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24 Stunden im Leben einer Sexarbeiterin – in Bildern (NSFW)

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Foto: Marie Hald/Moment/INSTITUTE
Mütter arbeiten in so ziemlich allen Berufen und Gewerben und in Dänemark gehört dazu auch die Sexindustrie.
Bonnie, alleinerziehende Mutter von drei Kindern, arbeitet seit sie 18 ist legal als Sexarbeiterin. Vier Tage die Woche von 9 bis 16 Uhr trifft Bonnie Kunden, danach holt sie ihre Kinder von der Schule ab. In ihrer kleinen Stadt auf Seeland, Dänemark, weiß jeder wer sie ist – und wie sie ihr Geld verdient.
Fotojournalistin Marie Hald verbrachte zwei Jahre damit, Bonnies Leben dokumentieren. Sie fotografierte ihre Treffen mit Kunden, aber auch die Zeit, die Bonnie (damals 39 Jahre alt) mit ihren Kindern verbrachte. Hald lag daran, nicht nur einen Teil des täglichen Lebens einer Sexarbeiterin zu dokumentieren, sondern alles, was dazu gehört. „Ich wollte versuchen, eine Geschichte zu erzählen, in der die Protagonistin nicht nur Prostituierte, sondern auch Frau und Mutter ist“, erzählte uns Hald am Telefon.
Halds Interesse an den Lebensgeschichten von Sexarbeiter*innen regte sich nach einer unerwarteten Begegnung mit dem Gewerbe: Sie lebte in einem hippen Viertel in Kopenhagen, als sie plötzlich bemerkte, dass die Nachbarin in der Wohnung unter ihr ein kleines Bordell betrieb. „In den Geschichten, die ich kannte, ging es immer um Prostituierte, die auf der Straße lebten und Drogen nahmen“, sagt Hald. Ihre Nachbarin passte nicht in dieses Bild.
„Sie sah aus wie eine 60-jährige, grauhaarige Lady. Ich fand es spannend, dass Prostitution in Dänemark legal ist.“ Über ein Sexindustrienetzwerk konnte sie Kontakt mit Bonnie aufnehmen, die ihr schließlich erlaubte, ihr Leben zu dokumentieren.
In Dänemark ist Prostitution zwar seit 1999 legal, aber noch immer umstritten. 2012 gab es Überlegungen, das Verbot für käuflichen Sex wiedereinzusetzen, aber das Parlament stimmte
schließlich dagegen. Einem Bericht des US Außenministeriums von 2009 zufolge gab es damals 5.500 legal Sexarbeiter*innen in Dänemark.
Über die zwei Jahre wurden Hald und Bonnie zu Freundinnen. Manchmal half Hald Bonnie dabei, zwischen Kunden zu putzen und die Wohnung für den nächsten Besucher vorzubereiten. „Ich half ihr beim Staubsaugen und öffnete die Tür“, so Hald. „Aber es war nicht immer einfach, so sehr Teil ihres Lebens und ihrer Familie zu werden.“
Hier könnt ihr die beeindruckenden Bilder aus Bonnies täglichem Leben als Prostituierte sehen.
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