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14 bewegende Fotos von Frauen, die Säureattacken überlebt haben

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Fotos: Ann-Christine Woehrl.
Als Makimas Nachbar in Kalkutta, Indien, ihr einen Antrag machte, den sie ablehnte, wurde sie nachts von seiner Mutter mit Säure übergossen. Man mag es kaum für möglich halten, aber solche Verbrechen passieren immer wieder und widerfahren am häufigsten Frauen. Wenn sie romantische Avancen nicht erwidern, wenn sie sich gegen Gewalt wehren oder aber ihre Kopfbedeckung einfach etwas zu lose tragen. In/Visible ist eine Fotoserie der deutschen Künstlerin Ann-Christine Woehrl, die sich den Opfern von Säureangriffen widmet und ein Versuch sein soll, mehr internationale Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen.
Denn die Überlebenden solcher Attacken müssen mehr als ihre Entstellung ertragen: Sie werden aus der Öffentlichkeit gedrängt, von ihren Familien ausgeschlossen, verlieren ihre Arbeit. Noch fassungsloser macht, dass so ein Säureangriff in Ländern wie Indien und Bangladesh nicht einmal als sonderlich schweres Verbrechen betrachtet wird.
Jaf Shah, Executive Director bei Acid Survivors Trust International, schrieb uns in einer Email, dass die offiziellen Zahlen der Verbrennungs- und Säureopfer rein gar nichts mit der Realität zu tun haben, weil ein Großteil der Verbrechen nicht gemeldet werden oder gar nicht gemeldet werden können. Die Dunkelziffer liegt somit sehr viel höher. „Die Überlebenden verbringen ihr Leben oftmals in Angst vor Vergeltungsschlägen. Sie wissen auch, dass es meist nichts bringt, mit einer solchen Anklage vor dem Gericht zu erscheinen, da die Wahrscheinlichkeit verschwindend gering ist, dass ein Strafprozess überhaupt zustande kommt.“
Die Opfer bleiben nach solchen Attacken in vollem Wortsinn gesichtslos zurück. „Die Tatsache, dass ich mir Zeit nahm, ihnen zuzuhören, ihnen dabei in die Augen sah, ihnen Anerkennung gab, ich glaube, das war für jede von ihnen besonders. Das gab den Frauen die Möglichkeit, sich mir gegenüber zu öffnen“, so Woehrl. „Was fehlt, ist der Wille, ihnen zuzuhören, sie anzusehen. Stattdessen werden diese Frauen oft stigmatisiert und ignoriert“, so Woehrl. Immerhin gibt es Aktivisten, die versuchen, die Situation zu verändern. Gruppen wie zum Beispiel Acid Survivors Trust International (ASTI) oder die Acid Survivors Foundation (ASF) helfen Überlebenden mit medizinischer und mentaler Unterstützung.
Während des dreijährigen Projekts bereiste Woehrl sechs Länder und traf mehrere Dutzend Frauen, die Geschichten von jener grausamer Gewalt erzählten, der sie ausgeliefert waren. Um euch einige der bewegenden Portraits von den starken Überlebenden anzuschauen, klickt euch durch die folgenden Slides.
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