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Es gibt ein großes Problem mit dem neuen iPhone (wenn du eine Frau bist)

photographed by refinery29.
Das neue iPhone Xs Max ist mit seinem 6,5 Zoll großen Display das bislang größte Smartphone von Apple. Das ist für alle da draußen mit großen Händen gar kein Problem, aber alle anderen – vor allem Frauen* – riskieren jedes Mal einen zersplitterten Screen, wenn sie es mit einer Hand benutzen wollen.
Dies blieb nicht unbemerkt und Apple muss sich nun dafür rechtfertigen, Handys herzustellen, die nicht in die durchschnittliche Hand einer Frau passen. Der Tech-Gigant gab zudem kürzlich bekannt, dass er das 4-Zoll iPhone SE nicht mehr produzieren wird – was ebenfalls online Diskussionen unter den Nutzer*innen auslöste.
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Auf Twitter prangerten Menschen das Unternehmen dafür an, dass sie den weiblichen Körper (und auch weitestgehend deren Bedürfnisse) nicht beachten. Die Hand einer Frau ist durchschnittlich etwa 2,5 Zentimeter kürzer und circa einen Zentimeter schmaler als die Hand eines Mannes.
Übersetzung: „Wir wollen so viele Nutzer*innen wie möglich mit dieser unglaublichen Technologie ansprechen,“ sagte Phil Schiller, Chief Marketing Officer bei Apple, ohne jegliche Ironie, während Apple das einzige Handy, das ich überhaupt in der Hand halten kann, ohne zu riskieren, dass es ständig herunterfällt, ausmustert. Aus Sicherheitsgründen muss ich jedoch bei Apple bleiben.“
„Willkommen zu den großen Bildschirmen“ sagt Apple und Frauen wie ich mit kleinen Händen, die aus Sicherheitsgründen bei Apple bleiben müssen, stecken jetzt mit etwas fest, das sie nicht halten können und ständig riskieren, dass es herunterfällt. Super, so ein Unternehmen, das ein 5 Milliarden Hauptquartier ohne Kinderbetreuung designt.”
Übersetzung: Meine Hände können nicht größer werden. Bitte macht ein kleineres iPhone.
Übersetzung: Ihr entledigt euch Handys, die in die Hände von Frauen passen. Was zum Teufel Apple.
Übersetzung: Ich dachte das iPhoneXS würde extra klein bedeuten, also habe ich mich extra über etwas gefreut, das endlich in meine extrakleine Hand passt. Kriegt euer Marketing hin, Apple.
Selbst britische Wahlkämpfer und Politiker machen beim Chor der Unzufriedenheit mit. Sophie Walker, die Vorsitzende der britischen „Women's Equality” Partei (WE), sagte, die Missachtung weiblicher Bedürfnisse sei ein roter Faden, der sich durch Apple ziehe und beschrieb das männerdominierte Unternehmen als „von Größe besessen”.
Dem The Telegraph gegenüber sagte sie, der britische Hauptsitz von Apple hätte einen geschlechtsspezifischen Lohnunterschied von 24% und die Boni von Männer seien 57% höher als die von Frauen. Kann man, wenn man so etwas liest, glauben, dass die Jungs in den höheren Positionen bei Apple an Frauen denken, wenn sie Entscheidungen treffen? Ich denke nicht.
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„Solange Unternehmen wie Apple nicht gleichermaßen Frauen wie Männer in höheren Positionen haben, werden Frauen immer erst nachträglich berücksichtigt. Die Jungs bei Apple sind offensichtlich von Größe besessen, aber manchmal ist die erbrachte Leistung ebenso wichtig.”
Die feministische Wahlkämpferin Caroline Criado Perez erzählte, sie habe wiederholte Sehnenscheidenentzündungen durch das iPhone 6 erlitten, die erst aufhörten, als sie auf ein iPhone SE umstieg.
„Es hat wirklich eine Auswirkung auf die Gesundheit vieler Hände von Frauen – die übrigens mehr iPhones kaufen als Männer – und es erstaunt mich, dass Apple beim Designprozess nicht an unsere Körper denkt,” erzählte sie The Telegraph. „Wir sollten darüber wütend sein, immerhin zahlen wir genauso viel Geld wie Männer für ein Produkt, das für uns nicht wirklich gut funktioniert.”
Jess Philipps, die Arbeitsabgeordnete für den Wahlkreis Birmingham Yardley, sagte ebenfalls die Bedürfnisse von Frauen wären im Design- und Technologiebereich oft ignoriert. „Der Standard ist immer der, der für einen Mann passt. Unternehmen müssen besser darin werden, dass ihre Idee von dem, was normal ist, auf all ihre Kunden zugeschnitten sind.”
Sam Smethers, die CEO der Fawcett Society, sagte, das Leben von Frauen würde sich verbessen, wenn Unternehmen ihre Bedürfnisse beachten würden. „Sei es beim Service, Produkt oder der Arbeitswelt: Wenn wir alle Prozesse anders anfangen und Frauen Dinge für andere Frauen designen lassen würden, könnten wir das Leben von Frauen verbessern, wovon wir alle auf dieser Welt profitieren würden.”
Apple hat sich bislang zu dem ganzen Thema noch nicht geäußert.
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