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4 offensichtliche Fakten über AfD-Wähler – & 1 Überraschung

Nach den Berlin-Wahlen im September 2016 zieht die AfD in den zehnten Landtag in Folge ein. Die rechtspopulistische Partei kommt auf 14 Prozent der Stimmen in der Hauptstadt. Zuvor gelang es den Blauen in Mecklenburg-Vorpommern mit 21 Prozent auf Anhieb zweitstärkste Kraft zu werden. In Sachsen-Anhalt war ihnen Gleiches mit 23 Prozent gelungen. In Rheinland-Pfalz (13 Prozent) und Baden-Württemberg (14) landeten sie auf Platz drei und in Berlin auf dem fünften Rang, allerdings auf Augenhöhe mit den Grünen und Linken und nur knapp hinter der CDU. Wir haben die letzten fünf Landtagswahlen analysiert (Quelle: infratest dimap im Auftrag der ARD) und uns die AfD-Wähler einmal genauer angeschaut:
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Foto: AfD.

1. Die AfD ist stark bei Männern

Hätten in Berlin nur Männer gewählt, die AfD wäre die zweitstärkste Kraft geworden. Mit 18 Prozent beim vermeintlich starken Geschlecht lag die Partei vor der CDU (17). Bei den Frauen hingegen entschieden sich nur 11 Prozent für die Blauen. Auch in Meck-Pomm (Männer: 25 Prozent/Frauen: 16 Prozent), Rheinland-Pfalz (15/9) und Baden-Württemberg (18/12) hatte sich bereits gezeigt: Die AfD ist vor allem bei Männern hoch im Kurs. In Sachsen-Anhalt hätten die 27 Prozent gar dazu gereicht, sich mit der CDU um den Titel der stärksten Kraft zu streiten.

2. Die AfD ist stark bei Menschen mit einfacher Bildung

Ähnlich gravierend wie die Unterschiede beim Geschlecht sind die beim Bildungsgrad. In Berlin etwa holte die AfD bei Menschen mit einfacher Bildung 22 Prozent, bei denen mit hoher Bildung lediglich 9. Ähnlich sah das in Meck-Pomm (28/15), Rheinland-Pfalz (12/9), Sachsen-Anhalt (24/15) und Baden-Württemberg (17/11) aus.

3. Die AfD ist stark bei Arbeitern

Einen noch größeren Anteil hat die AfD bei Arbeitern. Mit der Ausnahme von Rheinland-Pfalz wurde die AfD in dieser Gruppe zuletzt immer die stärkste Kraft. In Berlin wählten 28 Prozent der Arbeiter die Rechtspopulisten, in Meck-Pomm genau jeder Dritte, in Sachsen-Anhalt gar 35 Prozent und in Baden-Württemberg 30 Prozent. Die 23 Prozent aus Rheinland-Pfalz reichten immerhin für Rang zwei in diesem Segment dort.

4. Die AfD ist stark bei Arbeitslosen

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Arbeitslosen. Auch hier schaffte es die AfD bei den vergangenen fünf Landtagswahlen immer, die Mehrheit für sich zu gewinnen - mit Ausnahme von Rheinland-Pfalz (25 Prozent). In Berlin kam sie in dieser Gruppe auf 22 Prozent, in Meck-Pomm auf 29, in Sachsen-Anhalt auf 36 und in Baden-Württemberg auf 32. Wie bei den Arbeitern rangiert die AfD also auch bei den Arbeitslosen grob im Bereich von einem Drittel.

5. Die AfD ist schwach bei Menschen über 70

In Berlin war die AfD bei den 18- bis 24-Jährigen sehr schwach (lediglich 8 Prozent). Dies scheint allerdings eine Besonderheit der Hauptstadt zu sein. Denn in den vier Landtagswahlen zuvor erreichte die AfD in dieser Gruppe jeweils zwar nicht ihr bestes Ergebnis, so deutlich wie in Berlin fiel sie jedoch nicht ab. Und noch eine Auffälligkeit, die es so nur in Berlin gegeben hat: Bei den über-70-Jährigen erzielte die AfD mit 13 Prozent einen Wert, der nur moderat unter dem Gesamtergebnis lag. Bei den vier Landtagswahlen zuvor war die AfD in dieser Gruppe immer sehr deutlich abgefallen. In Meck-Pomm (14), Rheinland-Pfalz (6), Sachsen-Anhalt (14) und Baden-Württemberg (8) kam die AfD bei Menschen über 70 stets auf den schwächsten Altersgruppenanteil überhaupt. Am stärksten ist die AfD in der Regel übrigens bei Wählern zwischen 25 und 59 Jahren. Das Peak liegt dabei meist in der Gruppe der 35- bis 44-Jährigen.

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