Schon einmal an der Käsetheke gestanden und einfach keine Entscheidung treffen können? Weil du weißt, dass du dieses große Stück dekadenten Käse zuhause quasi einatmen und dir dann eigentlich gleich das nächste holen willst? Und sowieso ist vegan essen bestimmt total einfach, nur auf den Käse willst du eben nicht verzichten?
Genau. Wir kennen das.
Und jetzt gibt es auch noch wissenschaftliche Belege dafür, warum wir nicht genug vom stinkenden, fettigen Glück haben können: Käse ist suchtgefährdend, weil er in großen Mengen sogenannte Kaseine enthält. Käse löst in unserem Körper dadurch ansatzweise die Reaktion aus, die auch Opiate in uns hervorrufen, so ein Bericht des US-Magazins Thrillist.
Unter Berufung auf eine Studie, welche die akademische Onlinebibliothek Wiley kürzlich publizierte, wird Dr. Neal Barnard zitiert, Gründer und Vorsitzender des Ärztekomitees für Verantwortungsvolle Medizin, der behauptet, Käse könne durchaus als „Milch-Crack“ bezeichnet werden. Das menschliche Hirn reagiert beim Konsum von Käse so, wie er auf andere suchterregende Substanzen reagiert – ein Ablauf, der durch die im Käse konzentrierten Kaseine hervorgerufen wird. Jedes Mal, wenn man also in ein Stück Brie beißt, muss der Körper Kaseine zersetzen, die darin enthalten sind.
Kasein, wie jedes andere Protein auch, ist im Prinzip eine perlenkettenartige Aminosäure. Doch wenn der Körper diese Aminosäure zersetzen und abbauen will, „löst sich diese Perlenkette oft nicht vollständig auf, und die Perlen bestehen weiterhin in Vierer-, Fünfer- oder Siebenergrüppchen“, so Dr. Barnard. Die nun entstandenen kürzeren Ketten sind „morphinähnliche Verbindungen.“ Dieser Vorgang weckt ein starkes Verlangen nach mehr – vergleichbar mit einer Drogensucht.
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