„Wie möchtest du als Model behandelt werden?”, das ist die Frage, die Models.com in einer aktuellen Umfrage an die Modeindustrie richtet. Die Antworten darauf sind erschreckend und zielen auf Missstände im Business ab.
Anlass für die Studie war ein Aufruf, den Casting Director James Scully während der Pariser Fashion Week gestartet hatte. Er schrieb über Instagram von dem „grausamen” Umgang, den die Models hinter den Kulissen über sich ergehen lassen müssen.
Das ist aber scheinbar nur der Gipfel des Eisbergs, haben sich doch auf den Aufruf von Models.com diverse Models gemeldet: unterirdische Arbeitsbedingungen, Diskriminierung, Body-Shaming bis hin zu sexueller Belästigung.
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Sidney Gaston schrieb beispielsweise: „Mir war schwindelig und ich fühlte mich krank während einer 90-minütigen Präsentation. Ich musste backstage gehen, weil ich beinahe zusammengebrochen wäre. Die Casting-Direktorin hatte dafür kein Verständnis und sagte, ich solle sofort wieder auf die Bühne – ansonsten würde ich meinen Lohn nicht bekommen – den hätte ich sowieso nicht bekommen.”
Auch bekanntere Stimmen meldeten sich zu Wort, wie zum Beispiel Fernanda Ly: „Es gibt zu viele Menschen, die ausnutzen, dass junge Mädchen nicht den Mut haben, sich zu wehren.” Bei einem Lookbook-Shooting habe sie der Stylist „mehr als eigentlich nötig” angefasst. Sie könne sich noch genau an dieses schreckliche Gefühl erinnern, das sie hatte, als der Typ sie immer wieder begrapschte.
Ein weiteres Model appelliert an die Vielfalt: „Wir brauchen Vielfalt; unterschiedliche Figurtypen, Hautfarben, Größen, Geschlechter.” Über den Druck, immer, teilweise ungesund dünn zu sein, schreiben viele. Auch davon, dass dieser Druck sie in die Magersucht geführt hat.
Alle Antworten könnt ihr auf Models.com nachlesen.
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