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Der Schritt vom Studentenleben in die Arbeitswelt war für mich eigentlich kein großer. Meinen ersten Job hatte ich mit 15 oder 16 neben der Schule. Von der Tanzschule über einen Modeladen bis zu einer Bank und schließlich in die Medienbranche – so vielfältig wie meine Jobs bisher waren, so chaotisch ist mein Kleiderschrank über die Jahre geworden. Denn irgendwie erfordert jeder Job so seine eigene Arbeitskluft. Und während sich meine Kleidergröße seit Teenagertagen nicht wirklich verändert hat, haben es mein Modestil und mein Bewusstsein für unsere Umwelt durchaus.
Und so versuche ich mich langsam aber sicher von meinem Mode-Überfluss zu trennen. Das war anfangs eine riesige Herausforderung, funktioniert mittlerweile aber immer besser. Natürlich heißt das nicht, gute Kleidung einfach wegzuschmeißen. Stattdessen habe ich mir überlegt: Welche Teile möchte ich behalten, welche spenden? Was kann ich Freunden schenken oder auf Onlineplattformen verkaufen? Noch immer habe ich weit mehr Kleidungsstücke als nötig und ab und an erwische ich mich in einem Laden mit einem Top in der Hand, das ich garantiert nicht unbedingt brauche. Aber nachhaltig zu leben ist eben ein Prozess. Und sobald man diesen in Gang gesetzt hat, beginnt man das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen und bemerkt schließlich auch die positiven Veränderungen. Ich nehme mir mittlerweile gezielt Zeit nach fairen und nachhaltigen Alternativen zu suchen, wenn ich ein schönes Kleid oder Oberteil in einem Fast Fashion Store sehe. Vor drei Monaten habe ich außerdem die beste Lederjacke seit Jahrzehnten im Secondhandladen um die Ecke entdeckt. Für 30 Euro! Die wäre in so manch anderem Laden als Urban Renewal Vintage für 200 Euro vertickt worden. Ach und diese wunderbar sitzenden Levi’s Jeans? Die sitzen gebraucht genauso gut. Zumal ein Secondhand-Bummel nicht nur den Geldbeutel schont, sondern auch noch ein gutes Gefühl hinterlässt.
Mein Traumziel? Ein minimalistischer Kleiderschrank mit Basics fürs Büro und den Alltag. Die Idee ist wahrlich nicht neu. Schon Donna Karan brachte in den Achtzigern eine sogenannte Capsule Kollektion auf den Markt. Sprich, verschiedene Basics, die sich immer wieder kombinieren lassen und einen minimalistischen Kleiderschrank möglich machen. Und so beneide ich alle Modeminimalisten. Denn die Capsule Wardrobe spart auf Dauer Zeit, die man sonst vor der Kleiderstange verbringt, und vor allem Geld, das man sonst in Modeläden oder beim Onlineshopping verprasst. Ob ich es je zu einem komplett minimalistischen Kleiderschrank aus wenigen Basics und ausgewählten Lieblingsstücken schaffen werde? Da bin ich mir selbst noch nicht ganz sicher. Aber der Weg dahin fühlt sich auf jeden Fall ganz gut an.
Mittlerweile arbeite ich übrigens als freie Autorin und Creative Producer in Berlin. Zugegeben da sind die Büroregeln sicherlich nicht so streng wie andernorts. Dennoch trage ich zur Arbeit, insbesondere bei Kundenterminen, gerne Business Casual. Und da mich die Suche nach fairer und nachhaltiger Businessmode schon so einige Zeit und manchmal auch Nerven gekostet hat, habe ich aus meinen Ergebnissen eine kleine Slideshow für euch kreiert.
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