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Kuba legt den Grundstein für die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe

Foto: Nicolas Bloise
„Half of my heart is in Havana“, singt das ehemalige Fifth Harmony-Mitglied Camila Cabello in ihrem bisher größten Hit. Dieser könnte nun zur Hymne der kubanischen LGBTQ-Community werden, denn wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, soll die neue Verfassungsreform die Rechte von Homosexuellen und Trans*menschen stärken und die gleichgeschlechtliche Ehen legalisieren.
Offiziell wird die Ehe im neuen Gesetzesentwurf als „freiwillig geschlossener Bund zwischen zwei Personen“ beschrieben und nicht mehr nur zwischen „einem Mann und einer Frau“ genehmigt. Desweiteren würde „das Prinzip der Nicht-Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung“ endlich die Rechte der LGBTQ-Community anerkennen. Lange waren Homosexuelle und Transgender in Kuba in sogenannte Umerziehungslager gesteckt oder öffentlich verfolgt worden. Noch immer gilt das Land als homophob.
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Kubas Verfassungsreform ist LGBTQ-freundlicher als die US-amerikanische

Der fortschrittliche Vorschlag stößt demnach auch auf Proteste. In vielen Nachbarschaften sieht man, besonders in Kirchennähe, Poster und Plakate, die das „klassische, von Gott vorgegebene Modell“ einer Ehe bevorzugen. Isabel Diaz Torres ist nur eine starke Stimme, die sich seit Jahren für LGBTQ-Rechte einsetzt. Sie hat eine Aktion ins Leben gerufen, die die Rechte und gesellschaftliche Akzeptanz von Schwulen, Lesben, Bi-, Trans-, Intersexuellen und Queeren Menschen stärken soll. Mit #AccionLGBTIQba möchte sie äufklären, zusammenführen und vor allem um die ganzheitliche Umsetzung der fehlenden, von der Community geforderten Verfassungsreformen kämpfen, die unter anderem den Schutz von Nicht-Cissexuellen in Gefängnissen, sowie Gender-Identität-Reformen und die Implementierung von Awareness-Programmen und -Zentren beinhalten.
Über die neuen Gesetze, die darüber hinaus den Privatsitz legalisieren, die Wirtschaft öffnen und die maximale Amtszeit des Präsidenten auf zwei Fünfjahresperioden beschränken sollen, wird das Parlament spätestens am kommenden Montag abstimmen, bevor per Referendum endgültig über die Einführung entschieden wird. Sollte der Entwurf so zum Gesetzt gemacht werden, wäre die kubanische Verfassung LGBTQ-freundlicher als das US-amerikanische Grundgesetz.

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