Diese Russin gilt als das schönste Mädchen der Welt – doch was ihr Fans jetzt raten, ist eine Frechheit
Anastasia Knyazeva - oder Anna, wie sie auch genannt wird - ist sechs Jahre alt, lebt in Russland und geht zur Schule. So weit, so wenig außergewöhnlich. Aber: Anna hat einen Instagram-Account. Und auf dem Sozialen Netzwerk mehr als eine halbe Million Follower - um genau zu sein, folgen dem Mädchen 564.000 fremde Menschen.
Aber warum?
Anna gilt unter ihren Fans als schönstes Mädchen der Welt.
Doch die Follower huldigen nicht nur Annas "Perfektion" und ihren blauen Augen. Die Fans - erwachsene Männer - fragen sie auch nach Dates.
Viele Fans machen sich Sorgen
Außerdem haben Annas Follower auch Ratschläge, wie die Sechsjährige ihr ohnehin schon "engelgleiches" und "puppenhaftes" Aussehen noch verschönern kann. "Lass dir doch den Pony rauswachsen, dann siehst du älter aus", raten ihr gleich mehrere Follower.
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Machen sie das, um nicht das Gefühl zu haben, als Pädophilie wahrgenommen zu werden, wenn sie mit ihr auf ein Date gehen?
Solche Ratschläge sind unter anderem der Grund, warum sich auch viele Instagram-User Sorgen um Anna machen. "Ein Kind sollte nicht modeln, sondern draußen spielen", schreibt eine besorgte Nutzerin. Eine andere schreibt: "Make up?! Sie ist ein Kind, das ist nicht cool."
Einige Instagram-User machen sich auch Sorgen, dass diese Art der Berühmtheit für das Mädchen schlimme Folgen haben könnte. "Das verursacht Magersucht und Bulimie bei Mädchen", schreibt ein User.
Und wieder andere befürchten, dass Anna wegen ihres Accounts das Ziel von pädophilen Straftätern werden könnte: "500.000 Follower online?! 80 Prozent davon sind Kinderschänder, das wette ich."
Diese Angst liegt, liest man die Ratschläge und Date-Anfragen, gar nicht mal so weit entfernt.
Seit 2015 füllt Annas Mutter den Intagram-Account ihrer Tochter mit Fotos und hat ihre Tochter damit zu einer kleinen Berühmtheit gemacht. Auch einen Modelvertrag hat die Kleine schon in der Tasche.
"Zu viele Details für Menschen mit bösen Absichten"
Dass das schlimme Folgen für das Mädchen haben kann, glauben nicht nur ihre Follower. "Wer Bilder von seinem Kind postet, die vielleicht den Ort des Kindes enthüllen, Pläne oder eine gewisse Routine, der bietet Menschen, die böse Absichten haben, viele Details", sagt Psychologin Stephanie O'Leary der britischen Zeitung "The Independent".
Außerdem habe diese Art der Aufmerksamkeit das Potenzial, das Kind emotional schwer zu verstören - unter anderem wegen der verletzenden Kommentare, die in sozialen Medien oft vorkommen.
"Es hat unvorhersehbare Konsequenzen, wenn Eltern ihr Kind so sehr dem Kreuzfeuer aussetzen. Das könnte man leicht vermeiden, in dem nur im echten Leben bestimmte Informationen mit Menschen, die auch wirklich etwas mit dem Kind oder der Familie zu tun haben, teilt."
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