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G20-Polizistin: „Wir wussten, dass es heftig wird, aber mit dem Ausmaß hat keiner gerechnet“

Foto: BORIS ROESSLER/AFP/Getty Images
Ob der wichtigste Gesprächskreis der Welt, die Runde des G20-Gipfels, hinter verschlossenen Türen auch zu so konkreten Ergebnissen kam, wie die Menschen vor den Toren der Stadt Hamburg? Bei den Ausschreitungen bis zum Sonntag sind laut der Polizei Hamburg 476 Beamte verletzt worden, es gab 186 Festnahmen und 37 Haftbefehle. Die Bilder vom Wochenende erschüttern zutiefst: Hamburg Altona und das Schanzenviertel liegen zum Teil in Schutt und Asche, Gebäude wurden von linken Autonomen und Gewalttouris mutwillig zerstört, Schaufenster eingeschlagen, Geschäfte geplündert, Autos angezündet und Polizisten angegriffen – 20.000 Einsatzkräfte versuchten, dagegen zu halten und die Krawalle einzudämmen.

Da haben Männer und Frauen den Kopf für die Sicherheit unserer Stadt hingehalten. Und deshalb verdienen sie all unseren Respekt

Olaf Scholz
„Heldenhaft“ nannte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz das Vorgehen der Polizei in den drei Krawalltagen und Nächten. Refinery29 erreicht die Hamburger Polizei am Montag Vormittag, ein Sprecher erklärt: „Unsere Beamten haben Unglaubliches in den letzten Tagen geleistet. Tagelang waren sie im Einsatz nun müssen sie sich erst einmal erholen...“ Das Telefon stehe im Präsidium noch immer nicht still, es herrsche Ausnahmezustand nach den Angriffen der Linksextremen. Eine Sonderkommission (Soko) soll nun die G20-Vorkommnisse prüfen.
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Aus Sachsen-Anhalt hörte man von Bereitschaftspolizei-Direktor Rigo Klapa von einer verletzten Beamtin, die mit einer Glasflasche beworfen wurde, bevor sie ihr Visier runterklappen konnte. Wieviel Frauen im Einsatz auf der Straße waren, erfahren wir nicht von Pressestelle. Fakt ist aber, dass sowohl Männer als auch Frauen halfen, die Situation zu meistern.

In den Wachen wurden irgendwann Feldbetten aufgestellt, damit die Kollegen wenigstens mal ein paar Stunden zwischendurch schlafen konnten

Wir sprechen mit einer 35-Jährigen, die in einer Dienststelle Notrufe der Kollegen annahm. Da die Abteilung verdeckt arbeitet, muss sie ihre Identität schützen: „Wir wussten, dass es heftig wird, aber mit dem Ausmaß hat keiner gerechnet. Es war brutal, eine Horrormeldung nach der nächsten“, sagt sie uns. Sie nahm die Anrufe entgegen und schrieb parallel ihren Freunden, dass sie doch bitte zuhause bleiben sollen, sobald sie auf dem Schirm hatte, dass die Linksextremisten in ihre Nähe kamen. „In den Wachen wurden irgendwann Feldbetten aufgestellt, damit die Kollegen wenigstens mal ein paar Stunden zwischendurch schlafen konnten.“ Meist wurden die Einsatzkräfte zwei Stunden nachdem sie die Augen auf dem provisorischen Bett zumachen konnten wieder geweckt und losgeschickt. „Alle waren logischerweise entkräftet. Wir mussten ständig mehr Kräfte aus anderen Bundesländern anfordern.“
Meldungen von Verletzten und Angriffen auf Einsatzwägen und eine Feuerwache – der Polizistin wurde schnell verdeutlicht, dass die Proteste nicht mehr unter dem bestehenden Demonstrationsrecht und der Versammlungsfreiheit in Deutschland zu rechtfertigen sind. Das war pure Gewalt.

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