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Verherrlichung häuslicher Gewalt: Rihanna ruft ihre Fans zum Löschen von Snapchat auf

Photo: Dimitrios Kambouris/Getty Images.
Snapchat macht sich unbeliebt. Nach dem neusten Update, das bei vielen Nutzern nicht so gut ankam (darunter auch eine der prominentesten User, Kylie Jenner), sorgt jetzt eine Werbung auf der Social Media Plattform für Aufsehen. Rihanna war es, die via Instagram Stories einen Text veröffentlichte, in dem sie eine Anzeige des Spiels „Would you Rather“ für ihren gewaltverherrlichenden Inhalt anprangerte. Nach ihrem Post fiel die Aktie von Snap Inc. um 4,7 Prozent.

Rihanna: Keine Toleranz für Gewalt

„Würdest du eher Rihanna oder Chris Brown schlagen wollen?“ fragte die Werbung des Online-Games, was kein allzu subtiler Verweis auf den Streit von Chris Brown und Rihanna im Rahmen der Grammy-Verleihung 2009 war, dem Rihanna mit einem von Blessuren und blauen Flecken gezeichneten Gesicht entkam und ihrem damaligen Freund ein Gerichtsverfahren und Sozialstunden brachte. Dass jetzt genau diese wohl schlimmste Episode ihres Lebens auf einer der aktuell beliebtesten Social Media Plattformen verherrlicht wird, und somit den Nutzern das Gefühl gegeben würde, Gewalt sei in Ordnung, bewegte die Sängerin zu diesem Statement auf Instagram: „Ich würde es gerne Ignoranz nennen, aber ich weiß, dass Snapchat nicht so dumm ist. Ihr habt Geld ausgegeben, um etwas designen zu lassen, das vorsätzlich Opfern von häuslicher Gewalt Schande bereitet, um dann einen Witz daraus zu machen. Es geht hier nicht um meine Gefühle, denn davon habe ich wenig, aber all die Frauen, Kinder und Männer, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden, besonders die, die dem noch nicht entkommen sind, habt ihr enttäuscht. Schämt euch! Werft am besten die ganze App weg!“ Exfreund Brown äußerte sich bei E!Online nur mit den Worten: „Wer auch immer dafür verantwortlich ist, gehört geschlagen". Gewaltverherrlichung mit Gewalt lösen? Viel gelernt hat der Sänger aus seiner Verurteilung scheinbar nicht…
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Wer auch immer dafür verantwortlich ist, gehört geschlagen.

Chris Brown
Gegenüber Refinery29US gaben Verantwortliche von Snapchat folgendes Statement: „Diese Werbung ist ekelhaft und hätte niemals auf unserer App erscheinen dürfen. Wir möchten uns für diesen fatalen Fehler entschuldigen. Wir werden unsere Arbeitsprozesse überarbeiten und untersuchen aktuell wie das passieren konnte.“

Tech-Firmen stehen immer öfter in der Kritik

Tech-Riesen wie Facebook, Twitter und Snapchat müssen sich immer öfter für Inhalte, Werbeanzeigen, Fakenews und von Bots veröffentlichte Inhalte entschuldigen. So löschte Instagram erst zu Beginn dieser Woche die Funktion, Giphys in Stories einbauen zu können, da ein rassistischer Todeszähler in den Bewegtbildern auftauchte. Der Facebook-Aktie tat das nicht weh, Snapchat hingegen musste in diesem Jahr schon zum zweiten Mal einen gehörigen Dämpfer an der Börse hinnehmen. Erst im Februar hatte Kylie Jenner bloß mit einer Meinungsäußerung über das ohnehin unbeliebte neue Update der App für einen Verlust von 1,5 Milliarden Dollar gesorgt, aktuell fiel die Aktie erneut 4 Prozentpunkte ins Minus. Dieser aktuelle Vorfall beweist einmal mehr, wie viel Einfluss Stars und Meinungsgeber auf den Erfolg von Unternehmen haben.
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