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Ist heißes Wasser mit Zitrone wirklich der beste Trick für strahlende Haut?

Photographed by Erin Yamagata.
Am liebsten stalke ich ja die morgendlichen Pflegeroutinen anderer Frauen - von Haut bis Frühstück. Es mag voyeuristisch sein, aber ich glaube fest daran, dass man viel über die Persönlichkeit eines Menschen herausfindet, wenn man sich anschaut, was er oder sie vor 9 Uhr morgens macht. Eine Sache, die ich schon bei vielen Frauen bemerkt habe: Sie trinken morgens heißes Wasser mit Zitrone. Emily Weiss tut es, Miranda Kerr tut es auch. Und auch, wenn sich Experten noch nicht so richtig darauf einigen konnten, was die Vorzüge dieses Cocktails genau sein sollen, hilft er angeblich bei der Verdauung, sorgt für strahlend schöne Haut und lässt die Pfunde purzeln. Insgesamt ein Kick für alle körperlichen Abläufe.
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Im Prinzip haltendie Leute dieses Getränk für pure Magie, weshalb ich anfangs etwas skeptisch war. Ich meine, viele Promis machen im Namen der Schönheit auch ziemlich viel verrückte Scheisse.
Aber nach Monaten der Hardcore-Prozeduren für meine Haut (ich habe drei Liter Wasser am Tag getrunken oder komplett auf Milchprodukte verzichtet) war es endlich Zeit, etwas weniger intensives auszuprobieren. Der Gedanke daran, morgens eine halbe Zitrone in mein heißes Wasser zu pressen und während meiner Hautpflegeroutine zu nippen fühlte sich extrem elegant an - besonders weil es so gegensätzlich zu meinem üblichen Ablauf steht: 2 Tassen Kaffee schlürfen.
Vielleicht würde mir ja diese einfache Methode dabei helfen, schöne Haut zu bekommen und damit “einen Schritt näher an der Frau zu sein, die ich sein soll”, wie mein bester Freund Justin so gerne sagt. Und diese Frau steht morgens früh auf, macht erstmal ein paar galante Dehnübungen und trinkt verdammt noch mal heißes Wasser mit Zitrone!
Am Abend vor meinem Experiment bin ich zum Supermarkt gegangen und habe ein ganzes Netz voller Zitronen erworben. Aber am nächsten Morgen hat noch nicht alles reibungslos funktioniert. So sieht normalerweise mein Morgen aus: Ich stehe auf, ziehe mich an, und gehe direkt ins Fitnessstudio, ohne was zu essen (nachdem ich einmal nach einer HIIT-Sitzung fast gekotzt hätte, habe ich meine Lektion gelernt). Bis ich aber zu Hause bin, bin ich normalerweise aber schon so ausgehungert, dass ich mir irgendwas in den Mund stopfe. Irgendwas, was halt schnell geht - ein Smoothie oder Rührei. Auf alles andere hat man nach einem Workout echt keinen Bock.
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Ich habe also entschieden, 15 Minuten früher als üblich aufzustehen, damit ich mein heißes Wasser vor dem Fitnessstudio trinken konnte. Das war anfangs brutal - ich stehe sowieso schon um 6 Uhr morgens auf (ja, ich bin ein masochistisches Monster). Aber irgendwann mochte ich mein morgendliches Ritual. Während ich an meinem Wasser nippte, räumte ich meine Wohnung auf und hörte einen Podcast. Ich war sogar schockiert - normalerweise kämpfen sich mein Gehirn und mein Körper jeden morgen darum, im Bett liegen zu bleiben oder aufzustehen und zum Sport zu gehen. Das neue Ritual hat mir sogar geholfen, Zeit zu sparen, denn wenn ich vom Studio nach Hause kam war das Bett schon gemacht und die Wohnung tipptopp. Alles, was ich noch tun musste, was mein Mittagessen vorzubereiten (an sich schon ein schweres Unterfangen).
Aber was ist mit meiner Haut? Schwer zu sagen. Nach ein paar Wochen habe ich bemerkt, dass meine Haut etwas schöner ist, aber das kann ja mit allem Möglichen zusammenhängen. Das heiße Wasser hat mir dabei geholfen, eine neue Routine zu befolgen, und es war eine nette Erweiterung meiner üblichen Hautpflege. Und ich hab bemerkt, dass ich generell gesündere Entscheidungen bezüglich meines Essens getroffen habe. Statt eines Burritos gab es einen Salat - oder, noch besser, ich kochte mein eigenes Mittagessen. Wer ist dieser neue Mensch?!
Jeden Tag eine Tasse zu trinken war wie ein täglich erreichtes Ziel, und ich fühlte mich so, als hätte ich etwas geschafft. Und genauso wie bei den täglichen Orgasmen war das etwas, was ich nur für mich tat. Ehrlich gesagt ist das ja das wichtigste, oder? Statt meinen Tag direkt auf dem Fahrrad oder Laufband zu starten, habe ich 15 Minuten nur für mich gehabt. Das hat sich auch auf mein Gemüt ausgewirkt. Sogar meine Arbeitskollegen meinten, ich sei etwas ausgeglichener. Und ich glaube, das ist der wahre Schlüssel für strahlendere Haut!
Das Leben kann manchmal hart sein, und wir nehmen uns nicht viel Zeit für uns selbst. Während wir im Bett liegen und durch unser Telefon wischen, haben wir vielleicht das Gefühl, uns zu entspannen - für mich ist das aber so, als würde ich schon ein paar Stunden zu früh mit der Arbeit anfangen. Einfach eine Zitrone in ein Glas Wasser zu pressen war so, wie der Welt mitzuteilen, dass man sich gleich um sie kümmert - aber jetzt erstmal kurz einen Moment mit sich selbst verbringen will.” Wie revolutionär ist das?
Keine Frage: Miranda Kerr’s Disney-Prinzessinnen-Haut ist höchstwahrscheinlich das Resultat von teuren Gesichtsölen, hochkarätigen Dermatologen und regelmäßigen Yoga Retreats in Malibu. Aber ich will das heiße Wasser mit Zitrone nicht kleinreden, denn wenn es einem dabei helfen kann, Ruhe am Morgen zu erlangen, kann es so schlecht nicht sein. Und lasst euch von mir, einer gestressten New Yorkerin, eins sagen: Ich brauche jede Hilfe, die ich morgens nur bekommen kann. Und deshalb bleib ich auch dabei, wenn es darum geht, jeden Morgen an heißem Zitronenwasser zu nippen.
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