Rotwein hat es nicht leicht, wenn es um seine Vorzüge für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen geht. Einerseits wird er zwar dafür gerühmt, anti-oxidative Substanzen zu beinhalten, die das Auftreten von Alterserscheinungen hemmen. Trotz alledem ist Wein eben immer noch Alkohol, der sich bewiesenermaßen negativ auf das Hautbild (und auf weitere Organe) auswirken kann. Die meisten von uns trinken zwar gerne hin und wieder ein (oder drei) Gläser Wein, doch wahrhaft über die Inhaltsstoffe informieren sich wahrscheinlich nur die wenigsten.
Was steckt also dahinter? Die Antwort auf die Frage, ob Rotwein nun auch Vorteile für die Haut hätte, ist, wie zu erwarten, keine klare. Kein Schwarz oder Weiß, sondern Grau. Oder eher ein tiefes Burgunderrot. „Rotwein beinhaltet Substanzen, die an sich definitiv gut für die Haut sind. Das sind Polyphenole, und ganz spezifisch das Resveratrol“, erklärt Regine Berthelot, Spa-Direktorin bei Caudalie. „Resveratrol schützt die Haut vor freien Radikalen, die wiederum stark zur Alterung und Fältchenbildung beitragen.“
Resviratrol ist nur in Rot-, nicht aber in Weißwein enthalten. Außer der Trauben, gibt es den Stoff jedoch noch in Maul- und Himbeeren, Erdnüssen und Pflaumen enthalten. „Sie sind wirklich der Schlüssel zu allem, was im Wein wirkt“, so Berthelot.
Das alles bedeutet natürlich nicht, dass man ohne weitere Bedenken anfangen sollte, täglich eine Flasche Merlot zu trinken. Denn obwohl Rotwein zwar positive Eigenschaften besitzt, ist der Alkoholkonsum nicht der ideale Weg, um die wohltuenden und gesundheitsfördernden Stoffe zu absorbieren. „Wirkstoffe kommen in der Haut immer als letztes an“, erklärt Berthelot. Das Trinken oder Baden in Rotwein, wie es in manchen Spas angeboten wird, hilft der Haut also tatsächlich nicht. Der einzige Weg, sich die natürlichen Vorzüge des Weins zu eigen zu machen, ist Kosmetik, die Traubenkernextrakte und einzelne Polyphenole enthält.
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