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Sharenting-Kritik: Warum eine deutsche Facebook-Seite ungefragt Kinderfotos verbreitet

Foto: Erin Yamagata.
„Auch ihr Kind kann der Star von morgen werden" lautet die Information der Facebookseite von Little Miss & Mister. Die Betreiber checken Nutzerprofile nach öffentlich sichtbaren Kinderfotos und verbreiten sie. Besorgte Eltern vermuten pädophile Absichten – in Wirklichkeit will die Seite der Generation Sharenting den Spiegel vorhalten.
Was das bedeutet? Unzählige Eltern posten stolz ihre Kleinen – und zwar ohne die Privatsphären-Einstellungen anzupassen: Wer die 5-jährige Tochter dabei fotografiert, wie sie den Lippenstift der Mutter aufträgt oder den 3-jährigen Jungen in der Badewanne, der sollte das nicht mit der Welt in den sozialen Netzwerken teilen. Der Begriff Sharenting setzt sich aus Share und Parenting zusammen, bezieht sich also auf die postfreudigen Mama und Papas.
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Die Betreiber der Facebookseite nennen sich „SAsha TIschREin", ein satirisches Wortspiel. „Viele FB-Nutzer schmeißen ihre Informationen durchs www wie Konfetti. Genau das wollen wir aufzeigen. Besonders liegt uns der Schutz von Kinderbildern am Herzen. Das www ist voll von üblen Menschen, die diese Bilder für ihre Zwecke missbrauchen und dem wollen wir entgegen wirken", sagen sie zu W&V.
Die Aktion sorgt allerdings für einen kleinen Skandal. Nachdem Eltern ihre Kinder auf der Seite wiedergefunden haben, sind sie entsetzt, drohen mit Anzeigen und werfen der Seite Machenschaften mit Pädophilie-Ringen vor. Damit es auch jeder versteht, sorgt der neueste Post für Klarheit: „Du möchtest nicht das dein Kind der Star von morgen wird? Das dein Profil für 1, 7 Millarden Facebooknutzer öffentlich einsehbar ist? Mit ein paar Klicks schützt du dich und deine Familie. Kommentiere unter diesem Post, wir schauen uns dein Profil an und helfen dir es ggf. sicher zu machen."
Im Zuge des Aufschreis zu der Seite, geht auch nochmal das Bild der Polizei Hagen aus 2015 viral.

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