deutlich machte, dass jeder Vierte unter Schlafstörungen leiden würde und die Dauer des Schlafs nicht zwangsläufig mit der Qualität zusammenhängt, konkretisierte das Gallup Institut 2014 in einer Umfrage, dass Schlaf das Wohlbefinden steigert.
„Unter den Verheirateten und Zusammenwohnenden der Befragten berichtet ein Drittel von Problemen beim Schlafen, die sich direkt auf die Beziehung auswirken“, erzählt ein Forscher der FSU. Jedoch bedeutet es nicht, dass Paare, die nach eigenen Angaben gut schlafen, generell gesündere oder bessere Beziehungen führen als andere, die Schlafstörungen melden. Es weist lediglich darauf hin, dass sie persönlich sich wohler in der Beziehung fühlen, wenn sie auch ausgeschlafen und erholt sind, weil guter Schlaf für mehr Puffer sorgt, der kleinere Rückschläge besser absorbieren kann. Somit baut man sich mit regelmäßigen sechs bis acht Stunden Schlaf pro Nacht eine solidere psychische Basis zum Bewältigen des Alltags auf.
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