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Business-Brief von Maru Winnacker: Sag Ja zur großen Chance

Eine Chance ergreifen und mutig Ja! sagen, wenn sich eine besondere Gelegenheit ergibt: Darum ging es gerade bei einer Podiumsdiskussion, bei der ich die Ehre hatte, beim Eröffnungspanel neben Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zu sprechen. Es ging vor allem darum, wie wir Frauen beruflich weiterkommen. Denn: Wir neigen oftmals dazu, eher zögerlich bei beruflichen Schritten zu sein, wenn wir nicht zu hundert Prozent sicher sind, ob wir die Aufgabe bewältigen können. So war’s bei mir: In meinem ersten Job direkt nach meinem Studium fing ich im Vertrieb bei einem internationalen Konzern an. Ich mochte das Verkaufen, war aber eine Exotin, denn ich bewegte mich in einem von Männern dominierten Feld. Ich war mit 23 Jahren die erste Frau im so genannten Key Account Team des Unternehmens. Hinzu kam, dass ich die einzige im Team war, die studiert hatte. Meine Kollegen waren mir gegenüber, auch wenn sie es nicht laut sagten, skeptisch. Es wurde befürchtet, dass mit mir der “gefährliche Wandel” in die Abteilung kommt. Hat mich dies auf meinem Karriereweg gehindert? Nein. Ich wurde im ersten Jahr sogar zweimal befördert. Wie es dazu kam? Ich hatte immer sofort Ja gesagt, wenn ein neues Projekt oder eine herausfordernde neue Aufgabe vergeben wurde. Ich hatte Mut bewiesen, etwas Neues im Unternehmen anzustoßen und umzusetzen. Als wir mit der gesamten Vertriebsmannschaft inklusive Außendienst auf unserer jährlichen Vertriebstagung die Herausforderung gestellt bekamen, mit unserem neuen CEO zu verhandeln (der als Vertriebsprofi bekannt war), war ich diejenige, die im Team die Hand hob. Keiner der Kollegen in meiner Gruppe traute sich. Am Abend erhielt ich vor dem gesamten Unternehmen einen Preis dafür, weil ich die Einzige war, die es geschafft hatte, tatsächlich ein Produkt an unseren CEO zu verkaufen. Ich war mega stolz. Ich habe meine persönliche Chance genutzt, mich und mein Können zu zeigen, ohne sicher zu sein, ob ich das überhaupt kann. Das rate ich euch: Wenn sich eine tolle Chance ergibt, ergreift diese, sagt Ja! Überlegt ihr zu lange, bekommt jemand anderes diese Gelegenheit, bereut ihr es. Es macht nichts, wenn ihr die bevorstehenden Aufgaben noch nicht könnt. Man kann alles lernen - unter Druck sogar noch effizienter, finde ich. Als Führungskraft ist es zudem eure Aufgabe täglich Probleme zu lösen und das Unternehmen, euer Team sowie euch besser zu machen. Versucht nicht „Everybody’s Darling” zu sein. Ihr müsst nicht bei allen Kollegen oder Kolleginnen beliebt sein - auch nicht als Führungskraft. Denn ihr seid es, die die Entscheidungen treffen müsst. Entscheidungen kann man nicht treffen, wenn man auf jeden einzelnen Wunsch Rücksicht nimmt. Habt Spaß am Entscheiden, Machen und Führen. Seid mutig! Dazu gehört auch das Risiko des Scheiterns. Habt keine Angst davor. Scheitern ist normal. Ich scheitere täglich an dem ein oder anderen kleinen oder großen Thema. Meine Aufgabe ist es, dies dann zu lösen. Das geht nur, wenn man Hinfallen akzeptiert, schnell wieder aufsteht und noch vorne blickt! Setzt eure Energie für das Nach-Vorne-Schauen ein und nicht für das Hätte-Wäre-Könnte. Ihr könnt es eh nicht mehr ändern! Übrigens hat auch Frau von der Leyen ohne lange zu überlegen Ja zu ihrem aktuellen Job gesagt! „Als mich die Kanzlerin fragte, ob ich mir vorstellen könne, die Position im Verteidigungsministerium zu übernehmen, habe ich sofort Ja gesagt. Auf dem Nachhauseweg habe ich dann das Wort ‘Verteidigungsministerium’ bei Google gesucht.”

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