So findest du zu deiner kreativen Identität
Vier erfolgreiche Frauen verraten, wie du zu deiner kreativen Identität findest
Was macht deine kreative Identität aus? Genau diese Frage stellte R29-Chefredakteurin Cloudy Zakrocki am vergangenen Freitagabend vier erfolgreichen Frauen auf der #TLKS-Bühne in Berlin. Zur Feier des Releases der ARKYN-Kollektion luden wir gemeinsam mit adidas Originals in die Spreewerkstätten. Für den richtigen Sound sorgten DJ Olive Duran und Rapperin Mavi Phoenix. Im Diskussionspanel rund um Kreativität, Identität und Kultur standen Influencerin Sandra Lambeck, Künstlerin Lary, Creator Jule Waibel und Lala Berlin-Gründerin Leila Piedayesh dem Publikum Rede und Antwort. Was sie vereint? Der ARKYN-Spirit, der Vielseitigkeit und Kreativität ins Rampenlicht stellt. Die vier Frauen in eine Schublade zu stecken wäre zu einfach gedacht. Es ist ihr Facettenreichtum, der sie ausmacht und in ihren Branchen zum Erfolg geführt hat.
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Sich selbst als Role Model zu bezeichnen falle ihr allerdings schwer, erklärt Influencerin Sandra Lambeck. „Aber ich nehme die Challenge an und gebe mein Bestes!“ Sie postete vor knapp einem Jahr ein Video mit ihrer Partnerin – ihr Coming-out. Davor sprach Sandra öffentlich nicht über ihre Beziehung. „Ich habe mich dabei krank gefühlt“, sagt sie. „Ich habe zum Beispiel nie einfach ihre Hand in der Öffentlichkeit gehalten. Irgendwann ging es einfach nicht mehr.“ Mit der überwältigenden Resonanz hatte Sandra trotzdem nicht gerechnet: „Ich zittere immer noch, wenn ich darüber rede.“ Auch ihre konservativ geprägte Mutter war über ihren Schritt zuerst alles andere als glücklich. „Ich hab’s für die Liebe getan“, sagt Sandra schlicht. Als sie über die vielen positiven Nachrichten spricht, die sie dazu erreichten, steigen ihr die Tränen in die Augen. Dann steht sie kurzentschlossen auf, um gemeinsam mit dem Publikum das Motto des Abends laut auszurufen: „Du bist für dein eigenes Glück verantwortlich, du schreibst dein eigenes Drehbuch!“
Rückblickend betrachtet hat ihr dieser Moment dabei geholfen, mehr zu sich selbst zu finden. „Ich habe gemerkt, wie ich mich veränderte und offener wurde“, so Sandra. Doch was macht Identität eigentlich aus? Für Künstlerin Lary gibt es nicht nur eine Version. Viel mehr besteht ihr kreatives Selbst aus der Summe jeder Menge Einzelteile, die sie bewegen und inspirieren. „Es ist schwierig, dabei ehrlich zu sich selbst zu sein“, antwortet Lary auf die Frage, ob sie in ihrer Heimat Gelsenkirchen eigentlich genau dieselbe Person sei wie in Berlin. „Identitäten sind zerstreut und fragmentiert – wir setzen uns aus so vielen Dingen zusammen.“ Diese widersprechen sich nicht zwingend. Für Lary kommt es auf die Balance an, die schließlich unsere Authentizität ausmacht.
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„Ich habe mich lange gefragt, was ich jetzt eigentlich bin“, sagt Jule Waibel, als sie im Panel über ihren beruflichen Werdegang spricht. Sie hat Produktdesign am Royal College of Art in London studiert und sich auf gefaltete Objekte spezialisiert – vom Kleid bis zur Geldbörse. Irgendwann wurde ihr klar, dass es gar nicht darum gehen muss, sich in eine Schublade einzuordnen. „Ich bin ein Creator, weil ich Dinge mit meinen Händen, meinen Kopf, meinem Verstand, meinem Herzen erschaffe. Ich möchte auch gar nicht, dass es dabei eine Schublade gibt!“, erklärt sie.
Als einen „eklektischen Mix aus persischem Erbe und Berliner Lässigkeit“ bezeichnet Lala Berlin-Gründerin Leyla Piedayesh den Stil ihres Labels. 2017 stand sie am Ende ihrer Kollektionspräsentation bei der Copenhagen Fashion Week selbst mit einem Schild auf dem Laufsteg. Die Aufschrift: „I’m An Immigrant“ – eine Reaktion auf den von US-Präsident Donald Trump verhängten Einreisestopp für sieben muslimische Staaten.
Vor dem Start des Panels sprach die Unternehmerin auf der Bühne über den Aufbau ihrer Marke und die Geschichte, die ihr Leben prägt: die Flucht ihrer Familie aus dem Iran nach Deutschland. „Ich muss Erfolg haben, damit ich meinen Eltern zurückgeben kann, was sie geopfert haben“, erklärte sie Refinery29 dazu im September 2017 im Interview. Erst studierte sie BWL – vor allem aus Pflichtgefühl. Irgendwann hing Leyla ihren Job bei MTV an den Nagel, um zu stricken. Aus 6.000 Euro Startkapital für ihr eigenes Label ist heute ein international anerkanntes Unternehmen mit über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geworden. Dafür sei das einst ungeliebte Studium übrigens doch nicht ganz umsonst gewesen, erklärt Leyla lächelnd. Was sie jungen Frauen heute mit auf den Weg geben würde? „Einfach nur zu machen ist zu einfach gesagt. Du musst zu dir finden und wissen, wer du bist und womit du glücklich wirst, um die Leichtigkeit zu haben, die dich sagen lässt: Ich mach’ jetzt mal!“
ARKYN ist ab sofort hier erhältlich.
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