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Die Kraft der Düfte: Warum du in der Selbst-Isolation Parfüm tragen solltest

Foto: Loreen Hwang
Loreen Hwang arbeitet als Influencerin und Bloggerin im Bereich Luxus-Lifestyle und geht normalerweise regelmäßig auf fancy Events. Seit Beginn der Pandemie hat sich aber natürlich auch in ihrem Alltag viel verändert. Und das machte ihr, besonders zu Beginn der Krise, schwer zu schaffen. „Ich saß einfach nur zuhause rum, fühlte mich leer und vermisste meine Freund*innen. Ich war traurig wegen der Menschen, die ich verloren hatte und wegen der Leute, die krank waren. Ich habe keinen Sport mehr gemacht und hing nur noch in den Sozialen Medien ab“, erzählt Hwang. Aber irgendwann beschloss sie, dass sie etwas tun musste, um ihre Laune wieder anzuheben.
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Das war der Punkt, an dem sie ihre Parfümsammlung wiederentdeckte. Genauer gesagt ihr luxuriöses Lieblingsparfüm, dass sie normalerweise nur für ganz besondere Veranstaltungen auflegte. „Wir wissen nicht, wie lange die Situation noch andauern wird. Vielleicht wird es im Herbst oder Winter einen neuen Lockdown geben. Ich habe beschlossen, meine “guten Sachen“ nicht mehr für die Zeit “danach“ aufzusparen. Ich will sie jetzt benutzen und tragen und mich gut fühlen.“

Der Zusammenhang zwischen Düften und Erinnerungen

Hwangs Idee, ihre Laune mithilfe eines Duftes zu verbessern, war ziemlich clever. Denn keiner unserer Sinne hat eine bessere Verbindung zu dem Teil des Gehirns, dass für Erinnerungen und Emotionen verantwortlich ist, als der Geruchssinn.
„Düfte können unsere Emotionen triggern“, so Dr. Rachel Herz, eine Neurowissenschaftlerin, die sich auf die wissenschaftliche Psychologie hinter Gerüchen spezialisiert hat. „Sobald wir etwas riechen, wird unsere Amygdala aktiviert – der Teil im Gehirn, wo Emotionen und emotionale Erinnerungen verarbeitet werden –, und zwar noch bevor irgendein anderer Teil des Gehirns eingeschaltet wird. Deswegen reagieren wir auch innerhalb kürzester Zeit auf Gerüche.“ Das funktioniert allerdings nur, wenn wir zuvor bereits ein bestimmtes Gefühl mit einem Geruch assoziiert haben – sprich, wenn du dein Parfüm bereits vor Corona bei positiven Erlebnissen getragen hast.

Hwang hat das Luxusparfüm also nicht nur zu ihremSelbst-Isolations-Liebling erkoren, weil es superteuer ist, sondern auch – wennnicht sogar hauptsächlich – weil es starke emotionale Erinnerungen wachruft. Eserinnert sie an die vielen schönen Stunden, die sie zusammen mit ihrenFreund*innen verbracht hat und dadurch fühlt sie sich direkt glücklicher.

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Die Macht von Düften, uns geliebte Menschen, Orte und Situationen, von denen uns die Pandemie fern hält, wieder ins Gedächtnis zu rufen erklärt vielleicht auch, warum in den letzten Wochen weiterhin Parfüme gekauft worden – trotz Kurzarbeit, Kündigungen und finanzieller Unsicherheit. Laut der Vorsitzenden der The Fragrance Foundation Linda Levy sind es besonders die Klassiker, die gerade richtig gut laufen, weil sie „die Kund*innen zu ihren Lieblingsorten und -zeiten transportieren“.
Nicht nur persönliche Geschichten und Marktanalysen zeigen die positiven Effekte von Gerüchen, es gibt auch Studien, die dies bestätigen. „Unsere Untersuchungen zeigen, dass Parfüm die Stimmung einer Person heben kann“, sagt der Wissenschaftler Stephen Watkins, der für den weltweit größten Hersteller von Aromen und Duftstoffen “Givaudan“ arbeitet. „Wenn Menschen beschließen, einen Duft zu tragen, machen sie sich damit eine Möglichkeit zu Nutze, ihr Wohlbefinden und ihr Selbstwertgefühl zu verbessern.“
Und das ist noch nicht alles, sagt Dr. Sally Augustin, eine Psychologin, die sensorische Erfahrungen nutzt, um Menschen zu helfen, ihre Ziele zu erreichen. Sie meint, ein Duft, der deine Stimmung aufhellt, kann auch indirekt deine körperliche Verfassung verbessern. „Wir wissen, dass wenn Menschen gute Laune haben ihr Immunsystem effektiver arbeitet“, erklärt Dr. Augustin und sagt weiter, Düfte könnten demzufolge unsere psychische und physische Gesundheit positiv beeinflussen.

Düfte als Teil einer Routine

Manche Menschen greifen aktuell auch zu Parfümen, um ein Gefühl der Kontrolle in diesen unbeständigen Zeiten zu erlangen. Nachdem sie 15 Jahre als Grafikdesignerin für ein Bauunternehmen gearbeitet hat (es war ihr erster Job nach der Uni), wurde Sari Sam letzten Monat gefeuert – etwa zu der Zeit als sie Urlaub für ihren Trip nach Kambodscha beantragen wollte. „Ich kaufe mir jedes Jahr zu dieser Zeit ein neues Parfüm, denn das ist die Zeit, in der ich mich auf meinen Sommerurlaub vorbereite. Trotz allem wollte ich mein Ritual dieses Jahr nicht wegfallen lassen“, erzählt Sam. „Ich habe jetzt keinen Job mehr. Aber wenn ich am Morgen mein Parfüm aufsprühe, in mitten dieser schwierigen Zeit, erinnert mich das an die Routine, die ich vor ein paar Monaten noch hatte, als ich täglich ins Büro fuhr – und das hilft mir irgendwie.“ Ihr neues Parfüm ist ein luftiger, zitroniger Duft, der bei ihr direkt für gute Laune sorgt und ihr dabei hilft, produktiv zu sein. „Wir alle versuchen im Moment, ein kleines bisschen Sonnenschein zu finden.“
Das sieht Dr. Augustin ähnlich und sagt, dass sich in diesen Zeiten wahrscheinlich viele Menschen nach emotionalem Support oder zumindest nach etwas sehnen, das in ihnen ein gutes Gefühl auslöst. Gewisse Rituale oder Routinen beizubehalten, ist also keine schlechte Idee. Und wenn das für dich eben ein Parfüm ist, dann gibt es keinen Grund, dich nicht jeden Morgen einzunebeln. Selbst, wenn dich den ganzen Tag niemanden sehen – oder besser riechen – wird.
Ob du dir, wie Sam, einen frischen neuen Duft zulegst oder zu einem altbewährten Klassiker greifst, liegt natürlich bei dir. Beide Optionen haben Vorteile. Ein neuer Duft kann wie ein symbolischer Neuanfang sein und für Optimismus sorgen; ein alter Duft kann emotionale Erinnerungen wecken und dir ein Gefühl von Geborgenheit bescheren. Bedenke aber in jedem Fall, dass die Möglichkeit besteht, dass du das Parfüm nach der Pandemie vielleicht nicht mehr riechen kannst. Das ist auch der Grund dafür, warum Dr. Herz die Idee eines speziell für die Zeit der Krise ausgesuchten Duftes gar nicht mal so schlecht findet, denn: „Einer der größten Trigger für PTBS sind Gerüche“, erklärt sie. Wenn deine Corona-Erfahrungen also besonders traumatisch sind, könnte es sein, dass das Parfüm, dass du jetzt trägst später negative Emotionen in dir auslöst. Sollten die aktuelle Situation für dich zwar nicht leicht sein, aber dennoch einen Neuanfang und Hoffnung kennzeichnen, sieht die Sache dagegen vermutlich schon wieder ganz anders aus. Wahrscheinlich assoziierst du den Duft dann auch nach der Pandemie mit positiven Gefühlen.

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