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Anti-Aging-Hype im Test: Was taugt Microneedling wirklich?

Illustration: Anna Sudit
Microneedling klingt beim ersten Hören eher nach einer Foltermethode denn nach einem Beautytreatment. Für Schönheit und Wohlergehen wird bisweilen jedoch zu drastischen Mitteln gegriffen und so ist die Methode schon länger in aller Munde und gilt als DIE Wunderwaffe in Sachen Anti-Aging und Narbenreduzierung.

Ist der Microneedling-Roller nur ein Hype?

Vor kurzem fiel nun auch mir der Dermaroller der Firma Walberg in die Hände und natürlich konnte ich es kaum erwarten mir endlich selbst Nadeln über das Gesicht zu ziehen. Kaum zu Hause fiddelte ich das gute Stück aus der Verpackung und habe es mir erst einmal ausgiebig angeschaut. Tatsächlich sieht es eher aus, wie ein etwas schickeres Folterinstrument. 540 Nadeln von 0,2 Millimeter Länge, platziert auf einer rosafarbenen Rolle. Diese ist wiederum am Ende eines durchsichtigen, ergonomisch geformten Griffes angebracht. Doch, denke ich, das sind hochwertig verarbeitete Schmerzen. Die kleine Schweizer Flagge am Griff beruhigte mich ein wenig, schließlich ist der Alpenstaat bekannt für seine Loyalität. Man sagt ja, dass Menschen eigentlich nicht in der Lage sind, sich selbst Schmerzen zuzufügen – doch es geht hier um Faltenreduzierung, ein frisches Hautbild und meine Neugierde.
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Wie funktioniert Microneedling?

Mit sanftem Druck soll man das Nadelbett waagerecht und diagonal über Stirn, Nase (ja, Nase), Wangen, Kinn und Hals führen und dabei leicht Druck ausüben. Vorher aber bitte das Gesicht waschen. Ich rolle los und stelle fest: Wirklich nicht schlimm. Es piekst zwar minimal, hat aber eher den Effekt einer Massage. Lediglich am Nasenrücken ist es etwas unangenehm und durch die dünne Haut blutet es ein ganz bisschen an zwei Stellen. Das ist jedoch die Idee hinter Microneedling: Durch die minimale Verletzung der Haut soll die Produktion von Kollagen und damit der allgemeine Heilungsprozess angeregt werden. So werden (Akne-)Narben und Hautfalten minimiert. Gleichzeitig wirkt das Microneedling wie eine sanfte Dermabrasion, entfernt tote Hautschüppchen und fördert die Durchblutung. Nach der Behandlung kann die angepiekste Haut die folgende Pflege außerdem besser aufnehmen.
Klingt alles toll. Das Thema Falten beschäftigt mich glücklicherweise (noch) nicht so stark. Doch von Unreinheiten und müder, trockener Haut kann ich ein Lied singen. Nach der Behandlung sehe ich aber erst mal aus wie eine Tomate. Mein Gesicht ist gerötet und prickelt. Es ist nich unangenehm, vor fremde Augen trete ich lieber nicht. Ich warte ein wenig und gebe dann erst den Toner meines Vertrauens gefolgt von einer milden Tagescreme auf mein Gesicht. Nach etwa einer Stunde sehe ich wieder aus wie jemand, mit dem man vor die Türe gehen kann: Meine Haut ist nicht mehr gereizt, wirkt aber belebt. Das Prickeln ist weg und mein Gesicht ist entspannt.

Vorher-Nachher: Was bringt Microneedling wirklich?

Es wird empfohlen, den Dermaroller alle zwei bis drei Tage zu benutzen. Das habe ich nun über eine Woche getan und muss sagen, dass ich relativ begeistert bin. Ich sehe frisch aus und bilde mir ein, dass meine Haut reiner ist. Zum Thema Aknenarben sei gesagt, dass bei der Behandlung im Kosmetikstudio variiert werden kann, wie tief die Nadeln in die Haut eindringen. Wer unter starken Aknenarben leidet, sollte daher erst mal zum Profi gehen. Für alle, die wissen, dass solcherlei Geräte im Heimgebrauch keine Wunder vollbringen, ist der Beautyroller aber ein super Add-On zur Hautpflegerroutine. Bitte beachten, dass die Rolle aus Hygiene- und Abnutzungsgründen etwa alle drei Monate gewechselt werden sollte. Rollt ihr also ab sofort mit oder ist das Thema Microneedling nichts für euch?

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