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Eine Woche in Wilhelmshaven mit einem Jahreseinkommen von 29.821,80 €

Willkommen bei Money Diaries! Ein Format, in dem wir das allgegenwärtige Tabu Geld angehen. Wir fragen echte Menschen, wie sie ihr hart verdientes Geld sieben Tage lang ausgeben – und verfolgen jeden Cent. Diese Woche: Eine 26-jährige Beamtin, die unerwartet ihr Elternhaus geerbt hat und nun viel Zeit mit der Modernisierung davon verbringt. 
Wir sind immer auf der Suche nach neuen Lebensgeschichten. Falls du Lust hast bei unseren Money Diaries mitzumachen, kannst du dich hier anmelden.
Beruf: Beamtin
Branche: Öffentliche Verwaltung
Alter: 26
Ort: Wilhelmshaven
Jahresgehalt (Brutto): 29.821,80 €
Monatliches Einkommen (Netto): 2.105,53€ 
Anzahl deiner Mitbewohner*innen: 1
Pronomen: sie/ihr
Durch mein duales Studium bin ich schon seit sieben Jahren in meinem Beruf. Da ich meine Mutter im letzten Jahr gepflegt habe, arbeite ich im Moment in Teilzeit 32 Stunden wöchentlich. Meine Teilzeitbeschäftigung läuft jedoch im Oktober aus, da meine Mutter leider verstorben ist. Ich habe daher neuerdings auch Nebeneinkünfte aus einem geerbten Zweifamilienhaus, was für mich noch gewöhnungsbedürftig ist. Mein Freund und ich wohnen zusammen und teilen uns die Kosten für unsere gemeinsame Wohnung. In unserer Freizeit stellen wir gerade vor allem momentan eins an: Mein geerbtes Elternhaus modernisieren. Obwohl wir immer für ein Eigenheim gespart haben, wäre das sonst finanziell zu diesem Zeitpunkt unseres Lebens nicht drin gewesen. Das finde ich irgendwie makaber. Wir kochen gerne, holen uns aber auch oft Essen nach Hause und verbringen viel Zeit mit unserer Hündin. Ansonsten treffe ich mich regelmäßig mit meinen Freundinnen, wobei ich meistens weit fahren muss. Ich bin bisher immer gut mit meinem Geld ausgekommen, wobei es mir aus familiären Gründen sehr wichtig war, früh finanziell unabhängig zu sein und auch langfristig finanziell auf eigenen Beinen zu stehen.
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Monatliche Ausgaben

Wie viel zahlst du fürs Wohnen?

Wir wohnen in einer Mietwohnung einer Wohnungsbaugenossenschaft und zahlen für unsere 80 m2 mit Balkon 586 € Miete. Dazu kommen monatlich GEZ (18,36 €), Stromabschlag (61 €), Gasabschlag (161 €) und eine Hausratsversicherung (13,42 €). Für die Wohnung geben wir also insgesamt 838,78 €  aus. Dazu haben wir noch einen gepachteten Schrebergarten, der monatlich 24,92 € kostet. Wir sind sehr froh, dass die Lage auf dem Wohnungsmarkt in Wilhelmshaven nicht so angespannt ist wie in anderen Städten.

Zahlst du einen monatlichen Kredit oder Ähnliches ab?

Nein, ich zahle gerade noch keinen Kredit ab. Das wird sich aber ab Oktober ändern, da ich für einen Umbau einen Baukredit aufnehmen werde. Die genauen Konditionen kenne ich dabei noch nicht.

Hast du etwas gespart, wenn ja, wie viel hast du auf der Seite liegen?

Ich habe ca. 50.000 € seit meiner Konfirmation gespart. Der Großteil kam dazu, seitdem ich mein Studium beendet habe. Dabei habe ich einen Teil flexibel auf meinem Sparbuch liegen, einiges in Fonds angelegt und besitze auch Anteile an Genossenschaften oder Bürgerwindparks.

Was gibst du noch an monatlichen Fixkosten aus?

Mein Freund und ich haben ein Gemeinschaftskonto, auf das wir jeden Monat einen fixen Betrag einzahlen, der sich aus dem Verhältnis unserer Gehälter zueinander zusammensetzt. Damit zahlen wir unsere gemeinschaftlichen Kosten. Auf mich entfällt im Moment ein prozentualer Anteil von 40 %, was einer Einzahlung von 535 € entspricht. Neben unseren Wohnungskosten teilen wir uns die monatlichen Kosten für Lebensmittel und Drogerie (ca. 400 €), Internet (44.89 €), die Versorgung unseres Hund (ca. 100 €) und Essensbestellungen und Restaurantbesuche (ca. 100€). In letzter Zeit war die Deckung des Gemeinschaftskontos etwas knapp und wir mussten Geld nachschießen, deswegen passen wir nächsten Monat die Sätze etwas an.
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Eigene Fixkosten habe ich natürlich auch noch, diese zahle ich von meinem Girokonto: Der größte ist dabei definitiv der Anteil für meine private Krankenversicherung, da ich als Beamtin zur Hälfte von meinem Dienstherrn versichert bin und die andere Hälfte selbst tragen muss. Da sind monatlich 357,30 €. Die Kosten für mein Auto schwanken monatlich je nach Nutzung und betragen im Durchschnitt ca. 125 €. Außerdem habe ich eine Auslandskrankenversicherung (8 €), eine Dienstunfähigkeitsversicherung (34,49 €), ein Lotterielos (12,50 €), eine SOS-Kinderdorfpatenschaft (35 €), ein Druckerpatronenabo (3,99 €), eine Mitgliedschaft in einem Sportverein (10 €), meinen Handyvertrag (10 €), einen Cloudservice (5 €), einen Gewerkschaftsbeitrag (7,80 €) und unsere Kaffeerunde auf der Arbeit (4 €). Meine eigenen Fixkosten betragen damit 613,08 €.

Legst du etwas für deine Rente zurück?

Ich spare monatlich einen festen Betrag in Fonds (125 €) und auf mein Sparbuch (150 €). Als ich Vollzeit gearbeitet habe, waren die Sparbeträge wesentlich  höher. Das Geld lege ich aber nicht nur für den Ruhestand zurück, hoffe aber, dass mir das später auch helfen wird. Ich denke, dass ich durch meine Beamtenpension gut abgesichert sein werde.

Wie hast du dich in der Zeit deines Studiums finanziert?

Ich habe nach der Schule ein duales Studium in der Verwaltung absolviert, bei dem ich während des Studiums bereits ca. 1.100 € Besoldung zuzüglich Kindergeld erhalten habe. Damit konnte ich mein Studium selbst finanzieren und sogar etwas zurücklegen, was für mich auch ein wichtiger Grund bei der Studiengangwahl war. Während meiner theoretischen Ausbildung hatte ich ein Zimmer in einer WG und während meiner praktischen Ausbildung habe ich zu Hause gewohnt. Damit hielten sich die Kosten in Grenzen.
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Vor zwei Jahren habe ich zum Spaß ein Fernstudium begonnen, um mich beruflich weiterzubilden. Durch die Pflege meiner Mutter musste ich dieses leider pausieren und möchte es im nächsten Jahr wieder aufnehmen.

Welche Rolle hat Geld in deiner Kindheit gespielt? 

Meine Mutter hat mit mir offen über Geld gesprochen, ist mit mir als Kind zum Weltspartag gegangen und hat mich früh zu Bank-Terminen und ähnlichen mitgenommen. Ihr war es wichtig, dass ich mit Geld umgehen kann, keine Angst oder Ablehnung beim Thema Geld entwickle und keine blinden Konsumentscheidungen treffe. Ich habe nie viel Taschengeld bekommen (10-30 € im Monat), jedoch wurden mir normale Aktivitäten wie mal ins Schwimmbad oder Kino gehen von meiner Mutter bezahlt. Mein Großvater hatte immer einen Spruch zum Thema Geld, der mir bis heute in Erinnerung geblieben ist: „Geld ist nicht alles, aber es beruhigt ungemein, wenn man welches hat“. Er hat mir für meine guten Noten auch immer Zeugnisgeld gegeben. Meine Familie ist mit Geld immer sparsam umgegangen. Obwohl wir keine Geldprobleme hatten, sind sie zum Beispiel nie in den Urlaub gefahren. Ihnen war ein schönes Zuhause wichtiger. Auch Restaurantbesuche oder der Kauf eines Neuwagens waren für meinen Großvater böhmische Dörfer. Meine Mutter hat sich dem angepasst, wobei wir ab und zu Essen gegangen sind.

Wann bist du zu Hause ausgezogen?

Ich habe während meines Studiums für die Theorieblöcke zeitweise in einer WG gewohnt, seitdem ich 19 war. Richtig ausgezogen bin ich mit 22 (auch in eine WG).

Bist du finanziell unabhängig? 

Ich finde, dass ich seit meinem Studienbeginn mit 19 finanziell unabhängig bin. Seitdem kann ich alles bezahlen, was ich brauche.
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Mein leiblicher Vater kam seinen Unterhaltsverpflichtungen leider nur sehr unregelmäßig und später gar nicht mehr nach. Das führte natürlich zu Streitigkeiten zwischen meinen Eltern. Ich habe daher früh beschlossen, niemals finanziell von einem Mann abhängig sein zu wollen. Das hat mich bei der Auswahl meines Studiengangs stark beeinflusst. Ich wollte einen möglichst sicheren und familienfreundlichen Job haben, den ich mit einer Beamtenlaufbahn für mich gefunden habe. 

Gibt es jemanden, z.B aus deiner Familie, der / die in irgendeiner Weise Geld für dich auslegt oder zurücklegt?

Mein Großvater hatte Geld für mein Studium zurückgelegt. Als klar war, dass ich es wegen meines dualen Studiums nicht brauchen würde, hat er mir einen gebrauchten VW Golf gekauft, den ich seit sechs Jahren fahre.

Was war dein erster Job?

Mein erster Job war die Tätigkeit während meines Freiwilligen Sozialen Jahres. Ich habe damals für meine Vollzeitstelle 440 € bekommen, das kam mir nach meiner Schulzeit wie ein Vermögen vor.

Machst du dir aktuell Geldsorgen?

Nein, ich mache mir momentan keine Geldsorgen. Das liegt vor allem an meinem sicheren Job. Allerdings merke ich, dass durch die Inflation und meinen Teilzeitjob mein finanzieller Spielraum geringer geworden ist. Ich hoffe daher, dass dieses Jahr noch meine Besoldung angepasst wird und habe mich dazu entschieden, wieder in Vollzeit zu arbeiten.

Hast du etwas geerbt oder erzielst du passives Einkommen?

Nach dem Tod meiner Mutter in diesem Jahr habe ich drei Häuser geerbt. In einem wohnt mein Stiefvater unentgeltlich, in eines werde ich nach einer Modernisierung selbst einziehen und ein weiteres ist vermietet. Außerdem hat meine Mutter mir Geld (ca. 80.000 €) und diverse wertige Haushaltsgegenstände, Schmuck und Bilder vererbt. Diese Situation ist für mich noch sehr neu und ungewohnt. Ich hatte nicht damit gerechnet, die Vermögensgegenstände meiner Familie so früh zu erben. 
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Aus dem Mietshaus meiner Mutter habe ich daher nun monatlich 700 € Mieteinnahmen. Da das Haus jedoch bald saniert werden muss, spare ich diese Einnahmen und nehme mir davon nichts für meinen Lebensunterhalt. 
Ich freue mich darauf, dass ich durch den Einzug in eines der Häuser künftig keine Miete mehr zahlen muss, auch wenn ich einen Baukredit aufnehmen werde.
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Montag

Zu Hause habe ich mir mein Frühstück vorbereitet und mache mich um 8.30 Uhr auf den Weg zur Arbeit. Ich vermeide in letzter Zeit den Gang zum Bäcker, weil er mir zu teuer geworden ist. Während der Arbeit gehe ich in der Mittagspause zum Discounter und kaufe eine Flasche Mineralwasser, Baked Potatoes und eine Handpizza für die Mittagspause. Außerdem landen weiße Rosen für das Grab meiner Mutter und eine Zimmerpflanze in meinem Einkaufskorb. Insgesamt bezahle ich 9,21 € von meinem Girokonto.
Auf der Arbeit erhalte ich eine Nachricht meines Mieters, der mir ein Foto von einem Schaden an der Garage schickt. Ich hoffe, dass mein Freund den Schaden selbst beheben kann und wir keinen Handwerker rufen müssen. Einen Termin zur Besichtigung mache ich für den nächsten Tag aus. Nach Feierabend um 15 Uhr fahre ich mit meinem Auto zum Rathaus meiner neuen Gemeinde und melde mich um. Ich bin verwundert, dass ich keine Gebühr zahlen muss. Nach meinem Termin bringe ich die gekauften Rosen zum Grab meiner Mutter und fahre wieder nach Wilhelmshaven. Weil es so heiß ist, entscheiden mein Freund und ich, ein Spaghettieis in der Eisdiele zu essen. Ich lade ihn ein, da er mir mit der Reparatur bei den Mietern helfen will, und zahle 13 € in bar für unser Eis. Gemeinsam setzen wir uns an den Hafen und genießen ganz umsonst das schöne Wetter am Wasser. Zu Hause gehe ich mit meiner Hündin Gassi und spiele mit ihr Apportieren. Wir verbringen den Abend zu dritt auf dem Sofa, essen Brot zum Abendbrot und schauen fern.
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(Außerdem: Mein Freund hat wie jeden Montag unsere Lebensmittelbestellung abgeholt, die wir immer sonntags aufgeben, und insgesamt 100,40 € von unserem Gemeinschaftskonto bezahlt. Außerdem hat er ein Brot und ein Brötchen beim Bäcker für 6,02 € gekauft. Die auf mich entfallenden Kosten betragen 42,57 €.)
Tagesfazit: 64,78 €

Dienstag

Morgens um 7 Uhr – eine halbe Stunde vor unserem Wecker – werden mein Freund und ich vom klingelnden Handy aufgeweckt. Eine Lieferung mit Baumaterialien wird in einer Stunde zur Baustelle geliefert. Die Lieferung war eigentlich erst in zwei Wochen angekündigt. Zum Glück kümmert sich mein Freund um die Annahme, sodass ich gegen 8 Uhr in meinen Arbeitstag im Homeoffice starte. Der Tag verläuft ruhig und ich mache um 14.30 Uhr Feierabend. Nach dem Mittagessen zu Hause fahre ich mit dem Auto in die Nachbarstadt und treffe mich dort mit einer Freundin, die bald in ein Auslandssemester startet. Wir gehen zusammen mit meiner Hündin in einem kostenlosen Freilaufgebiet spazieren. Nach dem Spaziergang fahre ich zu meinem Stiefvater, der eine Unterschrift für das Auto meiner verstorbenen Mutter braucht: Der Wagen soll für 4.500 € verkauft werden und ich bin froh, dass er sich darum kümmert. Im Anschluss fahre ich zur Baustelle und helfe meinem Freund dabei, die Baumaterialien zu verstauen, die am Morgen geliefert wurden. Außerdem gibt es schnell einen Teller Nudeln mit Pesto. Danach geht es zu meinen Mietern, um den am Vortag gemeldeten Schaden zu begutachten. Es ist zum Glück nicht so schlimm wie befürchtet und mein Freund kann den Schaden beheben. Meine Mieter sprechen mich in diesem Zuge auf die alten Heizkörper an. Ich weiß, dass sie getauscht werden müssen und sichere ihnen zu, mich bald darum zu kümmern. Nach diesem Tag bin ich froh, als ich endlich zu Hause auf dem Sofa sitze. Während wir Sport und Trash-TV schauen, shoppe ich noch etwas im Internet. Ich kaufe für die Großeltern meines Freundes eine Kissenhülle für ein Familienfest auf Etsy (20,55 €) und bestelle bei einem Lebensmittel-Onlineshop aufgebrauchte Lebensmittel (69,10 €) sowie einen gemeinsamen Snack-Adventskalender (53,15 €) für den Dezember mit einem Rabattcode von 5%, den ich noch schnell ergooglet habe (insgesamt 122,26 €). Beide Beträge zahlen wir von unserem Gemeinschaftskonto, sodass mein Anteil (40%) 57,12 € beträgt.
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Bevor ich ins Bett gehe, weist mein Freund mich darauf hin, dass er mir die Rechnung über die Lieferung der Baumaterialien per E-Mail weitergeleitet hat. Die 10.353,00 € werde ich von meinem Ersparten  und alleine zahlen, da das Haus nur mir gehört. Ich kann die Überweisung aufgrund der hohen Summe jedoch nicht direkt ausführen, weil ich dafür bei der Bank anrufen muss. Das ist viel Geld für mich. Gleichzeitig freue ich mich darüber, dass ich nach Abzug einer Pfandgebühr und nach dem Einbau der neuen Heizung 40% der Kosten erstattet bekomme, sodass ich am Ende nur 5.901,89 € tragen muss. Dem ging allerdings auch viel Bürokratie und Recherche bezüglich des Förderantrags bei der BAFA (Behörde für Altbausanierung) voraus ...
Tagesfazit: 57,12 €

Mittwoch

Am Mittwoch starte ich entspannt in den Tag und komme erst um kurz nach 9 Uhr auf der Arbeit an. Der Arbeitstag verläuft sehr produktiv. Zu Mittag esse ich eine meiner beiden Ofenkartoffeln, die ich am Montag im Discounter gekauft habe. Kurz vor vier mache ich Feierabend und fahre direkt von der Arbeit zu einem Arzttermin. Um 17.15 Uhr bin ich zu Hause, mache mich schnell fertig und fahre zusammen mit meinem Freund zu seinen Eltern. Sein Vater hat heute Geburtstag und lädt uns zum Essen in ein Restaurant ein. Wir müssen nichts bezahlen. Wir bringen als Gruppengeschenk eine Heckenschere mit, für die mein Freund, seine Schwester und ich zusammengelegt haben. Meinen Anteil von 30 € habe ich meinem Freund bereits in der Woche zuvor überwiesen. Nach dem Essen fahren wir zurück nach Hause und gehen direkt schlafen.
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Tagesfazit: 00,00 €

Donnerstag

Zu Hause habe ich mir mein Frühstück vorbereitet und mache mich um 8.30 Uhr mit dem Fahrrad auf den Weg zur Arbeit. Zum Mittag gibt es wie am Vortag die zweite Ofenkartoffel. Um 15 Uhr habe ich Feierabend und mache mich auf den Weg zum Weinhandel. Dort kaufe ich eine Flasche Wein für 7,80 €, die ich meiner Kollegin heute Abend als Geschenk mitbringen möchte. Spontan entscheide ich mich, noch in den Laden nebenan zu gehen und kaufe Seifenblasen für die Kinder der Verwandtschaft, die am Freitag zu Besuch bei meinen Stiefvater ist. Das kostet mich 2,25 €. Zu Hause angekommen, mache ich mich mit meinem Freund und unserer Hündin direkt auf den Weg zu meinem Stiefvater. Wir leihen uns bei ihm einen Anhänger, mit dem wir am Wochenende den Dachboden meines geerbten Elternhauses entrümpeln wollen. Um kurz vor 18 Uhr fahre ich los zu meiner Arbeitskollegin und nehme ihr den Wein mit. Sie hat für uns gekocht und wir verbringen einen schönen Abend miteinander. Um halb eins komme ich zu Hause an und gehe schlafen.
Tagesfazit: 10,05 €

Freitag

Den Tag starte ich heute wieder im Homeoffice. Nach zwei Stunden zu Hause zieht es mich um 9 Uhr dann doch auf die Arbeit: Denn wie immer am Freitag kauft ein Kollege für Mettbrötchen ein. Ich zahle ihm 2,50 € via Paypal. Um 12.30 Uhr mache ich Feierabend und fahre nach Hause. Hier kümmere ich mich um Papierkram wegen des anvisierten Autoverkaufs. Wir essen zu Mittag eine Asiapfanne und verarbeiten darin direkt einiges vom frischen Gemüse, das uns jeden Freitag von einem regionalen Biogemüsehof nach Hause geliefert wird. Die Abbuchung erfolgt monatlich, daher müssen wir heute nichts für die Box bezahlen (zur Info: pro Box kostet sie 18,20 €, mit meinem 40% also 7,28 €). Danach geht es ab auf die Baustelle. Heute misten wir den Dachboden aus und sind damit ein paar Stunden lang beschäftigt. Wir bringen alles ins Erdgeschoss und laden den Anhänger voll, damit wir am nächsten Tag direkt zur Deponie fahren können.
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Abends fährt mein Freund zu einer Geburtstagsparty und ich gehe zu meinem Stiefvater. Als ich ankomme, sitzen die anderen schon am Tisch. Mein Stiefvater grillt für uns. Wir verbringen den Abend und ich mache mich um 11 Uhr auf den Nachhauseweg. Nach der Versorgung unserer Hündin probiere ich Winterschuhe an, die ich am Wochenende zuvor bestellt habe. Leider sind beide Paare zu klein. Anschließend setze ich mich nochmals an meinen Schreibtisch und kümmere mich um die Rechnungen, die im Laufe der Woche eingetrudelt sind: 59 € Gebühren für mein Fernstudium und 727,35 € für eine Behandlung beim Zahnarzt im letzten Quartal. Da ich privat versichert bin, erhalte ich alle ärztlichen Rechnungen zu mir privat nach Hause. Danach muss ich diese Rechnung bei meiner Krankenversicherung und bei der Beihilfestelle meines öffentlichen Arbeitgebers einreichen. Im Idealfall bekomme ich die Beträge jeweils zur Hälfte in einigen Wochen erstattet. Gerade bei hohen Beträgen ist dieses Verfahren aber manchmal sehr unglücklich. Danach geht es endlich ins Bett.
Tagesfazit: 788,85 €

Samstag

Mein Freund und ich schlafen leider länger, sodass wir uns beeilen müssen, um die Müllentsorgung noch pünktlich zu schaffen. Wir holen uns daher auf dem Weg zur Baustelle belegte Brötchen beim Bäcker raus. Meine Laugenecke kostet 3,85 €. Im Anschluss bringen wir direkt den ersten Anhänger zur Mülldeponie und ich zahle dort für die Entsorgung 10 € in bar. Ab geht es nach Hause, schnell wird der Hänger wieder beladen und noch einmal geht es zur Mülldeponie. Da wir mehr Kartonagen geladen haben, zahle ich dieses mal nur 5 € in bar. Wir bringen den Anhänger zurück zu meinem Stiefvater und fahren danach zur Baustelle, um dort weiterzumachen.
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Während ich den Dachboden reinige und Weihnachtsdekoration aussortiere, entfernt mein Freund die Tapeten eines weiteren Zimmers. Gegen 18 Uhr machen wir uns auf den Weg nach Hause, duschen und spazieren zu einem mexikanischen Restaurant, in dem wir mit einem Freund und dessen neuer Freundin verabredet sind. Für zwei Hauptgerichte und vier Cocktails zahlen wir mit Trinkgeld 66 € von unserem Gemeinschaftskonto, wovon mein Anteil in Höhe von 40% 26,40 € beträgt. Wir lassen den Abend zu Hause ausklingen und schauen noch etwas Fernsehen.
Tagesfazit: 45,25 €

Sonntag

Nach der Woche sind wir geschafft und schlafen am Sonntag aus. Mit mir ist nichts anzufangen und ich liege nach einem ausgedehnten Frühstück zu Hause auf dem Sofa. Ich spiele Ball mit meiner Hündin und übe mit ihr mehrmals kurz Tricks. Wir erledigen einige Haushaltsdinge, die in der Woche liegen geblieben sind und genießen es, auch einmal nichts zu tun. Gegen Abend machen wir noch einen Spaziergang am Meer. Es ist so toll, dass wir nur zehn Minuten zu Fuß zum Wasser brauchen. Das sollten wir viel häufiger machen, aber in letzter Zeit sind die Tage oft voll und lang. Abends gibt es noch selbstgemachte Grillkäseburger mit Pommes. Wir gehen früh ins Bett und fühlen uns erholt.
Tagesfazit: 0,00 €
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Zusammenfassung

Essen & Trinken / Gastronomie: 79,42 € / 45,75 €
Entertainment: 0,00 €
Kleidung & Kosmetik: 0,00 €
Transportkosten (Bahn, Auto, …): 0,00 €
Weitere: 840,88 € (ohne Zahnarzt: 113,53 €)
Kosten insgesamt: 966,05 € (ohne Zahnarzt: 238,70 €)
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Dein Fazit

Ich habe mit Ausgaben in dieser Höhe gerechnet. Momentan gebe ich weniger Geld als normalerweise für Restaurantbesuche und Freizeitaktivitäten aus, da ich schon seit ein paar Monaten viel mit der Baustelle zu tun habe. Ich freue mich allerdings auch schon auf die Zeit nach der Renovierung, wenn hierfür wieder mehr verfügbare Zeit vorhanden ist. Dass ich diese Woche so viel bei anderen Leuten eingeladen war, ist nicht typisch für mich, war aber entspannt, da ich abends selten kochen oder etwas vorbereiten musste. Die vielen kleinen Geschenke und die Kosten für den Adventskalender trage ich gerne, da ich meinen Mitmenschen für ihre Einladungen und die Beziehungsbenefits etwas zurückgeben möchte. Das tut mir finanziell nicht weh und der andere Part freut sich über die Aufmerksamkeit. Auch die hohe Zahnarztrechnung, die ich vorstrecken musste, ist nicht untypisch. In einigen Wochen bekomme ich das Geld wieder zurückerstattet.
Nach meinem Money Diary ist mir noch einmal bewusst geworden: Ich bin froh darüber, dass viele schöne Momente in meiner Woche kein Geld gekostet haben. Dass unsere Hündin in die Familie gekommen ist, hat unser Paarleben sehr bereichert. Ein Spaziergang oder ein Abend zu Hause fühlt sich für uns seither immer wie Spaß an und gibt uns ein klein wenig Glückseligkeit.

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