WERBUNG
WERBUNG

Mit diesen Selfcare-Tipps für mehr Achtsamkeit gewinnst du wieder mehr Zeit für dich

Foto: Olivia Joan
Wir sollten die Art und Weise, wie Schwarze Menschen über Selbstfürsorge denken, revolutionieren, denn Self-Care ist leider nicht immer gleichbedeutend mit Schwarzer Existenz. Neben der Bewältigung von Traumata, die aus Rassismus, Klassismus, Sexismus, Gewalt gegen trans Personen und vielem mehr resultieren, wird von uns Schwarzen Frauen – durch Sozialisation – erwartet, dass sie sich um andere kümmern, dass sie stark sind – und das oft zu unserem Nachteil. Queere Menschen und die besonderen Bedürfnisse der LGBTQ+-Gemeinschaft werden bei Gesprächen rund ums Thema Wellness oft ausgeklammert. Darüber hinaus verkauft uns die Wellness-Branche die Idee, dass Wellness käuflich ist, und dadurch werden die Gemeinschaften, die den Zugang zu Heilungsmöglichkeiten am meisten benötigen, durch zu hohe Preise ausgeschlossen.
WerbungWERBUNG
Wie können Schwarze Menschen also wieder mehr Zeit für sich gewinnen, sich wieder mit ihrer eigenen Kraft verbinden und in ihrem Alltag Selbstfürsorge praktizieren? Abgesehen von meiner Arbeit für das Format „Unbothered“ bei Refinery29 ist es mir als Schwarze queere Wellness-Trainerin in Ausbildung besonders wichtig, Schwarzen Menschen Tipps vorzustellen, mit denen sie dauerhafte Praktiken für ihr Wohlbefinden entwickeln können. Im Folgenden erkläre ich, wie Achtsamkeit mir hilft, mein Herangehen an Selbstfürsorge zu reformieren und ein bewussteres Leben zu führen.

Meine Existenz beruht darauf, mich von den rassistischen, kapitalistischen und patriarchalischen Strukturen zu trennen, die solch zerstörerische Denkweisen geschaffen und aufrechterhalten haben, damit wir unsere Körper und unser Recht darauf, auch mal loslassen zu können, zurückerobern können.

Wie ich Selfcare in meinem Alltag Priorität einräume

Meine Mutter brachte mir schon früh Tipps für mehr Selbstfürsorge bei – von Bittersalzbädern zur Entspannung bis hin zu einer wöchentlichen Hautpflegeroutine. Ich begann aber erst in meinen 20ern damit, Selfcare wirklich Priorität einzuräumen. Mit 28 wurde ich mit einer generalisierten Angststörung diagnostiziert, und ich praktiziere Achtsamkeit (von Mindful definiert als „die grundlegende menschliche Fähigkeit, völlig präsent zu sein und uns bewusst zu machen, wo wir sind und was wir tun, und nicht übermäßig zu reagieren oder von dem, was um uns herum geschieht, überwältigt zu sein“), seitdem ich in meiner Therapie davon erfuhr. Achtsamkeit zu praktizieren, hilft mir nicht nur, meine Ängste zu bewältigen, sondern auch dabei, insgesamt präsenter und geerdeter zu sein und bewusster zu leben.
Achtsamkeit bedeutet für mich, dass ich mich an eine Routine halte: Ich mag Yoga und Meditation am Morgen, gefolgt von einer Tasse Tee, Tagebuchschreiben, wenn ich mich überfordert fühle, und alle Aktivitäten, die mir helfen, mich zu zentrieren. Da ich selbst eine Podcast-Moderatorin bin, höre ich mir morgens auch sehr gerne meine Lieblingssendungen und Playlists an. Ich empfehle TONE von Planned Parenthood, für den ich eine Sendung – schamlose Werbung für meine eigene Arbeit! – mit einer Tagebuch- und Meditationsübung aufgenommen habe (mit dem Titel „Let Go“).
WerbungWERBUNG
Ich kann alles in eine Achtsamkeitsübung verwandeln, indem ich einfach das Tempo drossle und mir erlaube, bei dieser Tätigkeit ganz präsent zu sein. Das kann jede der oben erwähnten Aktivitäten sein, oder sogar so etwas wie Gemüseschneiden zu meiner entspannenden Lieblingsmusik, während ich in der Küche bin. Ich mag es auch sehr, zu malen, zu färben und Schmuck zu basteln, weil das alles Dinge sind, durch die ich wieder einen klaren Kopf bekommen, innere Ruhe finden und mich auf die Schönheit vor mir konzentrieren kann.

Warum mir Selfcare so wichtig ist

Ich denke, dass diese Dinge während der Pandemie besonders wichtig für mich geworden sind, da wir so viel Ungewissheit ausgesetzt gewesen sind. Aktivitäten zu finden, die es mir ermöglichen, ein Zuhause in mir selbst zu schaffen, während sich alles um uns herum so entwurzelt anfühlt, hat eine sehr wichtige Rolle für mich gespielt. Ich versuche, mich langsam durch jeden Tag zu bewegen, indem ich präsent bin und mir bewusst mache, wo ich bin, sanft mit mir selbst umgehe und mir nicht mehr zumute, als ich leisten kann. Das ist ein wichtiger Punkt, vor allem für Schwarze Frauen. Wir nehmen so viel auf uns und tragen so viele Schuldgefühle in uns, wenn es uns nicht gelingt, mit allem klarzukommen. Meine Existenz beruht darauf, mich von den rassistischen, kapitalistischen und patriarchalischen Strukturen zu trennen, die solch zerstörerische Denkweisen geschaffen und aufrechterhalten haben, damit wir unsere Körper und unser Recht darauf, auch mal loslassen zu können, zurückerobern können.
Neben meiner Arbeit bei Refinery29 bin ich Lehrerin im Gesundheitsbereich in Ausbildung, Meditationstrainerin und Wellness-Coach. Ich beschäftige mich mit der ayurvedischen Gesundheitslehre und positiver Psychologie und lerne neue Wege kennen, um mehr Freude und Ausgeglichenheit in meinen Alltag zu bringen. Ich bin auch Moderatorin eines Wellness-Podcasts mit dem Titel In Case Nobody Told You, der sich auf Achtsamkeit konzentriert und meine Hörer:innen dazu befähigen soll, sich in eine vollere, gesündere Version ihrer selbst zu verwandeln.
WerbungWERBUNG

Bücher, die mir im Moment auf meiner Wellness-Reise helfen

Pleasure Activism von Adrienne Maree Brown
Sister Outsider von Audre Lorde
The Miracle of Mindfulness von Thich Nhat Hanh

Meine Tipps für diejenigen, die noch keine Erfahrung mit Achtsamkeit haben

Denk nicht zu viel darüber nach. Du brauchst kein Achtsamkeitsguru zu sein, um achtsam zu sein, und schon gar nicht Achtsamkeit genau so zu praktizieren, wie es andere tun. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, zu verstehen, was für dich funktioniert. Bist du ein Morgenmensch? Wenn ja, ist die morgendliche Stille vielleicht der beste Moment, um dir Zeit für dich selbst zu nehmen. Bist du eher eine Nachteule? Dann schaff dir eine Routine vor dem Schlafengehen. Denk daran, dass du viele der Aktivitäten, die du jeden Tag ausführst, in achtsame Aktivitäten umwandeln kannst, wenn du das Tempo einfach verlangsamst und dich sanft darauf konzentrierst: Zähneputzen, eine Mahlzeit zubereiten, dich anziehen, dir die Haare bürsten, einen Spaziergang machen.
Und vor allem denke ich, dass es das Wichtigste ist, dich daran zu erinnern, dass du nichts und niemanden außer dich selbst braucht. Die Wellness-Branche ist sehr darum bemüht, uns die Idee zu verkaufen, dass wir, um Selbstfürsorge zu praktizieren, Produkte kaufen müssen. Das ist eine Lüge. Alles, was wir brauchen, ist in uns selbst.

More from Wellness

WERBUNG