Nachdem das Netflix-Comeback das Rätsel um die vier letzten Worte gelöst hat, bleibt nur noch ein Stars-Hollow-Mysterium: Wie schaffen es die Gilmore Girls, auf der Basis von Zucker, Zucker, Zucker und jeder Menge Koffein zu funktionieren?
Genau das werde ich in den nächsten fünf Tagen herausfinden.
Chilton absolvieren, einen Abschluss in Yale machen, ein eigenes Inn aufbauen und ganz nebenbei alle Filme, die man gesehen haben muss, auswendig können – für Rory und Lorelai Gilmore sind ihr Danish am Morgen, die Pop-Tarts als Zwischenmahlzeit, die Donuts am Tuesday Sprinkle Day, der Santa Burger bei Luke's, die kalte Pizza und das Dessert-Sushi zu besonderen Gelegenheiten offensichtlich der Treibstoff für geheime Superkräfte.
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Zeige ich meine Gefühle künftig in Form von glasierten Hefekringeln?
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„Vereinfacht gesagt ist es so: Zucker macht glücklich“, erklärt Ernährungstrainerin Verena Limmer, als ich ihr von einem typischen Speiseplan der Gilmores erzähle. „Das liegt daran, dass bei Zuckerkonsum die Ausschüttung des Bauchspeicheldrüsenhormons Insulin angeregt wird. Das wiederum erhöht den Gehalt eines Stoffes im Gehirn, der bei der Bildung von Serotonin, dem sogenannten Glückshormon, beteiligt ist. Und dass Kaffee durch seinen Koffeingehalt pusht, ist bekannt. Unter Umständen können auch alte Belohnungsmuster aus der Kindheit eine gewisse Rolle spielen – bei einer Note 1 zur Eisdiele gegangen? Zum Geburtstag gab es immer Kuchen und wenn man brav war eine Tafel Schokolade von Oma?“
Die emotionale Bindung an Essen wird auch in der Serie deutlich: „Wenn es ein Essen gibt, mit dem Luke seiner Liebe und Zuneigung für Lorelai Ausdruck verleiht, dann sind das Donuts“, schreibt Kristi Carlson, Autorin des Kickstarter-Bucherfolgs Eat Like A Gilmore. Verena Limmer stellt jedoch klar, dass man sich mit Donuts, Macaroni & Cheese und der Speisekarte bei Luke's nicht langfristig fit und leistungsfähig fühlen wird: „Dir fehlen so wichtige Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe sowie essentielle Fettsäuren, die unser Körper für viele wichtige Stoffwechselvorgänge braucht.“
Zeige ich meine Gefühle also künftig in Form von glasierten Hefekringeln? Ist süß-salzig-süß-salzig eine geschmackliche Achterbahnfahrt, ohne die ich mir Netflix nach meinem Selbstversuch nicht mehr vorstellen kann? Und wie produktiv bin ich im Büro auf der Basis von Koffein und Zucker wirklich? Was passiert, wenn man in jeder Lebenslage wie die Gilmore Girls isst, seht ihr im Video oben.
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