Instagram ist eine Plattform, auf der man sich kreativ ausleben kann – solange nach man nach den Regeln spielt. #FreeTheNipple ist das beste Beispiel dafür, wie anstrengend das sein kann. Es gibt allerdings immer zwei Seiten: Die neue Funktion, die gestern angekündigt wurde, setzt Grenzen, die wichtig sind und das Leben vieler Nutzer erleichtern wird.
Instagram macht es ab sofort möglich, eine individuelle Liste mit Schlagworten anzulegen. Sobald eins davon in einem Kommentar vorkommt, wird er direkt verborgen und erst gar nicht unter dem Bild angezeigt. Für die schnelle Einführung verantwortlich könnten Shitstorms auf den Profilen von Promis wie Justin Bieber sein, die in letzter Zeit immer häufiger für Schlagzeilen gesorgt haben. Auch während der Diskussion um Kanye Wests Famous-Song und Taylor Swifts Rolle bei der Entstehung wurden Swifts Kommentare von Instagram moderiert – ein erster Test der neuen Funktion?
„Um jedem einzelnen Mut zu machen, möchten wir einen Raum schaffen, in dem jeder er oder sie selbst sein kann, ohne dafür verurteilt oder belästigt zu werden“, schreibt Instagram-CEO und Mitgründer Kevin Systrom im Blogartikel zur neuen Funktion. „Das ist nicht nur ein persönlicher Wunsch von mir, meiner Meinung nach sind wir auch als Unternehmen dazu verpflichtet.“
Damit macht Instagram einen großen Schritt in die richtige Richtung: Social Media ist immer persönlich. Einen Raum für Kritik geben soll es natürlich auch weiterhin, Hasskommentare und Cybermobbing sind aber eine ganz andere Baustelle. Für sein Aussehen oder das, was man ausdrücken möchte, gemobbt zu werden, ist noch immer allgegenwärtig. Zwar konnte man Hasskommentare bei Instagram auch schon zuvor löschen und melden, das erforderte jedoch, sich auch mit jedem einzelnen auseinanderzusetzen – ob man wollte oder nicht.
„Mit der neuen Funktion, die wir einführen, kann jeder Schlagworte moderieren. Unter den Einstellungen ist befindet sich dafür ein neuer Menüpunkt namens Kommentare“, heißt es dazu im Blogartikel weiter. „Hier kann können Begriffe eingetragen werden, die man als beleidigend oder unangebracht empfindet. Kommentare, die diese Wörter enthalten, werden unter den Posts automatisch verborgen. Man kann eigene Begriffe eintragen oder sie aus einer Liste auswählen, die wir vorbereitet haben. Das ist ein Zusatz für die Funktionen, die bereits existieren – zum Beispiel, zu swipen, um Kommentare löschen, beleidigende Kommentare zu melden und Accounts zu blockieren.“
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