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Fake it till you make it: Werde ich wirklich selbstbewusster, wenn ich es vorspiele?

Foto: Erin Yamagata
Wenn du jemanden fragst, welchen Charakterzug sie*er bei anderen Menschen besonders attraktiv findet, lautet die Antwort oft „Selbstbewusstsein“.
Und dass dich Selbstvertrauen im Leben weiterbringen kann, ist auch keine Neuigkeit. Es wäre also schön, wenn wirklich jede*r eine große Portion davon hätte.
Aber wir sind alle nur Menschen und es gibt Situationen, in denen man einfach nicht zu 100 Prozent von sich selbst überzeugt ist. In diesem Fall sagen manche Leute: „Fake it till you make it“ – tu einfach so, als ob du selbstbewusst wärst und dann bist du es auch irgendwann. Aber funktioniert das wirklich?
Die klinische Psychologin Dr. Marni Amsellem sagt, dass es nicht darum geht, arrogant oder egoistisch zu sein, sondern darum, Vertrauen in dich selbst zu haben und zu wissen, was du Wert bist.
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„Viele fühlen sich gerade in den Situationen unsicher, in denen es wichtig ist, selbstbewusst zu wirken“, so Dr. Amsellem. Ein Beispiel dafür wäre, dass du eine wichtige Präsentation halten und dabei möglichst souverän auftreten solltest. „Wie du den Unterschied zwischen dem, was von dir erwartet wird und dem, was du wirklich fühlst, überwindest? Indem du dich bewusst dafür entscheidest, ein mutiges Gesicht aufzusetzen“.

Wenn du dich schwierigen Aufgaben stellst, traust du dich deine Komfortzone zu verlassen und das rechnen dir die meisten hoch an. Dann ist es auch nicht schlimm, wenn dein Selbstbewusstsein nur gespielt ist.

Dr. Marni Amsellem
Die Idee dahinter ist, dass du nach außen hin so lange so tust, als wärst du selbstbewusst, bis du dich tatsächlich auch so fühlst. Und selbst wenn du dich nicht direkt wohler in deiner Haut fühlst, kommt es wenigstens so rüber.
„Wenn du dich schwierigen Aufgaben stellst, traust du dich deine Komfortzone zu verlassen und das rechnen dir die meisten hoch an. Dann ist es auch nicht schlimm, wenn dein Selbstbewusstsein nur gespielt ist“. Hauptsache ist, dass du dich überwunden hast und das verdient Respekt.
Dr. Amsellem vergleicht den Prozess des Vorspielens mit einem Sprung von einem Sprungbrett: Es kostet zwar Mut, aber sobald du gesprungen bist, hast du das Schlimmste überstanden. „Das Schwierigste ist der erste Schritt. Doch wenn du den erst Mal gemacht hast, wird es einfacher. Manchmal hilft es auch, im Nachhinein noch mal zu reflektieren. Dann stellst du sicher fest, dass es am Ende gar nicht so schlimm war und du es eigentlich ganz gut gemeistert hast“, so Dr. Amsellem. „Oft machen wir uns im Voraus unglaublich viele Gedanken und verkaufen uns unter Wert“.
Und wie genau kannst du nun selbstbewusster wirken? Laut Dr. Amsellem solltest du dir selbst gut zusprechen und einen positiven Ausgang visualisieren. „Stell' dir vor, wie du eine Situation erfolgreich meisterst und wie du dich dann fühlst“. Versuche, die fiese Stimme in deinem Kopf zu ignorieren, die sagt, dass du eh versagen wirst oder etwas nicht hinkriegst. Stattdessen solltest du dir sagen, dass alles gut gehen und du das Kind schon schaukeln wirst.
Wenn du also das nächste Mal eine Präsentation halten musst, dann stell dir einfach vor, dass du sie rockst. Und wer weiß? Vielleicht macht es das Ganze ja wirklich ein kleines bisschen einfacher für dich.
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