Letztes Jahr, als die Modewelt eine Zeitreise in die frühen 2000er Jahre machte, waren sichtbare Tangas wieder überall zu sehen – vom Streetstyle bis hin zu den Laufstegen. Während der einst umstrittene Trend im Laufe des Jahres 2021 mehrfach abgesegnet wurde – unter anderem von Promis wie Bella Hadid, Jennifer Lopez und Beyoncé –, tauchte dieses Jahr ein neuer Look auf, der uns aus früheren Zeiten noch gut in Erinnerung geblieben ist: sichtbare Boxershorts.
Auf den internationalen Laufstegen waren die Kollektionen fürs Frühjahr 2022 voller tief sitzender Hosen und Miniröcken, die einen Blick auf Unterwäsche im Boxershorts-Stil erhaschen ließen. Ein Beispiel dafür sind die Miniröcke von Miu Miu der Frühjahrskollektion dieses Jahres, die mit Unterwäschebünden, auf denen das Logo der Marke zu sehen war, versehen waren. Dasselbe gilt für die Kollektion von Collina Strada, die ebenfalls aus winzigen Röcken besteht, die über sichtbaren weißen Boxershorts getragen und mit Baby-T-Shirts kombiniert wurden. Auch Coach präsentierte den Trend durch eine Kombination aus Midi-Jeans mit weitem Bein und Boxershorts.
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Von sichtbar getragenen Dessous der 80er´´´´´-Jahre bis zu den Bralettes, die zur Blütezeit der Festivalmode in den 2010ern als Oberteile getragen wurden, ist sichtbare Unterwäsche schon lange Teil des Modelexikons. In den letzten Jahren ist der Trend mit voller Wucht auf die roten Teppiche zurückgekehrt und hat eine Ära durchsichtiger Kleider eingeläutet, in der ausgefallene Dessous das Rampenlicht stehlen. Siehe: Zoë Kravitz' Kleid von Saint Laurent für die Met Gala 2021, das sie über einem glitzernden G-String trug, und Megan Fox' Look für die MTV VMAs 2021, der aus einem Korsettkleid und hautfarbenen String bestand.
Doch in diesem Jahr wurden die knappen G-Strings und Tangas durch bequemere Alternativen wie Slips, Oma-Unterhosen mit hoher Taille und Shorts im Boxershorts-Stil ersetzt. Im Gegenzug nutzten Designer:innen die Gelegenheit, um Unterwäsche vorzustellen, die mehr Haut bedeckt. Dieser Trend ist für diejenigen von uns gedacht, die Vorbehalte gegen immer kürzer werdende Röcke und Baggy Jeans haben, die manchmal mehr freizulegen drohen, als für einen Sonntagsbrunch angemessen ist.
Denn die Realität sieht so aus: Obwohl wir nach den Lockdowns bereit waren, uns aller unnötigen Schichten zu entledigen und alles zu zeigen –Stichwort: Rückkehr des Partykleids und des Ausgeh-Tops – waren einige nicht so bereit, die Bequemlichkeit von Pyjamas, Loungewear und Schlabberunterwäsche für knappe Outfits und sichtbare Tangas aufzugeben. Diese Entwicklung geschieht zur gleichen Zeit, als in der Modewelt die Grenzen zwischen den Geschlechtern verschwimmen. Marken wie Skims, Universal Standard und Fleur De Mal haben kürzlich Boxershorts auf den Markt gebracht, die für Frauen gedacht sind, während Marken wie Parade Unterwäsche für alle – unabhängig vom Geschlecht – anbieten.
Während die Low-Rise Jeans weiterhin an Beliebtheit gewinnt, sind sichtbar getragene Boxershorts eine Möglichkeit, weniger Haut zu zeigen.
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