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Mädchen mit triezenden Müttern wachsen zu erfolgreicheren Frauen heran

Die Mutter meiner besten Freundin war immer sehr locker. Sie durfte solange unterwegs sein, wie sie wollte, mit zarten 17 Jahren in ihrem Zimmer rauchen, Jungsbesuch war kein Problem, Hausaufgaben wurden niemals überprüft. Kurz, es gab keine Kontrolle, keine Diskussionen über schlechte Noten, keine Pep-Talks über den späteren Lebensweg, kein „was soll bloß aus dir werden, Kind?“ Ich wünschte mir damals immer, dass meine Mutter doch ein wenig mehr wie ihre sein könnte. Weniger Ausgangssperre, weniger Aufgaben im Haushalt, weniger nervige Fragen nach meinen Schlafensplänen über das Wochenende und weniger Zeigefinger-Diskussionen über schulische Leistungen. Meine Mutter war streng und vielleicht war das ganz gut so?
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Das behauptet zumindest jetzt eine Studie aus England. Die Universität Essex studierte von 2004 bis 2010 die Leben von 15.500 jungen Mädchen im Alter von 13 und 14 und fand heraus, dass Mädchen, deren Mütter hohe Erwartungen an ihre Töchter haben, eher einen Universitätsabschluss machen und später höhere Gehälter verdienen. Außerdem fanden die Forscher heraus, dass Töchter von Tigermoms seltener im Teenageralter schwanger wurden.
„Egal, wie sehr man versucht, sich gegen die Tipps und Empfehlungen der Eltern zu wehren, beeinflussen sie trotzdem, auch wenn nur subtil, ein Leben lang die Entscheidungen, die man trifft“, so Wissenschaftlerin Ericka Rascon-Ramirez. Ist es also möglich, dass man, während man darüber nachdenkt, auf eine Erstsemester-Party zu gehen anstatt für die anstehende Statistik-Klausur zu lernen, die Stimme seiner Mutter hört? „Kind, was soll bloß aus dir werden?“
Meine Freundin ist zwar weder Teeniemutter noch unerfolgreich geworden, ich aber auch nicht. Doch was ist schon Erfolg? Zum Glück entscheidet das ja immer noch jeder selbst.
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