Eigentlich stehen wir beide schon lange auf Kriegsfuß - dieses Yoga und ich. Die Mischung aus Balanceakt, Dehnübungen und Meditation war einfach nichts für mich. Dachte ich - bis ich diese (zugegebenermaßen gewöhnungsbedürftige) Alternative entdeckt habe: Bieryoga.
Alkohol und Sport?! Eine gewöhnliche Yogastunde mit zwei Flaschen Bier ist eine Kombi, auf die ich nicht mal im angetrunkenen Zustand gekommen wäre. Mein Beziehungsstatus zu Yoga wurde kurzerhand von „kompliziert“ auf „interessiert“ geändert - denn DAS musste ich einfach ausprobieren!
Donnerstagabend, 19 Uhr, im Biergarten „Hänsel und Bretzel":
Auf der Website heißt es: „Sowohl mit Yoga als auch mit Bier lassen Menschen seit Jahrhunderten die Seele baumeln und entspannen Körper und Geist. Die Ausgelassenheit, die das Biertrinken mit sich bringt und das Körperbewusstsein von Yoga lassen sich zu einer energetisierenden Erfahrung verbinden. Im Bier und Jetzt. Prost!“ Mit zwei Flaschen Radler bewaffnet ging es also los: Eine zehnköpfige Yogi-Gruppe und ich mittendrin. Jhula, die Gründerin von Deutschlands erstem Bieryoga-Kurs, startete mit einer sogenannten „Bier-Achtsamkeitsmeditation“: „Schließt eure Augen und fühlt die Form der Flasche. Jetzt riecht an ihr. Nehmt einen großen Schluck und genießt das Kribbeln auf der Zunge.“Nach dem ersten großen Schluck sollten wir mit einem lauten „Ahhhh“ genussvoll stöhnen. Damit war die erste Bieryoga-Stunde offiziell eingeläutet und die 30-jährige warnte uns Teilnehmer: „Es wird schon ein wenig anstrengend. Wenn ihr noch nie Yoga gemacht habt, kann es gut sein, dass ihr morgen Muskelkater habt.“ Ich musste schmunzeln. Manche Teilnehmer nuckelten so fleißig an ihrer Flasche, dass bei dem Einen oder Anderen am nächsten Tag bestimmt auch ein anderer “Kater“ zum Vorschein kam.
Auf der Website heißt es: „Sowohl mit Yoga als auch mit Bier lassen Menschen seit Jahrhunderten die Seele baumeln und entspannen Körper und Geist. Die Ausgelassenheit, die das Biertrinken mit sich bringt und das Körperbewusstsein von Yoga lassen sich zu einer energetisierenden Erfahrung verbinden. Im Bier und Jetzt. Prost!“ Mit zwei Flaschen Radler bewaffnet ging es also los: Eine zehnköpfige Yogi-Gruppe und ich mittendrin. Jhula, die Gründerin von Deutschlands erstem Bieryoga-Kurs, startete mit einer sogenannten „Bier-Achtsamkeitsmeditation“: „Schließt eure Augen und fühlt die Form der Flasche. Jetzt riecht an ihr. Nehmt einen großen Schluck und genießt das Kribbeln auf der Zunge.“Nach dem ersten großen Schluck sollten wir mit einem lauten „Ahhhh“ genussvoll stöhnen. Damit war die erste Bieryoga-Stunde offiziell eingeläutet und die 30-jährige warnte uns Teilnehmer: „Es wird schon ein wenig anstrengend. Wenn ihr noch nie Yoga gemacht habt, kann es gut sein, dass ihr morgen Muskelkater habt.“ Ich musste schmunzeln. Manche Teilnehmer nuckelten so fleißig an ihrer Flasche, dass bei dem Einen oder Anderen am nächsten Tag bestimmt auch ein anderer “Kater“ zum Vorschein kam.
Der übliche Sonnengruß wurde zum „Biergruß“ umgetauft Ich verneigte mich vor meinem Radler und formte ein umgedrehtes V mit meinem Körper. So intensiv habe ich mich ehrlich gesagt noch nie mit Bier beschäftigt, geschweige denn, es wie einen heiligen Gegenstand gehuldigt. Zuerst erschien es mir lächerlich, aber auf eine komische Art und Weise war es tatsächlich entspannend. Nach jeder erfolgreichen Übung nahm ich einen großen Schluck: „Ahhhhh“. Eine Art Belohnung für getane Arbeit. Eine der letzten Posen hatte es in sich: Ziel war es, einbeinig eine der leeren Bier-Flaschen auf dem Kopf zu balancieren. Schon im nüchternen Zustand ist das alles andere als einfach, wenn man wie ich, nicht wirklich als Balance-Profi bezeichnet wird. Doch auf wundersame Art und Weise klappte es, ohne das am Ende ein Scherbenhaufen auf der Yoga-Matte zurückblieb. Zum Abschluss der Yoga-Stunde entspannten wir uns mit Atemübungen und hauchten dreimal statt „Om“ ein langes „Proooooost“. Geschafft! Ich schnappte mir Jhula, die sich selbst als leidenschaftliche Biertrinkerin betitelt, um mehr über ihre außergewöhnliche Idee zu erfahren. Im ersten Moment dachte ich, es wäre mehr Scherz als Ernst. Wie kamst du auf die Idee, Alkohol und Yoga zu verbinden?
Jhula: „Ich habe das schon mal in einem Burningman Festivalprogramm in den USA gelesen, war aber selbst noch nicht dort. Danach dachte ich die ganze Zeit: „Bieryoga ist irgendwie eine witzige Idee. Ach, probier das doch mal aus!“ Ich bin selbst nebenberuflich Yogalehrerin, also habe ich mich einfach mit einer Bierflasche auf meine Yoga-Matte gesetzt und herum probiert, was man so machen kann. Dann habe ich angefangen, das in einer Kneipe von einem Freund von mir anzubieten. Dort kamen immer mehr Leute, die Bock darauf hatten, mitzumachen. Und so hat sich das entwickelt.“ Wie waren denn die ersten Reaktionen aus deinem Umfeld, als du von deiner Idee erzählt hast?
„Die fanden das total witzig. Es gibt einfach viele Leute, die Yoga machen. Und es gibt viele Leute, die Bier trinken. Und ich glaube, die meisten fanden es einfach witzig und wollten es ausprobieren. Also auf jeden Fall nur positive Reaktionen.“ Sind deine Bieryoga-Kurse für gewöhnlich ausgebucht?
„Also jetzt im Moment ist so ein bisschen Sommerflaute, habe ich das Gefühl. Im Winter haben uns, gerade am Anfang, die Leute die Bude eingerannt. Da hatten wir teilweise 200 Anmeldungen für einen Termin und mussten zwei Drittel davon absagen!“ Wie würdest du den Effekt beschreiben, den Bier und Yoga in Kombination miteinander auslösen?
„Das hast du ja selbst schon festgestellt. Du bist danach einfach extrem entspannt und ein bisschen betrunken [lacht]. Ein toller Start ins Wochenende also.“ Für mich ist nach meiner Yoga-Exkursion das Kriegsbeil definitiv begraben und mein Beziehungsstatus bleibt weiterhin „interessiert“ - auch ganz ohne Alkohol. Bieryoga bei Jhula ist vor allem für diejenigen eine coole Alternative, die entweder Yoga-Neulinge sind, oder bis jetzt nichts mit der Praktik anfangen konnten. Alle kommenden Bieryoga-Termine findet ihr unter: www.bieryoga.de
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